Rotes Sauerkraut – Bunte Sachen

Dass Sauerkraut aus Rotkraut praktisch überhaupt nicht im Lebensmittelhandel zu finden ist, zeigt, wie stark Traditionen unser Leben bestimmen – „wenn es das traditionell nicht gibt, können wir das auch dabei belassen!“
Diese stiefmütterliche Behandlung eines fermentierten Krauts setzt sich noch bei der Unsitte fort, Sauerkraut zu pasteurisieren oder einzudosen, so dass sich keine Magen- und darmpflegende Miochsäurebakterrie darin findet.

Wenn die Diätärztin demnächst einem abnehmwilligen Patienten rät, „einfach mal eine Mahlzeit mit Salat“ zu bestreiten, meint sie vielleicht so einen Sauer-Rotkrautsalat mit Apfel und viel Petersilie – der sättigt nämlich tatsächlich, bei entsprechender Dosierung…
Roter Sauerkrautsalat oder Salat vom sauren Rotkraut kann jeder selbst herstellen, der die Hinweise im Artikel http://portionsdiaet.de/wissen/milchsauer-fermentiertes-gemuese-in-der-diaet befolgt.

Sauerkraut selbst einzulegen war nie eine Mode, ist also nicht aus der Mode gekommen, aber in Vergessenehit geraten. „Keine Zeit“ haben unsere fleissigen Mitbürger*innen, die bis über die Ohren in ihrer Arbeit versinken und in der knappen Freizeit keine „freie Zeit“ haben. Ein gewisses Interesse an dem sauren Kraut besteht hin und wieder – es darf aber nicht zu viel sein und nicht viel kosten. Bei manchen Produkten wiederum scheint es kaum aufs Geld anzukommen:

Heidelbeeren aus Chile, im Deutschen Matschwinter ohne Rücksicht auf den Klimaschaden durch „das bisschen Flugobst“ genossen, sind recht eigentlich dekadenter Luxus wie rote Rosen aus Afrika.  Verhältnismäßig günstig kann man unter Umständen Heidelbeeren bekommen, wenn die ganze Packung „weg“ muss, weil vielleicht einige wenige darin beschädigt sind.
Dann ist auch mal so ein Heidelbeer-Yoghurt leistbar, der wie hier mit Datteln oder einer reifen Banane gesüßt werden kann. Weniger umweltbelastend wären Heidelbeeren aus deutschen Wäldern – die Probleme, die sich hierbei wiederum auftun, gehören zu den tausenden Detailfragen, die eigentlich auch einer gerechten Regelung bedürfen, aber in keinem Waldschadensbericht vorkommen.

Mit den Rodungen, die den Verkehrsplanungen einer anderen Epoche entstammen, verhält es sich ähnlich;

Den Film „Die Autobahn – Kampf um die A 49 D 2022“ von Frank Marten Pfeiffer und Klaus Stern gibt es bei der Mediathek der Bundes­zentrale für politische Bildung (BpB). Wenn der Film unerträglich erscheint, liegt das an den Dingen, die hier gezeigt werden.

Mit der Möglichkeit, die Rodung im „Panoramaformat“ zu betrachten, könnten wir zur Frage wechseln, ob es nicht besser wäre, den Individualverkehr auf die Schiene zu verlagerrn – bei der BpB gibt es einen Podcast über eine Strecke im Süden, die dank eines Förderkreises vielleicht sogar bald im Stundentakt betrieben werden kann. Die Lehre, die wir daraus ziehen können, lautet in etwa „Ohne Bürger-Engagement läuft gar nichts, außer, dass Alles nur noch schlimmer wird. „

Das hier verwendete Medienformat „Podcast“ ist noch relativ jung, technisch leicht handhabbar und neben anderen Formaten eine Konkurrenz zu den „etablierten Medien“, besonders den öffentlich-rechtlichen. Die Möglichkeit, „Rundfunkinhalte“ auf oder nach Abruf bereitzustellen, hat die gewohnte Medienlandschaft bereits verändert; dem passe ich mich an mit der Seite „Hören und Sehen – Audiovisuelle Fressnet-Inhalte„.

Gemischter Salat auf gemischtem Blattsalat – die Zutatenliste kann jeweils variieren, weil es sich um eine „Resteverwendung“ handelt.

Die kräftige Tomatensuppe verdankt ihren wuchtigen Geschmack hoffentlich nicht dem Zusatz von Geschmacksverstärkern –  Lebensmittel wie Tomaten, Pilze, Fleisch enthalten von Natur aus eine deutliche Dosis Glutamat.

Was dem weltweit gehandelten „Rohstoff Tomatenmark“ eventuell im fernen China zugesetzt wird, bevor es als italienische passierte Tomaten abefüllt wird, wissen wir schließlich nicht und sollen es auch nicht unbedingt erfahren.

Die konkrete, krasse Suppe enthielt passierte Tomaten aus dem Tetra-Pack, die zu angebratener roter Paprika, Knoblauch und Pilzen beigefügt wurden – neben einem Anteil entfetteter Fleisch/Knochenbrühe und vielleicht zwei EL Sriracha-Sauce.

Algen-Ravioli, Tomaten und auch die Champignons haben unleugbar ihre Rundungen und geben hier offenbar ihr Bestes, diesen Artikel abzurunden – eine gute Gelegenheit, hier für heute Schluss zu machen, und mit einem wohlgelaunten „bis zum nächsten Artikel“ zu schließen…

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Frische Kommentare

  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
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