Frisch erfundene Vegan-Rezepte vs. Toxische Medien

Eine Facebook-Whistleblowerin hat bezüglich Instagramm aus dem Nähkästchen geplaudert: Instagram könne bei jungen Menschen zu schweren Schäden führen, wie Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, Essstörungen und sogar Suizidgedanken.

So lautet ein Kernsatz: “Thirty-two percent of teen girls said that when they felt bad about their bodies, Instagram made them feel worse” , und während die neuen Massenmedien unglücklich machen, fragt niemand nach, was uns in ihre Arme getrieben hat.Toxisch könne Facebook für die Teens sein, zitiert ein Fernsehsender das Wall-Street-Journal, und bei Facebook argumentiert man, das Klickverhalten werde doch überwacht, und wo „zu viel“ Beauty-zentrierte Inhalte angeschaut werden, würden Alternativvorschläge („nudges„) eingespielt.

Wenn hier eine „künstliche Intelligenz“ das Surfverhalten steuert, wird es totalitär. Die Maschine weiß alles über die Teens, Twens und uns alle – und will, dass wir wieder und wieder diese Seiten besuchen, möglichst viele Werbebotschaften wahrnehmen, bewusst oder unbewusst.
Dafür gibt es Vorbilder, Identifikationsfiguren, Vorturner und Vorkoster. Influencer:innen.

Sojayoghurt, ein wenig abgetropft, lässt sich wie Quark zu einem „Käsekuchen“ verarbeiten; mit  ein paar Blaubeeren, die während des Backens leicht einsinken, ist ein schöner Effekt zu erzielen.  Die Industrie-Sojayoghurt-Version bringt eine besondere Vanille-ähnliche Aromatik mit – für die Leute, die ihren Käsekuchen mit Puddingpulver gewöhnt sind?

 

Es ist nicht auszuschließen, dass jemand kommt und versucht, Dir so eine Kuchen-Speise auszureden: Sind es wirklich ExpertIinnen oder Pseudos: Alle dürfen ihre Phantasien und Lügengeschichten erzählen, wie einst der Baron von Münchhausen.

Das Frühstück zum Abnehmen und das Dinner zur Leberreinigung – das sind gefährliche  Behauptungen, die alarmieren und frustrieren.Irreführende Zettel an einem schwarzen Brett könnte man noch abreißen, bei Pins und Posts kommt den Betreibern nicht in den Sinn, dass die Botschaften unter ihrem Dach nicht harmlos sein müssen.

 

Vorbilder und Anleiter:innen sind auch die Mannen und Frouwen bei Greenpeace, aktuell werden die Meere per Unterschrift geschützt, so kann jeder „dabeisein“ und zum Schluss noch „Fördermitgleid werden“.

Wahrscheinlich wird also ein Drittel der Meere als Naturschutzgebiet eingezäunt, mit Warnbojen abgegrenzt und von der Wasserschutzpolizei überwacht. Das schützt die Erde, also unbedingt unterschreiben!

Oder auch noch einmal nachdenken:

78% of global ocean and freshwater eutrophication (the pollution of waterways with nutrient-rich pollutants) is caused by agriculture (Quelle).

Wenn die Überdüngung der Gewässer zu vier Fünfteln von der Landwirtschaft herrührt, sollte man eigentlich auch an dieser Ursache „schrauben“.
„Gut gemeint ist manchmal das Gegenteil von gut getan“ – das alte Sprichwort könnte passen, wenn mit einem Heldenmythos ausgestattete „Aktivisten“ die Richtung vorgeben und die ganzheitliche  Aufklärung ihrer Gefolgschaft, die nur fördern darf und nicht gefördert wird,  vernachlässigen.

Ein „kleiner Appetizer“ zur Algen-Option  bei der ökologischen Transformation sei noch erwähnt, und mit Pilzen geht es weiter im Text:

Die Pilz-Nudelpfanne mit einer Sauce, die die Speise nur umhüllt und nicht zum Schwimmen bringt, besteht aus in Olivenöl angebratenen Champignons, Pfifferlingen, Austernpilz, Zwiebel mit etwas Kokosmilch-Sojalabne-Sojasaucen-Sauce und Spirelli.Es könnte ja sein, dass die Klimaziele nicht ohne die Veränderung der fleischlastigen, ungesunden Ernährung zu erreichen sind…

 

Wenn dem so ist, müsste man schauen, was zu einer Verbesserung führt. Ob mit erheblichem Energieverbrauch permanent gefrostete Pizzen als umweltfreundlich oder als umwelt-nachteilig zu bewerten sind, „bedarf“ einer unabhängigen objektiven Untersuchung.

 

Dampfkartoffel mit Semmelbrösel-Sojasauce-Knoblauch-Sesamöl-Tahinifüllung an Frühlingszwiebel-Lauch-Kokosmilch-Gemüse mit Tahini-Ketchup-Topping und lauwarmen Spät-Kirschtomaten.
Eine Anregung zu diesem – hier im Multicooker  hergestellten Rezept war die  Miso-Zucchini aus der „Küchenschlacht“  vom 04.10.2010 .

Roxanne Zarotiadis: Gegrillte Miso-Zucchini mit Hummus und Couscous-Salat

„Die 20-Jährige beschreibt ihren Kochstil als gesund, vollwertig und vegan! Roxanne ist außerdem Fan der asiatischen, indischen, italienischen, orientalischen und äthiopischen Küche.“

Bereits die Kürzung der Fleischrationen ist spürbar klimafreundlich: „Alleine die Reduktion des Schweinefleischs um 30 g pro Portion (Portionsgröße durchschnittlich 150 g) spart bei 2.000 Portionen bereits 60 kg Fleisch und entsprechend knapp eine halbe Tonne CO2 Äq. pro Tag“

Wenn das kein Grund ist, weitere fleischlose Rezepte vorzuschlagen: Etwa „Frische Pasta mit Kürbisfüllung“ oder diesen spanischen Bohneneintopf

An Rezepten für einen Wandel der Ernährung herrscht jedenfalls kein Mangel und es wird Zeit, sie zu fördern.  Mangel an Geld im „unteren Drittel der Gesellschaft“ verweist auf einen Mangel an Solidarität  im Ganzen. Wenn wir Schluss mit „Billigfleisch“ (noch so ein schädlicher Ernährungsmythos) machen, sollten wir besser dem Junk-Food insgesamt ein Ende einläuten.

Das wäre auch kompatibel mit den wissenschaftlich fundierten Empfehlungen für  eine moderne Ernährungspolitik, die bereits im Vor-Beitrag erwähnt wurden.

Doch die Politik hat ihre Aufgaben nicht im Griff; so überzieht Svenja Schulzes Umweltministerium den Klimaschutzberichts-Abgabetermin bisher um bereits drei Monate.

Wenn sich das durchzieht, ist Schlamperei die Präambel zur Ampel…

 

Grüne Paprika, gefüllt mit vorgegarter Karotte und Champignons mit eigenem Saft an frischen Kartoffeln mit Curcuma-Knoblauch-Ingwer-Pfeffer-Olivenöl-Sojalabne-Kokosnussmilch-Creme mit frischgeschnittenen Kräutern.

 

Das Thema „Die Welt retten“ taucht wohl in jeder Epoche auf – und immer wieder werden mit dieser Begründung Kriege geführt. Der Krieg gegen Waldbrände, Überflutungen und sonstige Umwelt- und Wirtschaftskatastrophen könnte sämtliche Armeen der Welt auf Trab halten, und sie würden sehen, dass sie die falschen Waffen beschafft haben. Warum wohl gilt der Krieg als „Vater aller Dinge“?

 

Gleichzeitig gibt es Andere, die mit kluger und kühner Strategie nach dem europaweiten Kohleausstieg bis 2030 fragen  – „Geht nur mit Reform des Emissionshandels„, und der Zorn der Bürger droht ab 23 Cent Preissteigerung beim Sprit. Ein persönliches Emissionsbudget, bei dem ein „Sockel“ frei und alles Weitere progressiv besteuert wäre, während die Sparsamen sogar eine Prämie bekommen, wäre sogar global bei korrekter digitaler Verrechnung machbar, aber nicht gegen die Macht der Egoisten.

Damit erscheinen „Essensfragen“  nachrangig, doch das ist eine Illusion der Fach-„Idioten“ mit beschränktem Sichtfeld.

 

 

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
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