Konflikte um Treibhausgase, die Klimapäpstin und eine „Neue Klimareligion“

Wenn Träume Schäume sind – was sind dann Pläne und „Klimaplanung“?
Sagen wir mal das Vorspiegeln falscher Tatsachen, Ausformungen von Wunschvorstellungen, während „Unangenehmes“ ausgeblendet wird.

„Kohlendioxyd ist so ungiftig wie nur irgendwas – sogar als Schutzatmophäre für Lebensmittel ist es zu gebrauchen“ haben wir gelernt, und folglich wurden in den 70-ern die Kohlenmonoxyd-Werte argwöhnisch beäugt; die Konzentration in den Innenstädten und Tunneln hing mit der Motorentechnik zusammen, so dass sich die Abgasrückführung dem staunenden Publikum als Entgiftungsmethode so lange präsentierten musste, bis der Bär zuverlässig aufgebunden war.

Inwischen hat sich der winzige Kohlendioxidgehalt in der Atemluft ordentlich erhöht, und niemand ist daran erstickt – im Bergbau kann die „Kohlensäure„extrem gefährlich werden, aber das ist ein anderes Thema.

Die Wirkung als Treibhausgas als eine „toxische“ Wirkung zu verstehen, läge eigentlich auf der Hand, wird offenbar erst allmählich allgemein verstanden, deshalb ist auch geplant, irgendwann „unsere“ Kohle-Verbrennung einzustellen. Ein „Stop burning“ von 1990  hatte sich dementsprechend mehr auf brennende Urwälder bezogen.

Heute gibt es die Slogans „Stop burning fossile fuels“ oder auch „Stop burning your money“ – Was auch immer man verbrennt, entsteht CO2, außer bei Wasserstoff und Schwefel (Aussage ohne Gewähr).

 

Abgebildet ist hier (symbolisch) unser Planet, und der muss immer noch gerettet werden, nicht durch Nichtstun und Abwarten, nicht durch Tee-Trinken, sondern durch „kleine Veränderungen„, die führt Ihr jetzt bitte alle durch, Du, du, du und Du, und ich.

Es brennt ja nicht nur der Urwald, es brennen auch die Brenner der heimischen Heizungen, der Kraftwerke, Flugzeugturbinen haben einen „brennenden Schub“  und Menschen brennende Leidenschaften (zu verreisen, zum Beispiel), die Explosivkraft der Verbrennungsmotoren addiert ihren Anteil an Klimagasen, so dass der Slogan „Save the Earth“ sich als politische Forderung herauskristallisiert, weil sich für die Menschheit Zukunftsaussichten abzeichnen, die dem Gegenteil von strahlend-hell entsprechen.
Die Ausgangs-Annahme, mit der Menschheit gehe es seit der Vorzeit unaufhaltsam voran und bergauf dürfte kaum noch Zustimmung finden, mit isolierten Egozentrikern ist kein Staat zu machen.

In den siebziger Jahren war hierzulande die Rede von einem „Zeitalter des Narzissmus“, der Selbstverliebtheit und Ich-Bezogenheit, wenn auch die Übersetzung recht „frei“ war und Lasch eigentlich „Aufklärung“ über Zeiten schwindender Erwartungen in den USA“ versprochen hatte.
So aber boomte „der Narzismus„, der vielleicht auf alten Illusionen beruht – „ Wurde doch schon zu Beginn …  ein Weltbild propagiert, das die Stellung des Menschen in der Welt stark überhöhte und damit seinen Egoismus geradezu befördern musste, indem es ihn als ein über der Natur stehendes Wesen betrachtete…“.

 

Mensch, bin ich toll“ dürfte bei mindestens einer der schemenhaften Gestalten zum Gedanken-Grundrepertoire gehören, wobei klar sein sollte, dass ausgeprägte Narzissten eigentlich nicht auf den Chefsessel gehören – doch gilt es als Zeichen der Kontinuität, daran zu kleben. Was allerdings kein gutes Zeichen sein muss…

 

Fair ist es nicht, wenn der US-Präsident, statt zu präsidieren, über eine junge Frau und Klimaretterin tweetet und lästert:

Doch diesen Ball hat Greta zurückgeschlagen und ihrem Kontrahenten um die Ohren fliegen lassen – das macht sie allerdings nicht zur Klimapäpstin, und wer sie zu einer Päpstin erklärt, schafft längst keine Fakten, bekennt sich lediglich allgemein zu seiner Vertrautheit mit hierarchischen Strukturen.

 

Sie sind ja nur neidisch:

Journalisten, die seit Jahren die Welt erklären, ohne sie zu verändern, verkraften es nicht, dass ein Teenager wirkmächtiger ist als sie selbst.

Da mag ein Körnchen Wahrheit dabei sein, ich nehme mal an, dass bei aller Geltungssucht die meisten Journalisten blind waren, was die Entwicklung von Klima und Planet betrifft, aber auch die meisten MitbürgerInnen  werden ihre Eindrücke nach Bedarf gefiltert haben. „Mein Weltbild gehört mir, das lass‘ ich mir nicht nehmen“ ist wohl eine verbreitete Maxime, da kann der Papst schreiben und predigen, was er will:

Papst Franziskus: „Der Planet erwärmt sich weiter, zum Teil aufgrund menschlichen Tuns: 2015 war das wärmste Jahr, das je verzeichnet wurde, und 2016 wird wahrscheinlich noch wärmer werden. Das bewirkt Dürreperioden, Überschwemmungen, Brände und immer besorgniserregendere extreme meteorologische Ereignisse. Der Klimawandel trägt auch zu der entsetzlichen Krise der Zwangsmigration bei. Die Armen der Welt, die den Klimawandel am wenigsten zu verantworten haben, sind die Verletzlichsten und leiden bereits unter den Auswirkungen.“ (Quelle)

Ich nehme an, dass das hier gezeigte christliche Mitgefühl nicht viel ändern wird und so eine Predigt keine große „Wirkmacht“ hat. Weder hier noch bei den jugendbewegten FFF-Rebellen gibt es deutliche Anzeichen einer Klimareligion, zumal der Slogan „Unite behind Science“ den Glauben an eine allmächtige  Wissenschaft und Technik dokumentiert – obwohl es die von Technikern und Wissenschaftlern erfundenen Geräte waren, die letztlich die Vergiftung der Atmosphäre bewirkt haben.

 

Eine schöne, ordentliche  Portion „spirituelle Offenheit“ auf einer Ebene, die jenseits der Erfassung von zählbaren, messbaren Werten auch mal Fragen nach „Sinn“, „Ursprung“, Zweck, Wert und Ziel stellt, wäre doch, vom philosophischen Standpunkt betrachtet, erfreulich. „Der Mensch ist, was er isst„, heißt es da ganz unverblümt, und auf dem Oktoberfest lässt sich das begutachten, auch, was das Trinken betrifft.

Die Speisen werden zu …  Gedanken- und Gesinnungsstoff.

Menschliche Kost ist die Grundlage menschlicher Bildung und Gesittung. Wollt ihr das Volk bessern, so gebt ihm statt Deklamationen gegen die Sünde bessere Speisen«.

 

Semmelknödel mit „asiatischer“ Kokossauce: Altbackene Körnerbrötchen in Bestform, und der „ökologische Fußabdruck“ ist kaum wahrnehmbar – die Mahlzeit entspricht den Klimazielen 😉

 

Und schon wieder ist ein Food-Foto mehr im Netz:

Essen fotographieren, es gar nur des Photos wegen herustellen und zu arrangieren ist eine Spielart der Selfiemanie:

Leute, denen es beim Essen mehr auf das Bild als aufs Essen ankommt, laden narzisstisch aufgeladene Pixel ins Internet, um sich von den eingehenden „Likes“ unter narzisstische Spannung setzen zu lassen:
So jedenfalls „unterrichten“ uns Universalexperten, die nur noch die Meinung anderer Experten wiederholen, aus zweiter Hand. Sie sortieren und etikettieren; Narzissmus kommt eben nicht nur von innen.

 

Der Zusammenhang zum obigen Teller: Ein kleiner Rest von Gemüse und Sauce, etwas „gestreckt“, nun mit Nudeln.

 

Wir wissen zwar nicht, was Klimapäpstinnen so verspeisen, dass eher Frau Merkel einst (fälschlich?) so bezeichnet wurde und Greta eher mit Jeanne d’Arc vergleichen wird, ist jedoch gesichert. Unsere „Ex-Päpstin“ hat bei der UNO eine viel beachtete Rede gehalten 😉 :

Die vielen Schatten hinter der Rednerin deuten auf viele Scheinwerfer hin – weil sie im Rampenlicht steht. Das Phänomen ist schon als „medialer Narzissmus“ beschrieben,  wie auch unsere häufig nur noch indirekte Kommunikation beklagt worden. Für ein „fotographisches Gedächtnis“ braucht man kaum noch Grundkenntnisse der Fotographie… 

 

Wenn Moslems in Deutschland Bier trinken, gilt das als Zeichen der Integration, wenn Deutsche Hummus essen,  sind sie im mehrdimensionalen Paradies der Ernährung angekommen 😉

Ein „Hummus“, das mit Wasser, zwei Verdickungsmitteln und mindestens einem Konservierungsmittel  daherkommt, ist eigentlich eine Beleidigung, die aber steht beim Discounter als Fertigprodukt. Das darf  man eigentlich nicht mehr „Hummus“ nennen, das lässt jede positive Bedeutung außen vor.

Das „Mus für alle Fälle“ muss frisch auf den Tisch, Du solltest wissen, wer es gemixt hat, den/die Hummus Mann oder-Frau  kennen und wenn Deine persönliche Lieblingsvariante im Angebot ist, schlägst Du zu…

 

Den nahöstlichen „Kichererbsenbrei“ wirklich zu verstehen, wird schwierig sein. Zu denken, Hummus sei nur ein Brotaufstich,  führt eher auf einen Holzweg. Hummus kann, muss aber nicht, „nur“ Vorspeise sein. Sich mit dieser Materie auseinanderzusetzen, ist keine Kleinigkeit…

 

 

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