Umweltbewusst und selbstoptimiert – „Alles ist machbar!?“

Wenn es wochenlang nicht regnet, dann aber heftig, so dass das Wasser auf dem Acker „überläuft“, der Boden das Wasser gar nicht mehr aufnehmen kann, ist das dadurch mitbedingt, dass der Boden ausgelaugt, nicht „saugfähig-schwammig“ ist, weil es zum Beispiel nicht genug Regenwürmer gibt, die ihn auflockern.

Kurz und prägnant gesagt:

Ein Bauer erklärt : „Das wird hier bald Wüste“

Die Wetterphänomene werden sich nicht normalisieren, sondern noch extremer werden – so ist zu erwarten (oder zu befürchten), und was man tun kann, um die Landwirtschaft anzupassen, ist noch nicht erforscht und wohl auch so ungewöhnlich (etwa die Kombination von Land- und Forstwirtschaft auf einer Fläche – „Agroforesting“ wird in trockenen Zonen in Entwicklungsländern erfolgreich angewandt), dass Veränderungen, die auch den Verzicht auf schwere Landmaschinen bedeuten, nicht oder nur gegen Widerstand erfolgen werden.

Es könnte uns also Wüstenbildung drohen – dann ernähren wir uns von Kaktusfeigen?

Bei Gemüse und Salat reichen die Wasser-Ressoucen wohl noch zur häufig notwendigen Bewässerung. Vorbeugender Zisternenbau ist empfehlenswert, und natürlich eine effektive, sparsame Bewässerung.
 

Ob solche elementaren Daseinsfragen einem Verwaltungsapparat oder der „Obhut“ von zuständigen, aber mehr oder weniger kurzsichtigen Ministerien überlassen werden sollen, ist nicht ausgemacht.
Man könnte auch sagen, dafür seien die Grünen zuständig, weil sie ja für die Umwelt in die Wahlkämpfe gezogen sind – doch für eine Richtlinien-Befugnis bräuchten sie eine Mehrheit, dementsprechend eine passende, einsichtige Koalition.

Vom Bund für umwelt-und Naturschutz Deutschland (?) BUND war kürzlich zu lesen:

Aktuelle Studie zeigt: die 5 größten Fleisch- & Molkereikonzerne sind für mehr #CO2 verantwortlich als große Ölkonzerne. Tendenz steigend. Zur Erinnerung, beim #ParisAgreement wurde beschlossen, dass auch der Nahrungssektor seine Emissionen senken muss.

– Die Süddeutsche Zeitung berichtet von einer Studie, die bisherige Defizite bei Klimafolgen-Studien zur Fleischerzeugungng korrigiert:

„Gemeinsam sind die fünf größten Fleisch- und Molkereikonzerne bereits heute für mehr Treibhausgas-Emissionen pro Jahr verantwortlich als die Ölkonzerne Exxon-Mobil, Shell oder BP.“
Wächst die Branche im bisherigen Tempo weiter, werde der gesamte Viehbestand bis 2050 etwa 80 Prozent des Treibhausgasbudgets der Erde verbrauchen, so die Schätzung. „Der Bericht zeigt, welche zentrale Rolle diese Unternehmen bei der Verursachung des Klimawandels haben“.

Wenn marinierte Hähnchenteile für unter drei €  zum Verkauf kommen, ist das nur dank Fließband und vielleicht auch Subventionen seitens des Einzelhandel machbar.
Verbrauchers  Jagdinstinkt erwacht beim Sonderangebot; wird das Fleisch gegrillt, tropfen Fett und überschüssige Marinade, deren Dunkelrot  Knusperfreuden verspricht, in die Glut und sind gleich „elegant“, dabei potentiell krebserzeugend entsorgt.

 

Fortschritt

 

Die Versteppung und Verwüstung der Landschaft scheint also denkbar, und Maßnahmen zur Verhinderung dessen – zum Beispiel das Verbot der Gartenbewässerung mit dem Gartenschlauch – werden aus der Not geboren. Eine ausgefeilte Gentechnik soll dann vielleicht Mais, der gegen Trockenheit immun genug ist, hervorbringen…

Für roten Blumenkohl braucht niemand Gentechnik – einfach zusammen mit roter Beete einlegen…

 

In der repräsentativen Demokratie regeln so etwas die Repräsentanten, nach der schweren Geburt der Regierungsbildung. Im Amt sind ausschließlich fähige, universell einsatzfähige Fachleute – der Ex-Agrarminister sorgt jetzt bei der Bahn für freie Fahrt, „Justiz“ kann auch Außen, nur das Kanzlern beherrscht nur Eine.
Sollte  es irgendwo haken, passiert das vielleicht, weil wir zu spät waren beim Demokratisieren:

„Deutschland – Land der verspäteten Demokratie“

– darum ging es bei Phönix, im  „forum demokratie“ vom 17.06.18.

Die öffentliche Diskussion, speziell in den sozialen Medien, ist etwas schwierig. Wenn die Tagesschau-Redaktion einen Redeausschnitt von Obama postet, der darlegt, dass gewisse Lügner, sind sie der Lüge überführt, ihre Anstrengungen verdoppeln und ärger weiterlügen als bisher, kommen Kommentare wie „Was grinst der eigentlich die ganze Zeit so dämlich?“

Eine unerfreuliche „Diskussion“ entsteht, die man so zusammenfassen könnte:

Die  immer gleichen Trolle dreschen zusammenhanglos leere Phrasen.

Reissalat im Glas – wenn Du so weit bist, wie auf dem Foto, hast Du ein vegetarisches Fertiggericht mit begrenzter Haltbarkeit.

 

Die Qualität unserer Demokratie wurde im „Forum Demokratie“ noch als gut bewertet – „Gut, aber gefährdet“.  Veränderungen in der Parteienlandschaft folgen den Veränderungen der Gesellschaft und der Politik – übernimmt die CDU weite Teile der sozialdemokratischen Ausrichtungen, schwächt das die SPD, fährt die SPD eine brutal harte soziale Schiene, schwächt das die SPD,  und zum Teil profitiert die LINKE, die sich als Anwalt der Entrechteten geben kann, während Law and Order-Töne von der fast verschwundenen NPD auf die bisher wachsende AFD übertragen wurden, eingebettet in ein Programm des Missmuts und verkürzter Vergangenheitsbewältigung.

Historisch wurde die Deutsche Demokratie vielleicht in Hambach geboren, in einem deutschen Flickenteppich der Fürstentümer, revolutionär wollte sie nach dem ersten Weltkrieg werden, als sogar Bayern für eine kurze Zeit sozialistische Räterepublik war – das scheiterte an der Gewalt der Reaktion.

Sarah Wagenknecht antwortete auf die Frage nach dem revolutionären Bewusstsein, das hätte dem Bürgertum gefehlt, im Gegensatz zum französischen – eine schöne These, die die marxistische Aufgabenzuteilung an das „Proletariat“ ausklammert. Die LINKE fremdelt vor dem „Klassenbewusstsein“, vermisst es beim Bürgertum, nicht in den eigenen Reihen?

 

Ist der Salat aus dem Glas, gibt es – im Gegensatz zum Geist aus der Flasche – kein Zurück. Packst Du je einen Teelöffel Reissalat auf ein Salatblatt, hast Du „Reissalat als Fingerfood“, vermutlich eine Premiere. Viel Spaß dabei!

 

Wenn die Welt sich auch trotz Klimawandel weiterdrehen wird, gilt es doch, zu retten, was noch zu retten ist. Mit Klimawandel sterben zuerst die „unteren Schichten“ – mit dem „richtigen Bewusstsein“ würden sie sich das nicht gefallen lassen – an Spaltungen, kreuz und quer, haben wir (indirekt) noch eine dumpfe Erinnerung.
Darauf kommt es heute wohl weniger an, oder doch – auf ein Mindestmaß an Umweltbewusstsein  kommt es desto mehr an, angesichts einer „schleichenden Apokalypse“.
Gleichzeitig sehen wir, dass im Zeitalter des internationalen Aktienkapitals „das Bürgertum“ ohnehin nicht mehr viel zu melden hat, die Sozialdemokratie bei Ludwig Erhard unter die Flügel gekrochen ist, und bei CDU/CSU beschränkt das Christentum sich auf amtliche Kruzifixe in Amtsstuben, ein wenig Folklore und den Glauben an den Weihnachtsmann, also ist von daher keine Dynamik  zu erwarten.

Das „gemeine Volk“ ist politikmüde und -enttäuscht. Wenn es sein Mitbestimmungsrecht an Antidemokraten abtritt, ist das zwar eine dumpfe Rache am System, aber ein schlechter Tausch, vergleichbar einem Teller Eintopf gegen das Familienerbe. Zum „Ausgleich“ ist vom einst real existierenden Progressiven Völkchen nur ein bisschen etablierte Polit-Elite  geblieben.
Vor lauter Gleichgültigkeit und Pflichterfüllung nichts undogmatisches, noch nicht einmal etwas dogmatisches.

Die reichsten Männer der Welt – das ist kein Bürgertum, das sind Glücksritter und -Versprecher mit speziellen technischen Fähigkeiten, die Armen unserer Welt – das ist nur zum Teil Proletariat und Lumpenproletariat. Arme Deutsche müssen sich mit internationalen Armen vergleichen lassen: „Im Vergleich gehts Euch aber sehr gut“, und was vom Bürgertum (zu dem man die unanständig Reichen nicht mehr zählen mag) geblieben ist, sind die Klein- und Spießbürger.

 

Wohl ein Klassiker auf deutschen Tellern – und auch mit richtig wenig Fleisch zuzubereiten.

 

Sodann geht es an die Selbstoptimierung – Kein Stress mit dem Gewicht

So eine „Bayern-Sendung„, die zeigt:

Moderne Menschen lernen, sich zu optimieren – zum Beispiel beim Körpergewicht. Nein, einen Kult betreibt niemand um den BMI – es beschäftigt bloß die Meisten. „Aufklärung“ wird hier gern zum Ausloten widersprüchlicher Anleitungen und Beispiele – „Die Forschungsergebnisse sind allerdings umstritten“.

Dazu muss gesagt werden, dass die Ergebnisse zunächst einmal wenig aussagen – eigentlich kommt es auf die Interpretation an, eigentlich sind die Theorien umstritten, was nicht verwundert, denn manche „Theorie“ ist darauf optimiert, mal etwas Anderes, frisches, Neues zu bieten.

Da passt eine „App als Coach“, eine „fürsorgliche App“, die Hinweise zum Verhalten gibt, ja durchaus ins Bild. Zum Selbstverständnis der Fernsehmacher gehört auch, uns Zuschauern schließlich „den beispielhaften Triathleten“, Buchautoren und Preisträger als Beispiel mitzugeben. Der behauptet:

„Ich kann immer alles ändern. Es liegt an mir“.

 

ln diesem Jargon der Machbarkeit ist der Hund begraben. Auf dem gedachten Grabstein steht aber nur die halbe Wahrheit, die Fernseh-„Wahrheit“;  Eine unterhaltsame Legende, Heldengeschichte.

Wir lieben das, leider, und könnten eigentlich die andere Hälfte relativ leicht rekonstruieren: Es gibt so eine gegenseitige Abhängigkeit zwischen Star und Publikum…

Damit ist Schluss für heute. Wer den unbekannten Eintopf (Möge er inspirierend wirken) noch genauer anschauen mag. Bitte, hier.

 Ein frisches Kvas blubbert noch; diese „Brotlimonade“ könnt Ihr auch machen – es liegt an Euch 😉

 

 

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Ein Kommentar zu “Umweltbewusst und selbstoptimiert – „Alles ist machbar!?“”

  1. In der Landwirtschaft wäre ein klimaangepasster Weg die Rückkehr zu den kleinteiligen süddeutschen Feldern mit teilenden Baum/Buschreihen.
    Durch das Anerbenrecht in Nord/Ostdeutschland sind dort Argrarwüsten entstanden, die Winderosion kaum noch etwas entgegen zu setzen haben.
    Im Süden hingegen hat die Realteilung die Anbauflächen zersplittert, was zum Glück auch durch die Flurbereinigung nur zum Teil rückgängig gemacht wurde. Noch gibt es die kleine Fläche mit dem Graben und dem Gebüsch, das Wind und Wasser reguliert. Macht natürlich mehr Mühe in der Bearbeitung aber dafür wird der Boden auch weniger verdichtet, es wird weniger Spritzmittel aufgetragen und biologische Vielfalt bleibt erhalten.

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
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