Freie Diät (12) : Nachhaltigkeit, Selbstregulation, Verantwortung
Geschrieben am 21. September 2024 von KPBaumgardt
„Nachhaltigkeit“ dürfte der zentrale Begriff bei der Zukunftsgestaltung werden.“Gibt es genügend Essen für alle?“ spitzt das Problem, bei dem es tatsächlich für Teile der Weltbevölkerung ums Überleben geht, zu; Hier sei der passende Podcast empfohlen:
Chia-Samen, Algen oder Avocados: Welche Food-Trends machen wirklich satt und gesund?
Es gibt viele Food-Trends, die uns Gesundheit und vor allem Sättigung versprechen. Angesichts der wachsenden Weltbevölkerung ist die Suche nach neuen Nahrungsquellen vielleicht gar keine so schlechte Idee. Oder? Reichen unsere aktuellen Nahrungsquellen aus, oder brauchen wir eine Revolution in der Lebensmittelherstellung und im Anbau? In dieser Folge spricht Ursula Weidenfeld mit Prof. Dr. Monika Schreiner, stellvertretende wissenschaftliche Direktorin des Leibniz-Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) in Großbeeren.
Das ist nun mal eine der ältesten Fragen der Menschheit, eine Frage der Organisation, des grünen Daumens und des Wissens. Auch im Detail, z. B., wenn es um Algen geht. Und: Wir bräuchten mehr Gärtner, bezahlbare Gärtner.
„Etwas mit Algen“ ist mitsamt „Sushi“ schon auf unserem Speiseplan eingezogen, etwas Anderes, auch mit Algen, hat die letztere Zutat maskiert:
Aufnahme: Maultaschen mit einer algenhaltigen Füllung
Bei der Ernährung kommt es nicht nur auf die nachhaltige Lebensmittelherstellung und -Auswahl an: „Zu viel“ verbraucht sinnlos Ressourcen, nachhaltig werden oft nur die „Rettungsringe“ sein, wenn auch ungewünscht.
Dass alles seine zwei Seiten hat, symbolisiert das folgende Foto:
Die Phasen des Übergangs von Hell zu dunkel werden manchmal auch als sehr kurz empfunden, einen „Supermond“ mit der entsprechenden Stimmung kann man nicht festhalten, höchstens eine Abbildung desselben – immer mal wird der Mond als Symbol der Phantasie empfunden und regelmäßig dient er als Projektionsfläche.
Abgeleitet daraus lässt sich allgemein formulieren: „Die Ernährung hat auch ihre dunklen Seiten“.
Die diäterfahrene Fraktion unserer Gesellschaft kennt sich aus mit „Regulierung“ und „Chaos“ bei der Nahrungszufuhr, die auf vielfältige Weise, z. B. mit Reklame beeinflusst wird.
Wir sollen also weniger Fett und mehr Eiweiss konsumieren, dabei auf das alte Wort „Handkäse“ verzichten und aus „Hand“ ganz modern ein „Q“, das an Quark erinnert, akzeptieren. Die hinzugefügte Parole „Fressnet“ ist hierbei der freien Wahl überlassen, „fakultativ“.
Wie es wirklich um die Wahlfreiheit bei der Ernährung steht, zeigen dann die Anfälle der impulsiven Esser und die Dauernaschereien der Süßwarenfans mit der mangelhaften Selbstregulation:
Wenn die Selbstregulation nicht einfach so und „zwanglos“ funktionieren will, kommt es meiner Meinung nach darauf an, eine „tolerante Selbstkontrolle“ einzuführen, vor allem den langfristigen Verlauf zu beachten. Beispiel Chips: Ob aus Kartoffeln, Linsen oder Sonstigem – wofür man sich entscheidet, setzt die Mühe der Entscheidung voraus, ist aber eigentlich egal.
Dafür werden geistige Kapazitäten gebunden oder verbraucht, und man merkt eigentlich nicht, dass andere Entscheidungen wichtiger sind.
Wir haben die Wahl – z. B. zwischen diesem und
jenem Spielgerät. „Futtern“ ist kein Spiel; wie wäre es also mit einem
„Sei doch einfach radikal!“
Also „einfach“ ganz auf die Chips, das überflüssige Luxusprodukt, verzichten. Wozu denn sich einen „Knabberspaß“ bereithalten, bei dem Du nicht aufhören kannst, zu essen, bevor die Knistertüte leer ist?
„Nachhaltigkeit“, nicht nur als Trend, sondern als Leitlinie und „Maxime“ würde so einige moderne Exzesse zurückweisen:
Wenn das „gesundes-Herz-Gesetz“ Ärzte gängelt sowie pharmazeutische Blutfettsenker favorisiert, zum Wohle der Volksgesundheit bei der Prävention schludert und einfach verdrängt, dass die eigentliche Gegenwartskrankheit „Depression“ (die unter Anderem als „bleierne Müdigkeit“ in Erscheinung bringen kann) heißt, müssen wir die mentale Nachhaltigkeit aus der Mülltonne, in die sie die Politik verfrachtet hat, wieder herausholen, um sie wieder aufzuarbeiten.
„Tanzvergnügen statt Knabberspaß vor dem Bildschirm“ wäre ein Freuden-betontes Motto, mehr als „5 mal am Tag„.
Die Warnung vor Risiken und Nebenwirkungen hat hier etwas absurdes, entspricht der verknöcherten Mentalität, zu der wir erzogen worden sind, wobei der Mangel an Tanzsälen so wenig auffällt wie der an Schwimmbädern oder Fahrradwegen.
Die häufige Warnung vor dem nationalen Notstand erzeugt Ängste, verhindert die Auseinadersetzung mit den eigentlichen Notständen.
Bleibt darauf hinzuwirken, dass wir und begleitende Arten über die Runden kommen; die politische Ignoranz, das Jammern und Wehklagen einiger Wissens-Schaffer, wie auch das Pfeifen sämtlicher Bahn-Schaffner sind für die „Zeitenwende“ deutlich zu wenig!
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