Freie Diät (19) – Eintopf 2.0 für bessere Zeiten
Geschrieben am 9. November 2024 von KPBaumgardt
In diesen Tagen sind wir mit so einigen Lektionen in Sachen Demokratie beschäftigt – gefühlt war das mit geklauten Schnitzeln und abgeschaftten oder verspeisten Haustieren losgegangen und mit den Neuwahlen im Frühjahr 2025 wird so eine Art vorläufige Abschlussprüfung zu erwarten sein, nicht aber das Ende der aufgeregten Hysterie.
Es gilt mithin, voller Energie, fit und unaufhaltsam in die Auseinandersetzung zu ziehen, gestärkt mit Nahrung, die unseren Nährstoffbedarf deckt, ohne uns zu überfüttern: Dazu kommen hier und heute zwei Vorschläge, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat:
Keimlinge, gedämpft, mit…
Broccoli-Keimlinge, Fadennudeln, Sauce und „Kleingemüse“
Dinkel-Vollkornnudeln brauchen nur zwei Minuten in köchelndem Salzwasser; die Broccoli-Keimlinge, feingeschnittene Chili und bunte Bratpaprika werden ähnlich schnell beim Dämpfen gar, bei der Sauce dauert es etwas länger, eine „Creme“ aus Fett, Mehl und Gemüsebrühe anzurühren und mit Tomatenmark, Tahin, Srirache- und Sojasauce fertigzustellen.
Reiseintopf, gemüsebetont
Monotonie
beim Essen will niemand; mit der Vielfalt soll man es auch nicht
übertreiben. Hier, mit den diversen Geschmäckern der artgerecht
gewürzten Gemüse, wird der Unterschied von „Eintopf“ und „Einerlei-Topf“
greifbar, und der vorgekochte Reis aus dem Supermarktregal spielt nicht
die Hauptrolle, weil er eine Zutat unter vielen ist.
Der leicht
angebratene Rosenkohl kommt mit Sriracha-Würzung und ein wenig
Ahornsirup „irgendwie weiterentwickelt“ daher, und Räuchertofu oder
Fleischbrocken sind möglich, aber nicht zwingend notwendig. Ein paar
Oliven sorgen für mediterrane Akzente und erinnern an die
„Mittelmeer-Diät“, sind Hinweis auf die gewünschte
gesundheitsförderliche Ernährung und den allgemeinen Wunsch, der dann
mit „Guten Appetit“ zu formulieren ist.
Krisenmode und Krisenmodus
Ein Finanzminister hat den Laufpass bekommen und in Deutschland wird es eine vorgezogene Neuwahl geben. Es menschelt in der Politik, die als Betätigungsfeld mit hohem Status den gewählten Volksvertretern Prestige und Anerkennung, Aufstieg und narzisstische Befriedigung bieten soll, manchmal auch lukrative Geschäftsfelder eröffnet.
Mit dem Trumpismus ( -> -> GREAT AGAIN) wird die Vergangenheit glorifiziert und ein Technik-Freak darf die Zukunft maßgeblich gestalten. Mr. President wird als Halbgott, als vom „lieben Gott“ Auserwählter, gehandelt und darf unwidersprochen, ungestraft ein goldenes Zeitalter versprechen, womit er auf die Nase fallen wird.
Einer Bewusstseins-Blockade entspricht das Nicht-Wahrhaben-Wollen des Klimawandels. Die Leugner des menschengemachten Klimawandels bekämpfen erbittert Jene, die eine klimagerechte Politik wollen, als „Leugner des natürlichen Klimawandels“.
„Klimaschutz muss sich wieder lohnen“ ist einer der Slogans, die uns eingebleut werden werden.
Ich schätze diese Entwicklungen als modische Zeitströmungen ein, als Krampfungen eines Systems, in dem „von Krisen geschüttelt“ oder „bisher kaum spürbar, aber zunehmend von veritablen Krisen geschüttelt“ zum inoffiziellen Leitmotiv wird.
In Zeiten wie diesen ist jegliche Politik – so Agrar- und Ernährungspolitik – daran zu messen, ob sie sich dem Klimaprimat unterodnet. Was „Der Mensch als soziales Wesen“ bedeutet, wie es um unsere sozialen Kontakte steht, dass Solidarität mehr zu sein hat als eine Phrase, gehört dazu.
Das Monopoli-Prinzip der Ellenbogengesellschaft fördert zudem Gewaltbereitschaft, Konkurrenzgebaren wird stärker als gesunder Wetteifer, es gibt Opfer, das wird hingenommen, und zwei Zeilen eines alten Lieds lauteten ungefähr:
„Denn die richtige Lösung zu diesem Problem – die solln wir vergessen, die solln wir vergessen“
weil die richtige Lösung von diesem Prolem, ist für Einige – nur für sehr Wenige – nicht so angenehm!“
Materieller Mangel auf der einen Seite, Konsumismus auf der anderen bei bedrohlicher Klimaentwicklung – das zeigt auf, dass am durchschnittlichen Lebensstil vieles unverstanden und korrekturbedürftig ist.
„Klimaschutz ist zu teuer, ohne diese Ausgaben haben wir mehr Wohlstand, den wir brauchen, und Erfolg zeigt sich materiell“
Das sind verzweifelte Aussagen, die ich nicht erfunden, sondern gefunden habe.
Im Bereich Ernährung geht von der Fleischproduktion die größte Klimawirkung aus. Wer hier die „Freisetzung“ von Treibhausgasen herunterschrauben will, verzichtet auf den Verzehrt von „Tier“: ab und zu, mehr oder weniger oder mehr und mehr – vor allem ohne die irrationale Angst, zu kurz zu kommen.
Das kann man lernen; „Eintopf 2.0“ ist nur ein Beispiel, und: Ernährungstechnisch gilt, innerhalb gewisser Grenzen:
Wahltag ist täglich!
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