Ernährungs-Freiheit, #IYFV2021, Kochtopfkuchen, Internationaler Quark

Wir haben die Freiheit, zu essen, was wir wollen, wieviel auch immer, und die Freiheit, zu glauben, was wir wollen – gerne auch eigenverantwortlich. Doch immer funktioniert das ja nicht…

Dampfende hausgemachte Maultasche, aufgewärmt  mit gestückter Dosentomate.

 

Wenn ein „Food-and-Health-Blogger“ unbedingt ein Pseudonym mit „Carnivore“ wählen muss, ist dieser „Carnivorus Grandiosus“ als überzeugter, nicht unbedingt als überzeugender Fleischesser alter Schule mit allerdings irrationalen Argumenten zu identifizieren, wenn er sagt:

„This is why animal based nutrition is so powerful: 1 egg has EVERYTHING in it to create an entire living chicken.“

Anzunehmen, dass das Gegenargument „Kein Hühnerei enthält – wie eine Bohne oder ein Getreidekorn – alles, um eine ganze, lebendige Bohne oder eine Ähre Getreide zu erzeugen“ genauso antik ist, liegt nahe, wie auch, dass manche mit irren Argumenten ins Feld ziehen, mit der Absicht, herumzustänkern und „Recht zu behalten“, „siegreich“ das letzte Wort zu behalten, die allgemeine Diskussion zum Entgleisen zu bringen. Dass eine Debatte um die „beste Diät“  sich nur um „Eiweiß, Kohlenhydrate  oder Fett“ zentriert, ist bekanntlich sinnlos, weil Abnehmtipps eigentlich anders funktionieren – wenn sie „funktionieren“.

Zusammenfassend lässt sich so eine Diskussion auf den Nenner bringen:

„Wer in der Fleischerzeugung ein Problem sieht und den Einsatz von Kunstdünger und  insektenvernichtender Chemie nicht gut findet, hat hat ja keine Ahnung“.

Wer so denkt, ist vielleicht nicht ahnungslos, sondern besinnungslos, damit ist die Gesellschaft „gespalten“, woran die „Spalter“ ihre Freude haben dürften, sind sie doch von ihren Zweifeln und vermeintlichen Mängeln abgelenkt – aber gezwungen, ihren verblendeten Anhängern immer neues „Futter“ zu liefern – dazu kann man Legenden übers Impfwesen und Softwaremonopolisten, die Menschen fernsteuern – und allerlei mehr – erfinden.

In der Zwischenzeit läutet die FAO ein „internationales Jahr der pflanzlichen Ernährung ein – auf einer meiner Meinung nach ziemlich konfusen Seite, bei der irgendwie die Handlungsaufforderungen und Ansprechpartner fehlen. Was ich noch vermisse, ist die Hinwendung zu einer globalen Kultur: Wenn das japanische Miso doch schon so gut geschmacksverbessernd wirkt, dass Fleisch (Uami-Geschmack) eher nebensächlich wird, warum wird es dann nicht auch beworben?

Das machen Andere, und ich verweise mal auf ein Beispiel:

Miso selbst herstellen / Teil 1 本当に美味しい手前味噌(1)

 

Ein wenig komplizierter geht es bei einer koreanischen Soja-Paste zu – doch gibt es im Laufe der Herstellung als Zugabe noch eine selbstgemachte Sojasauce;

 

How to make Korean fermented soybean paste (Doenjang: 된장) & soy sauce (Guk-ganjang: 국간장)

Mehr Korea-Rezepte findet ihr bei Frau Maanchi auf ihrer Website.

 

 

Daneben gibt es noch die „Tempeh-Kultur„, eine weitere Seitenlinie der Fermentation, die bei der Erschließung von pflanzlichem Eiweiß dienlich ist.

 

Auch an „Solares Kochen ohne Brennholzverbrauch“ sollten wir beim Thema „Nachhaltige Lebensmittelzubereitung“  denken oder zumindest Braten, Kochen, Backen im energiesparenden Multicooker praktizieren.

 

Hier das Beispiel eines simplen Hefekuchens mit Bananen-Schokoladenfüllung, gebacken in jenem Gerät, mit einem Stromverbrauchs-Bruchteil gegenüber dem Backofen:

 

Notwendige Ergänzung: Ein Bogen Backpapier gehört bei diesem „Topfkuchen“ dazu.

 

Bäckereien sind bei einem Programm, das Lebensmittel, die vom „Verfall“ bedroht sind, schnell noch günstig verkaufen soll, die größten Kunden. Bis sich die allgemeine Bevölkerung mit dem Konzept anfreundet, wird aber noch eine Weile vergehen.
Das CHIP Fazit zu Too Good To Go – Android App:

„Too Good To Go“ ist im Prinzip ein erstklassiges Angebot für sowohl Käufer als auch Verkäufer. Der eine spart Geld und der andere kann seine überschüssigen Lebensmittel noch auf eine sinnvolle Weise loswerden. Man kann nur hoffen, dass die App ihren – verdienten – Erfolg erhält und bald eine größere Auswahl an Geschäften zur Auswahl steht.

Michael Humpa | CHIP Software-Redaktion

 

Vielleicht ist die Idee mit den „altbackenen Lebensmitteln“ zwar gut, aber allgemein nicht gut genug, wenn die gewünschte Kundschaft nämlich keine Lust oder Energie für den Extra-Weg zum Backshop mehr hat, der die vergünstigte Ware erst in der Zeit um Feierabend herum bereitstellt.

 

Es lässt sich auch nicht leugnen, dass es eine „Fleischgier“, eine Gier oder eine Sucht, Genusssensationen zu erleben gibt –  führt die auf der anderen Seite zu tödlichem Hunger durch Lebensmittelkappheit oder ökologischen Katastrophen wie Rodungen des Regenwalds, finden sich beruhigende Ausreden, und auch mit einem schlechten Gewissen kann man leben.

 

Nie waren wir so frei in der Wahl unserer Nahrung.
Und damit in der Wahllosigkeit …

Es hat sich wenig geändert seit dem Erscheinen des Artikels, aus dem dieses Zitat stammt;  „Ethik in der Ernährung“ war nicht nur vor 10 Jahren Thema, das Tierwohl ist nicht nicht erst heute ein fernes Ziel, doch immer kommt etwas dazwischen, wenn es um die verantwortungsvolle Erzeugung und global gerechte Verteilung der Nahrung geht.

 

Verantwortungsvoll genug wäre es nach den Regeln der „Planetary Health Diet“ bereits, mit sehr wenig Fleisch auszukommen. Das heißt ja nicht, dass es nicht schmecken darf; hier ein Hühner-Frikassee mit viel Geschmack von einer Brühe, die durchs Auskochen der Knochen gewonnen wurde.  Der (gedämpfte)  Seitling – Edelpilz –  ist übrigens auch bei Raclette oder Fondue ein Geheimtipp…

 

 

Wer eine Veranlagung zur Adipositas hat, verflucht vielleicht die Freiheit, zu essen und erlegt sich die Pflicht auf, die Mahlzeiten grammgenau zu messen  – ohne Gewinngarantie, aber mit dem Gefühl, relativ eingeschränkt zu sein.
Solange das Übergewicht oder „Übergewicht“ nicht die größere Einschränkung darstellt, ist das ein riesiger Blödsinn.

Mann kann sich im Diäten-Labyrinth sowohl verlaufen als auch „wohlfühlen“ – und auch jenseits jeglicher Diät solche Massen an Rezepten und „Gelegenheiten“ finden, dass die Orientierung schwerfällt.

 

In diesem „griechisch angehauchten“ oder auch „Tsatziki-ähnlichen“ Quark findet sich auch ein Element der koreanischem Küche, nämlich fermentiertes Radieschen. Neben Olivenöl auch solches von Hanf und Leinsaat,  Magerquark, Yoghurt aus Kokosmilch, Schafmich-Yoghurt.

Und trotzdem ist es keine bunte Mischung geworden  😉 .

 

 

 

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
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