Weight Loss“, „Frutti di Mare“, stürmisches Rezo-Video, „Satt, Zickie!“

Mit Scampi oder Shrimps habe ich wenig zu tun, habe mich aber doch verführen lassen, mir ein Rezept mit diesem Meeresgetiert plus Linguine anzuschauen – das ist, wie zu erwarten, einfach zuzubereiten – und außerdem kann man ja auch alternativ zu Fisch oder gebeiztem  Tofu greifen.

Die Seite mit dem schönen Imperativ „Iss dies, nicht das“ verfügt noch über weitere, augenscheinlich tausende Rezepte, wo manchmal auch erklärt wird, wie man mit oder trotz Nudelverzehr abnehmen könne. Und immer finden sich marktschreierische Links ins Homepage-Labyrint, unwiderstehliche Überschriften mit hohem Aufforderungscharakter – Wer wird nicht neugierig bei der Ankündigung: „Die geheimen Wirkungen des Hummus-Verzehrs„?

Da wird also mit viel Eigenlob viel Sensation versprochen – wie ein sehr gutes Hummus selbst zu machen ist, damit hatte ich mal „gekämpft“ und die Einsicht bekommen, dass selbst gemachtes Hummus am besten schmeckt, wenn es in kleineren Einheiten verschenkt wird.

BIO Ashwagandha Wurzel Pulver – 250g – ECHTE Indische Withania Somnifera aus kontrolliert biologischem Anbau – im biologisch abbaubaren wiederverschließbaren Beutel 

– das gibt es, ist „ayurvedisch bewährt“ und über den obeigen „Werbe-Link“ zu bestellen. Noch so ein „Geheimtipp“ wäre „Grüner Tee„, aber regelmäßig und „englisch“, also genu um Fünf Uhr nachmittags. So kann man sich eine Tagesstruktur schaffen und sich mit der Gemeinde der Teetrinker synchronisieren…

Wenn ich jetzt behaupte, dass auch dem Mate-Tee Wunderwirkungen nachgesagt werden, wird hoffentlich niemand verwirrt.

In den Frühzeiten des Kolonialismus  kam Tee noch mit dem Segelschiff in die „Mutterländer“, der Schadgasausstoß der Frachtschiffe wird erst heutzutage ganz leise und langsam mal angesprochen – Wir fördern zwar Fluglinien und den Traumschuffbau, nicht aber die laufende Massenproduktion von Frachtseglern der neuen Generation.

Kaffee- und Teekanne einer vergangenen Epoche…

 

Der Seeverkehr setzt jedes Jahr rund 940 Mio. Tonnen CO2 frei und ist für etwa 2,5 % der weltweiten Emissionen von Treibhausgasen verantwortlich. Tendenz steigend. Welche Maßnahmen werden ergriffen, um die Branche klimafreundlicher zu machen? Und welche Rolle kann das fossile Flüssigerdgas LNG dabei spielen?
Diese Fragen klären wir in dieser Ausgabe von 5 vor 12. Darin spricht Kate Kaputto mit Nora Wissner vom Öko-Institut e.V. in Berlin.

An der Universität Hohenheim in Stuttgart  stehen „Bioökonomie“, „Globale Ernährungssicherung und Ökosysteme“ und „Gesundheits- wissenschaften“ ganz oben bei den Forschungsschwerpunkten.


Die aufwändig gestaltete Homepage bietet eine Campustour, von dieser habe ich hier einen Blick in den Vorlesungs-Alltag ausgeschnitten, und natürlich unzählbare Mengen an weiteren Verweisen; um diese zu bändigen, gibt es eine Suchfunktion – doch bei aller Bioökonomie ergibt die Suche nach „Tempeh“:

Nichts gefunden für „tempeh“.
Meinten Sie tempel?
Nein, den „Ort der Anbetung“ meinte ich nicht, sondern dieses indonesische Fermentationsprodukt, das in einer nachhaltigen Form des Wirtschaftens, die auf der effizienten Nutzung von biologischen Ressourcen wie Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen basiert., durchaus eine Rolle spielen müsste, denn  „Ein Synonym für Bioökonomie ist biobasierte Wirtschaft“ (Quelle)

Vielleicht ist auch schon das Flechten und der Verkauf eines Weidenkorbs „Bioökonomie“, vielleicht sind sich die  Bio-Ökonomie-Fachbereiche zu fein für das Einfache, vielleicht können die Professor:innen nicht gleichzeitig lehren und flechten?

Der eigentliche Skandal (oder einer der eigentlichen Skandale) aber ist, so meint Kollege Renzo, wenn ein ehemaliger Verfassungsschutzschef die Erdenerwärmung auf  „Sonnenaktivitäten“ zurückführt, also schwurbelt.

Mit der Entlarvung eines Schwurblers ist noch gar nichts gewonnen, wenn von wenigen Ausnahmen abgesehen, alle spinnertes Zeug reden und Junk-Food essen, ist das schlecht für den Organismus.

Eine Portion Radieschen-Apfelsalat zu verspeisen ist vielleicht eine neue Erfahrung, rettet nicht die Welt, ist aber ein veganer, wenig umweltschädlicher Beitrag.

Bei einem ähnlichen Anlass hatte ich gefragt:

Könnten wir damit beginnen, dass wir fragen: “Was ist effektiv?”

Welche Technik, welche Physik und so weiter brauchen wir?

Wenn wir den Co2-Ausstoß begrenzen wollen – bei Klimaneutralität gegen Null, ist das  individuelle Konsumverhalten wichtig, in der Summe längst nicht alles.
Fotosynthese ist der natürliche Weg zur Umwandlung von Co2. Algen machen das, je nach Art entstehen dabei relevante Mengen Fette, Öle, die vielfältig genutzt werden können. Den Vortreag

Algen – Nahrung & Treibstoff der Zukunft | Thomas Brück

habe ich bereits einmal verlinkt und wiederhole das hier.

Der Markt regelt zwar die privaten  Weltraum-Spassflüge von Milliardären, nicht aber die Einführung der Wärmepumpen-Heizung. Beim Auto verdeutlicht sich:  Der Markt wird  „angeschoben“, wenn die Industrie das so will, bei sinnvollen, aber vorläufig nicht profitträchtigen Technologien gilt das „oder auch nicht“.

 

Satt, Zickie

Weniger zu den Marktgesetzen als zu den Naturgesetzen gehört das biologisch begründete Interesse vieler Eltern, hungrige Mäuler zu stopfen. Deshalb hat die Menschheit in Griechenland das Zatziki erfunden.
„Zaziki / Tsatsiki; das griechische Gyros mit Zaziki / Tsatsiki gilt als Gegenstück zum türkischen Döner Kebab“ – das nur als Ergänzung, die Rechtschreibung betreffend.

Ein Restchen Quark, Ziegenyoghurt, Kefir, Zwiebel, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Minze mixen und gehobelte Radieschen sowie  Schnittlauch einrühren, mit Bratkartoffel oder geröstetem Brot servieren

… und etwas größer in neuem Tab anschauen…

 

 

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
  • Bine: Lieber Klaus-Peter, ich bin über die Foodblogbilanz2021 auf Deinem Blog gelandet und...

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