Gesundheitsunwilligkeit mit Unwohlsein – Wohl Unzufrieden?

„Europa rückt nach Rechts“ – das ist ein Artikel, den man nach „So tickt die AFD“ (eine Analyse der Deutschen Welle aus 2018) weiterlesen kann – gewählt ist gewählt, und Viele haben aus Unzufriedenheit mit allem oder mit dem „Isstäblischment“ ihr rechtsaußen-Kreuzchen gesetzt, und dieser Unmut ist jetzt zu spüren, aus allen Richtungen.

Die „Ostbürger“ wollen (sich) nicht länger als Bürger zweiter Klasse ansehen (lassen), und auch im Westen fahren die Wenigsten erstklassig mit der Bahn – wobei man sagen kann, dass dieses Klassen-Relikt ökonomisch nutzlos ist und gestrichen werden sollte. Oder wollen wir wieder Salonwagen und Regierungs-Sonderzüge einsetzen?

Die GRÜNEN hätten ein Angebot gebraucht, „… um das Leben der Wäh­le­r*in­nen konkret besser oder zumindest nicht schlechter zu machen“, schreibt Tobias Schulze, Parlamentskorreskoent der TAZ, und „Die fetten Jahre sind vorbei“.

Die Massendemonstrationen gegen Rechts haben eben die WählerInnen weder mobilisiert noch in einer progressiven Richtung politisiert, das Wärmepumpenheizen konnte nicht begeistern, die Frage nach Mannheims Tod fand keinen Beifall, die feministische Außenpolitik blieb unverstanden.


Schweinefleisch wird je nach Haltungsform der Schlachttiere gekennzeichnet, aber „Frischluft“ bedeutet nicht „Auslauf“ und für artgerechte Aufzucht fehlt das Personal, der Platz, das Geld.

Gesundheit!

Es gibt ein Projekt, das sich als ressortübergreifendes Thema und „harte Nuss“ anbietet: Die Gesundheit. Dass der Kurs von Novo Nordik in den letzten Jahren stetig (fast ständig, jedenfalls) geklettert ist, verwundert nicht: Die Erwartung, dass ein Medikament auf wundersame Weise die Zivilisationskrankheit Adipositas in Schach halten könnte, lässt „den Rubel rollen“. „Das Medikament namens „Wegovy

 „… basiert auf dem Wirkstoff Semaglutid. Dieses sorgt bei nur wöchentlicher Selbstinjektion für ein länger dauerndes Sättigungsgefühl und soll Menschen helfen, ohne Ernährungsumstellung und die Strapazen einer Diät Gewicht zu verlieren. Im Juni 2021 wurde das Medikament in den USA zugelassen und erlebte einen wahren Boom, ausgelöst durch soziale Medien und prominente Bewerber:innen wie Elon Musk oder Kim Kardashian.“

Die Entwicklung der „Volksseuche Adipositas“ verläuft derart rasant, dass den Parteien  die Einstellung von noch zu qualifizierenden Adipositasbeauftragten anzuraten ist; Betroffenheit allein genügt nicht. Ob es ein Herzenswunsch der Regierenden ist, dass die Leiden der chronisch Adipositas-Betroffenen nach Möglichkeit verringert werden, ist nicht bekannt. Dabei ist klar, dass für Erweiterungen der Adipositas-Therapie noch viel Platz ist.

Historischer Anlauf zur Etablierung der Anti-Adipositas-Ernährung 

Programmgemäße Handhabung der Adipositas

Programme zum besseren/richtigen Umgang mit Krankheiten heißen in der verwalteten Gesellschaft „Disease Managing Program“ (DMP) , sie enthalten Leitlinien und manchmal auch unbekannte Nebenwirkungen. Dazu gehören dann auch Schulungen,

Die Schulungen zum DMP Adipositas sollen Betroffenen dabei helfen, ihr Körpergewicht zu reduzieren oder zu stabilisieren und ihre Lebensqualität zu erhöhen. Die Patienten sollen über Adipositas und ihre Einfluss­faktoren aufgeklärt und mit individualisierten Empfehlungen zu Ernährung und Bewegung dabei unterstützt werden, das eigene Verhalten gesundheitsfördernd zu ändern.

Psychosomatische Kuren

Zu den Perspektiven, die psychosomatische Kuren eröffnen, könnte man viel schreiben. Zusammengefasst: So etwas wirkt, weil viele Ansätze in gegenseitiger Unterstützung zu einem „Gesamtereignis“ zusammenkommen. Allerdings wirkt nicht eine Kur für immer, sondern die Wirkung lässt auch nach, so dass die Kur wiederholt werden muss.
Testen könnte man auch die Effekte ambulanter Kuren, je nach Indikation.

„Digitale Gesundheitsanwendungen“

… beinhalten in Hinblick auf Adipositas diverse Ansätze wie Ernährungsberatung, Bewegungsprogramme, Überprüfung/Modifikation von Gewohnheiten, Protokollierung – Datenanalyse, Belohnungssystem, individuelle Chats, Videoschulung,
Die Programme „Zanadio“ und „Oviva Direkt für Adipositas“ werden in D von den Krankenkassen erstattet, was vielleicht eine „nachhaltige und gesunde Gewichtsabnahme“ fördert, aber nicht gewährleistet.

Analoge Gesundheitsanwendungen

„Tracking und Monitoring“ kann man auch analog durchführen. Wer keine Angst vor Formularen hat, kann sich die entsprechenden Papiere zum Ausdruck downloaden. Die „Portionsdiät“ basiert auf der einfachen und realistischen Abschätzung der aufgenommenen Nahrung nach der üblichen Unterscheidung von Eiweiß, Kohlenhydrate, Fette, Obst/Gemüse. Dass man sich hier ein wenig einarbeiten muss, hat die Methode mit Anderen gemein.

Besprechungen

Die Face-to-face oder auch „von Angesicht zu Angesicht“-Kommunikation enthält natürlicherweise auch sinnliche Momente, ermöglicht auch spontane Wahrnehmungen und Reaktionen. Digitale Anwendungen mögen über eine künstliche Intelligenz verfügen und sogar Therapeut*Innen simulieren, das ist aber keine ethisch einwandfreie Beseitigung der Einsamkeit, und „Einsamkeit schadet der Gesundheit“. Beratung, Schulung, Motivation und auch Begleitung brauchen lebendige Menschen. Über die fast zwangsläufig eintretende „Diätmüdigkeit“ zu sprechen, kann das Scheitern der Diät verhindern, usw. … .

Politische Affekte und Gesundheitspolitik

„Gruppierungen“, die nun in den Wahlergebnissen auftauchen, bei denen der Verdacht begründet erscheint, dass sie nur von der Unzufriedenheit ihrer Gefolgschaft „vereint“ werden, stellen wohl das Gegenteil einer Gemeinschaft, in der man gerne lebt, dar. Hier wird der Teufel an die Wand geamlt, Feindbilder sind unumgänglich, aber Wut und Angst sind schlechte Ratgeber, was das Suchen nach guten Lösungen zur Sisyphosarbeit macht.

„Eingeweihte“ wissen, dass der Ressoucenverbrauch mit den Gesetzen der Natur nicht vereinbar ist, aber Wenige kommen auf die Idee, dass Leitideen ganz klimaneutral und ressourcenschonend für Mehrwert sorgen, weil das „hin zu progressiven Zielen“ produktive Arbeit erforderrt.

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