Die Macht der Gewohnheit: Butter
Geschrieben am 17. April 2007 von KPBaumgardt
Eines ist klar: Mit 10 Gramm Butter kann man eine Scheibe Brot in ein Butterbrot verwandeln, und mit 20 Gramm allemal. Aber aus Kostengründen kauft man ja privat nicht diese Kleinstportionen.
Und eigentlich verzichte ich ja ganz auf Butter – und Margarine. Rein aus Vernunftgründen.
Aus dem Vorsatz wird aber ganz schnell ein umgekippter Vorsatz, wenn mehrere Dinge zusammenkommen:
- Das Gefühl, auf Nichts verzichten zu wollen oder zu sollen
- Der Nachhall vom tausendmal gehörten Klang der Worte „Gute Butter“
- Die Erinnerung an die abfälligen Blicke und Bemerkungen, wenn mal keine Butter auf dem Tisch war
- Die Erleichterung der Kaufentscheidung durch das einmalige Sonderangebot
- Die Erinnerung an Antje, von der ich lange nichts mehr gehört habe
- Die Kindheitserinnerung, wie Oma noch von Hand gebuttert hat, der Geschmack der überschwappenden Buttermilch, das Bauernbrot mit hausgemachter Butter und Mett
- Eine leise, aber bestimmte innere Stimme, die „Man gönnt sich ja sonst nichts“ ruft
- Die immer noch vorhandene Grundüberzeugung, dass Butter aufs Brot gehört
- Die Unlust, mir zu überlegen, was ich ohne Butter mit dem frischen Brot mache
- und vielleicht ein innerer Saboteur („Schweinehund“), der verhindern will, dass ich abnehme
Das sind doch reichlich Gründe. Gute Gründe, dass es mal wieder „dicke“ kommt, die den freien Willen aushebeln. Das Ergebnis von Lern- und Identifikationsprozessen. Niemand ist perfekt. Wir sind nicht verwöhnt, haben aber unsere Gewohnheiten.
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Mehr zu den psychischen Ursache des Übergewichts findest Du im Artikel „Übergewicht und Psyche“ sowie im Blog unter der Rubrik „Psyche„. |
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Also eine Roggenvollkornschnitte mit hauchzart Butter/Margarine drauf und sonst nix ist für mich so lecker wie ein Stück Kuchen. Ich finde so was gehört auch dazu. Als Brotbelag unter dem Brotbelag ist sie allerdings unnütz.
Grüße vom Leckerschmecker Lutz 8)