Wie würzen? Süß, scharf, salzig, sauer, bitter oder fade?

Mit diesen Geschmackrichtungen sind wir schon mitten  im Thema “Traditionelle chinesische Medizin”.

“Im Idealfall ergänzen sich Ernährung, Akupunktur, Massage, Moxa und Qi Gong in ihren Wirkungsweisen. So wird langfristig der Mensch ganzheitlich behandelt, nicht nur seine Symptome. Auch dem emotionalen Bereich wird in dieser Behandlungsweise seine

Bedeutung beigemessen, denn Emotionen wie Wut, Begierde, Zweifel, Trauer und Angst bringen den gesamten Organismus aus dem Gleichgewicht und behindern einen freien Energiefluss in den Meridianen. [Quelle]

Aber zuvor soll hier noch ein Blick auf das Tao-Te-King riskiert werden, dieses heilige Buch, das den philosophischen Hintergrund dieser Medizin darstellt.

In einem kleinen Abschnitt geht es darum, auch an Dingen, die fade sind, Geschmack zu finden.
Oder, anders gesagt, geht es darum, dass nicht immer alles sensationell gut schmecken muss (und die Suche nach und Über-Befriedigung mit geschmacklichen Sensationen  ist ja dann und wann auch eine der Ursachen des Übergewichts).

Wer das Nichthandeln übt,

Gemeint ist hier sicher nicht ein “Tunichtgut” und “Nichtsnutz” oder “Faulpelz”, sondern es geht auch mal darum, nicht zu handeln, nicht bewusst zu denken, aber auch nicht zu schlafen, sondern ums meditieren, oder ums ruhig Fließen-Lassen der Gedanken.

sich mit Beschäftigungslosigkeit beschäftigt,

etwas doppeldeutig; “Beschäftigungslosigkeit” ist auch ein anderer Ausdruck für Arbeitslosigkeit und Leerlauf. Sich damit zu beschäftigen kann auch die Bemühung, solche unwürdigen Zustände zu verändern, sein. Gemeint sein kann auch die Untätigkeit, die durch Depression oder “Lethargie” bedingt ist.
Von daher könnte das Tao-te-king auch eine therapeutische Bedeutung haben – natürlich nicht in der traditionellen westlichen Medizin…

Geschmack findet an dem, was nicht schmeckt:

Das kann das wenig gewürzte Essen, ein unbekannter Geschmack (die Offenheit für Neues) sein, aber auch Manches, das uns im übertragenen Sinne nicht schmeckt…

der sieht das Große im Kleinen und das Viele im Wenigen.

… der sieht jedenfalls mehr als zuvor, dessen Augen öffnen sich.

Er vergilt Groll durch LEBEN.

Da denken die alten Chinesen doch wie die Deutschen mit ihrem Sprichwort: “Rache ist süß”. Aber diese Version hat den Vorteil, dass sie nicht zu einer unaufhörlichen Kette von Rache, Rache und Rache führt.

Plane das Schwierige da, wo es noch leicht ist!
Tue das Große da, wo es noch klein ist!
Alles Schwere auf Erden beginnt stets als Leichtes.
Alles Große auf Erden beginnt stets als Kleines.

Im weiteren folgen durchaus praktische Anweisungen. Sie werden, wenn man sie im Detail betrachtet, etwa bei Abnehmen und Diät, leicht zugänglich. Hier und heute würde man von einer “Politik der kleinen Schritte” sprechen, und nicht alles auf einmal wollen zu sollen.

Ein Schritt kann also auch sein, einmal eine “echte Diätmahlzeit” interessiert zu erforschen, statt zu meckern und vorab zu fragen: “Kann man das essen, oder ist es gesund?

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2 Kommentare zu “Wie würzen? Süß, scharf, salzig, sauer, bitter oder fade?”

  1. […] Wegen des ungewohnten Geschmackes sind die Plätzchen natürlich ideal zum Verschenken; wer will, kann ja noch mit Ingwer und Chili nachhelfen. Bei unerwarteten Reaktionen empfiehlt sich dann der Hinweis, das Rezept stamme von einer “Diätseite mit neuartigem Konzept” und es handle sich gewissermaßen um therapeutische Plätzchen, und eigentlich hätte man doch “schon immer” zu Weihnachten Pfefferkuchen gegessen, und diese Plätzchen enthielten immerhin ganz wenig Zucker und ganz viele Mineralstoffe, seien also doch eigentlich ganz gesund, und wenigstens mal nichts Fades […]

  2. […] Wie würzen? Süß, scharf, salzig, sauer, bitter oder fade? […]

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