Die Innenministerin, Geisterstunde, Atemberaubendes, Kapital/Klimafluch & Essbare Öko-Kugeln

Weil ja „Die Ernährungsfrage“ schon häufig mit einem Religionsersatz gleichgesetzt wird, will ich heute das vegane Weihnachtsmenue nur am Rande erwähnen und nicht propagieren, mehr der leichteren Unterhaltung Aufmerksamkeit widmen.

„Erbarmen, die Hessen kommen“ – das war in den 80’ern häufiger zu hören, ein Song, den die Radiomacher liebten, kam ja auch aus dem Umfeld von Offenbach, also aus Rodgau, und der Veranstaltungshinweis: „Frankfurt – Batschkapp „The same Wahnsinn as every year“ deutet an, was die „Monotones“ unter kultureller Konstanz verstehen:

„… unser David Bowie heisst Heinz Schenk
hallo ihr Kulturbanausen.
seht die Sache einfach nicht so eng“

Natürlich geht es in der Hessenhymne auch ums Essen, doch essen die Hessen nicht unbedingt von Montag bis Samstag „Quarkkäse in Essig-Öl-Zwiebelmarinade„; wir mögen es schlicht, aber abwechslungsreich.

(Vegetarische) Maultasche mit Schmand-Kefir-Sauce und in Olivenöl gebräunten Würzbröseln (Salz, Kräuter)- weil es zur Abwechslung mal keine Teigtaschen in Brühe geben sollte.
Auszug aus der Zutatenliste auf der Maultaschen-Verpackung:
„… Gemüse in veränderlichen Gewichtsanteilen (Blattspinat, Lauch, Zwiebeln), Weißbrot (), 8% Weizeneiweißerzeugnis (Trinkwasser, Weizeneiweiß), Petersilie, Rapsöl, Speisesalz, Erbsenprotein, Bambusfasern, Zucker, fraktioniertes Erbsenmehl, Verdickungsmittel: Natriumalginat, Gewürze, Festigungsmittel: Calciumsulfat, Stabilisator: Natriumcitrate, Glukosesirup, Gewürzextrakte.“

 

Dialektpflege erzeugt den „Regiolekt“, in der Politik wird bei Pflege der Dialektik eine Grüne zur Innenministerin – darum müssen die künftigen Koalitionäre sich auf eine gemeinsame Sprache einigen und jeweils den „Dialekt“ der Anderen verstehen 😉

Es geht zwar um Sachthemen, doch die haben eine emotionale Grundlage, das Individuum hat Grundsätze und eine Gruppenzugehörigkeit, verhält sich, ist „gesteuert“ im Koordinatensystem von Überzeugungen und Grundannahmen, und die Medien haben die Rolle übernommen, das Verständnis der Welt zu vermitteln.

Deshalb hatte am Wochenende R.-D. Precht einen Politiker zu Gast, und

Robert Habeck hatte „die Diskussion zur Geisterstunde“ angekündigt, Termin und theatralische Beleuchtung hatten mich zu einer Parodie angeregt:

#Precht über die Herausforderungen für unsere #Demokratie durch den digitalen #Kapitalismus“ – gleichzeitig verwies er auf seinen Blog-Artikel

„Die Stunde der mutigen Karnickel“.

Der Bezug zum Sinnbild des von der Schlange hypnotisierten Stallhasen findet sich über die Artikel-URL (Uniform resource locator – die Quellenadressierung im Internet): https://www.robert-habeck.de/texte/blog/karnickel-und-schlange/

Precht

ist nicht allüberall höchstgeschätzt.Ein unverbindliches Meinungsbild:

„Kaspar-David Precht sprecht von „Arbeit“ und „KI“ als vorerst letzter Universalgelehrter, Zukunftssoziologe, kongenialer Wirtschaftsweise und Allroundgenie. Hat einen zynischen Twitter-Account mit einem einzigen Eintrag, aber 8000 Follower – was die wohl erwarten?“

Eine der Schlüsselfragen war die, wie der Kapitalismus, vor die Wahl gestellt, mit hohen Gewinnen bis zum desto eheren Verglühen der Welt wie gehabt weiterzumachen oder auf Umweltschonen mit weniger Gewinn umzuschalten, entscheiden würde – wenn das die Alternative ist, gibt es auch nur „richtig“ oder „falsch“. Sodann kommt es auf die nächste Wahl in den USA an, meint Habeck, der offenbar mit viel Urvertrauen ins Wirtschaftssystem ausgestattet ist – Trump oder Nicht-Trump.

Wann die Deutsch-europäisch-global zu organisierende Klimaneutralität hergestellt ist, kann ich jetzt auch nicht berichten – bei Fahrplänen, die mehrfaches Umsteigen erfordern, muss ich mitschreiben.

Manche müssen erst noch lernen – üben – minimalistisch zu essen. Sinken soll der Fleischverbrauch, weil damit Ressourcen geschont werden. Aus Gründen der globalen Solidarität dürfte auch keine Volkswirtschaft subventionierte Lebensmittel exportieren, mit denen der Markt der Empfängerländer zerstört wird.
 

Hierbei wiederum wird das (Wahl-) Verhalten der Bevölkerung entscheiden – sind sie kritisch genug, sich gegen Einfüsterungen und Manipulation zu wehren, selbstbewusst genug, zur Wahl zu gehen – wer ist Souverän: Das Systemgetriebe oder die Kraft, die eigentlich den Antrieb liefert? Werden die „Habenichtse“, deren Vorfahren häufig noch Sklaven waren, politisch vernünftig abstimmen, oder es bei der Rolle belassen, die ihnen „zugewiesen“ wird?

Die Situation, dass bei den knappen Wahlsiegen heutzutage es auf die einzelne Stimme sehr wohl ankommt, sollte zu denken geben – und vielleicht auch Anlass für mehr direkte („tiefe“) Dialoge statt „Whalkampf as every year“ sein.

 

Harald Lesch hält einen Vortrag – einleitend mit der Präsentation einer „atemberaubenden Autowerbung“.

Das Kapitalozän

Wenn es um Autos geht – ob mit 12 oder weniger Zylindern oder mit kleinem oder großem Kilowattfluss beim Laden: Umweltschädlich sind sie immer.

Die Vision der individuellen Elektromobilität blendet – wie die Industrie und die meisten Politiker, die solche Fragen mangels Kompetenz oder Entscheidungswillen der Industrie überlassen, aus, dass die Förderung von Lithium massivste Umweltschäden in den Förderländern bedingt, Landwirtschaft durch „künstlichen Wassermangel“ unmöglich, und genießbares (Leitungs-)Wasser der einheimischen Bevölkerung vorenthalten wird.

Die Energietransformation, z. B. Nutzung von Wind zur Herstellung von Strom, kostet jedesmal Energie. Irgendwo müsste der „Naturstrom“ für diese Prozesse einfach so herumliegen – wenn sich davon jeder so viele Kilo Watt mitnehmen könnte, wie er braucht, hätten wir auch weniger Schwierigkeiten damit 😉

Bislang fehlt noch die Preisprognose für synthetisches Benzin, oder einen Treibstoff, der mit Algen annähernd klimaneutral produziert wird – und man wundert sich eigentlich, warum die KFZ-Steuer so wenig nachvollziehbar gestaltet ist, und welchen Beitrag die pämien-gehätschelten Batterieautofahrer zum Straßenerhalt netto leisten.

 

Klimatarier

Sich neue Begriffe ausdenken, damit man etwas zu definieren hat – ist Wissenschaft? Weil es ja um Raster und Schubladen geht? Wo bleibt angesichts der erheblichen „Rechenleistung“ der Fortschritt in der Sache, wo bleibt die Effizienz?
Wer vor vielleicht 12 Jahren sich für regionale Lebensmittel eingesetzt hat, hatte vielleicht abstrakt auch die Atemluft im Blick, nicht aber das Klimachaos, das heute fortschreitet. Es ging – auch nicht irrational, um lokale Produktion, handwerkliche Strukturen, Identifikation mit der näheren, nährenden Umgebung als Heimat. Hoffnungsvoll ein aufstrebendes Blog zu starten und sich dabei als unbeachteter Rufer in der Wüste zu fühlen, ist der mangelnden Rezeption zu verdanken – Leitmedien und -Institutionen mit feudalem Absolutheitsanspruch, Gleichgültigen, die ihr bisschen äußerliche Macht internalisiert haben, sich sozusagen mit ihren Rangabzeichen identifizieren.

 

Die geringsten Energie-Transformationsverluste ergeben sich, wenn Windmühlen Druckluft erzeugen. Die kann in einem schnellen Tankvorgang vom Wagen aufgenommen werden und reicht für eine gute Strecke – vielleicht nicht für 800 Kilometer Reichweite, aber bis zur nächsten Druckluft-Betankung.

Eine altbewährte Form des elekrtischen Antriebs hat zum Beispiel die Straßenbahn – ohne schwer-teure Akkus. Es gibt sogar Bauformen, bei denen das Straßenbild nicht durch einen Fahrdraht beeinträchigt wird – obwohl der genauso zum Stadtbild gehörig sein kann wie eine eigene Spur für die Schienen, die nicht mit Autos und Fahrrädern geteilt wird und bei entsprechender Planung nur selten von Autos gekreuzt wird. Opel scheint gerade die ganze Mannschaft an Entwicklungsingenieuren freizusetzen, für Weiterentwicklungen ist beim im Prinzip bewährten Konzept der Straßenbahn noch Raum und Bedarf.

 

Einen Film anhalten – das geht. Die Zeit anhalten – geht nicht.

Diese Dokumentation ist wohl noch in der Mediathek zu finden – Den Film anzuschauen, hätte ich nicht ausgehalten. Die Öffentlichkeit ist ein klein wenig sensibler, Konferenzen „beweisen“, wie engagiert die Politik doch ist, und wir erfahren sogar, wie die Phänomene zu benennen sind:

„Klimawandel“ ist absolut kontraproduktiv und viel zu positiv für die menschengemachte Zerstörung aller Lebensgrundlagen. „Klima-Chaotisierung“ oder „Wetter-Chaotisierung“ wäre viel treffender für das, was wir erleben.

 

Kugeln: Zwiebel, Rosenkohl, Hackfleisch mit Kartoffel und Olivenöl

Eine runde Sache, die kugelige Mahlzeit. Wenn Fleischbällchen und Kartoffel vom Vortag sind, ist sie, frisch aus dem Dampftopf, in gut 10 Minuten fertig. Die Schalotten werden in ihrer Schale gedünstet und heiß geschält, abgesehen von den nach Geschmack mit Pfeffer und Kräutern gewürzten Fleischbällchen (mit gerösteten Ziebelwürfeln) kommt nur wenig Salz und sehr gutes Olivenöl ans Essen, der Geschmack von Rosenkohl und süßlicher Zwiebel soll nicht überdeckt werden.

 

 

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