Freie Diät (11) – Umfeld, Sozialisation und Prägung
Geschrieben am 14. September 2024 von KPBaumgardt
Um ein Kind zu erziehen, braucht es nicht nur eine Familie, sondern ein ganzes Dorf – sagt jedenfalls ein nigerianisches Sprichwort, das man drehn und wenden kann, bis etwas brauchbares herausfällt, etwa die Annahme, dass die Familie unterstützt werden muss.
Die vielfältigen Interpretationen des Spruchs überschneiden sich bei der Krisenintervention, die nicht gewährt wird, bei der Hemmung, sich „in Privatsachen“ einzumischen, in der Unsicherheit im Umgang mit Ahnungen, in der Schutzbehauptung, man sei nicht zuständig – und die Erziehungsziele im globalen Dorf werden als konkrete nur eingeschränkt, jedenfalls nicht ganzheitlich-umfassend verstanden.
Auch
jenseits von Kindheit – Jugend – Adoleszenz bräuchte es eigentlich
„soziale Netze“ in unterschiedlichen Maschenstärken, also Halt,
Unterstützung, Motivation, Verständnis und Ermutigung.
Die
Bedingungen einer „aktivierenden Pädagogik“, die tatsächlich etwas zum
Besseren wendet sind jedoch offensichtlich nicht Gegenstand der
Diskussion und auch keine Sache der Praxis. Zur „Atomisierung der
Gesellschaft“ gibt es gebundene Bücher aber wenig Bewusstsein und
Gegenwehr, obwohl die Vereinzelung und Vereinsamung krank machen und z.
B. im Bereich der gesunden Ernährung offene Tischgemeinschaften fehlen.
Gemeinsames Reflektieren und Wirken: Wir werden danach streben.
Geflügelfleisch beansprucht etwas weniger an Ressourcen als Rind und Schwein, hat auch hinsichtlich Cholesterin Vorteile. Wird es, fertig gewürzt, zum Verbrauch am Tag des Erwerbs mit Rabatt angeboten, kann das zu einem „Deal“ führen. Ich hatte die Filetstücke, wo es von der Dicke her machbar war, noch weiter aufgeschnitten und per Pfanne daraus gemacht, was hier zu sehen ist.
„Integration“
wird zwar für Immigranten mit Bleiberecht gefordert, jedoch für
Einheimische, die unausweichlich auch mal als Außenseiter auf- und
abtreten, nicht. Das ist die zwischenmenschliche Gleichgültigkeit und
larvierte Feindseligkeit, sich zu Lasten Anderer zu profilieren und
abzugrenzen, den „Narzissmus der kleinen Differenzen“ zu pflegen: So
rümpfen Veganer über Vegetarier die Nase und „Besseresser“ zählen die
Erbsen in der Tütensuppe, um zu beweisen, wie denaturiert das doch alles
ist.
Notorische Besserwisser sind derart von sich selbst überzeugt,
dass sie, feindselig wie sie sind, keinerlei Anerkennung für etwas, das
ihnen nicht gewohnt ist, erübrigen können.
Donald Trump wusste neulich von Immigranten, die den US-Bürgern ihre Haustiere aufessen, zu berichten –
schlimmer finde ich den Verzehr von Froschschenkeln, Heuschrecken oder Katzenzungen 😉 .
Die Umgangsformen in unserer gesamtdeutschen Einischkeit haben sich analog verschlechtert – in der demokratischsten aller Deutschen Republiken gab es keine Wahlautomaten, trotzdem hohe Wahlbeteiligungen und „Volkszustimmung“, was die allerbeste Einheitstspartei betraf. Gesteigert wurde mittlerweile die Meinungsfreiheit, bei der Grenzen des Sagbaren schon so verschoben worden sind, dass Form und Anstand verlassen werden – merkwürdigerweise häufig, indem das Recht aufs (panierte) Schnitzel beschworen wird.
Pesto-Kartoffeln
Kräftig-rustikale, herzhafte Bratkartoffeln gelingen auch mit Pesto – hier als Experiment mit allerdings zu wenig von der grünen Sauce, die meist auf Nudeln gebraucht wird.
Energie- und Rohstoff-Sparpraxis
Die Transtüte
Beim Einkauf von Backwaren waren bisher die in die Tüte eingefügten Plaste-Streifen beim Recycling überaus hinderlich – in einem Lebensmitteleinzelhandels-Supermarkt hatte ich neulich so eine Tüte entdeckt, bei der das Plastik durch transparentes Papier ersetzt ist: Ein Fortschritt!
Vegane Weißwurst
Ein Weißwurst-Rezept – auf Sojabasis hatte ich kürzlich entdeckt. Mittelschwierig, würde ich sagen, aber auch anspruchsvoll. Super finde ich, dass auch eine Herstellungsvariante beschrieben ist, bei der ein Schnellkochtopf (oder eben auch der Multicooker) genommen wird. Zusatzinfo:
In einer veganen Weißwurst stecken 76 Prozent weniger Fett und damit 62 Prozent weniger Kalorien als in einer Weißwurst auf Basis von Fleisch, so dass bei Manchen schon die Alarmglocken läuten, wenn sie sich entscheiden sollen oder müssen.
Club-Mate-Limonade aus häuslicher „Massenproduktion“
Die im Nürnberger Raum ohne viel Werbeaufwand seit hundert Jahren hergestellte und vertriebene Mate-Tee-Limonade könnte man als Mate-Sirup, aus dem dann nur noch mit Sprudelwasser ganz einfach eine genießbare Limo hergestellt wird, in der häuslichen Küche verfügbar machen.
Das Video hierzu ist recht inspirierend; beachtenswert auch der eine oder andere Kommentar, zum Beispiel:
Hey, small but important additon: If you dont want to slowly cold brew (avoids bitterness), try to use hot water that isnt above 75°C/167°F (better ~65°C/149°F) since thats the point where yerba mate begins releasing exponentially more bitter substances then actual flavour.
Mate-Tee ist bei spezialisierten Versandtgeschäften – bezahlbar – in der Pfundpackung erhältlich.
Noch so ein „alternatives Getränk“: Kwas!
Das universelle, preiswerte Tempeh
Eine Anleitung zum Selbstmachen von Tempeh hat sich bei „eat-this“ gefunden. Das ist ja auch keine Hexerei, wenn auch zunächst ungewohnt-unheimlich, und mit Geheimnissen kennen wir uns selten aus, weshalb in Zeiten, als die Dörfer noch Backhäuser hatten, die auch angeheizt und benutzt wurden, die Zuständigkeit für den Sauerteig in der Regel bei einer – zuverlässigen – Person lag, die für ihre Leistungen einen Obolus bekam.
Heute haben wir keine funktionierenden Peer-Groups, dafür Krisen und Weltuntergangsstimmungen – Grund genug, gemeinsam für die Rettung „des Ganzen“ zu sorgen.
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