Ernährungs-Fachwissen Grünkern, Fleischverzehr, Chinatomaten, Grün ums Haus, Effizienz der Küche

„Erziehern und Lehrern fehlt Fachkenntnis in Ernährung: Pädagogen sind unzureichend in Ernährungsfragen ausgebildet. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Ernährungsministeriums. Julia Klöckner will das ändern.“

„Wissen“ und seine Umsetzung sind zwei Kapitel. Wer nach dem Wissen der Anderen fragt, muss sein Wissen nicht beweisen. Kann aber „Nachschulung“ anbieten, sich damit als überlegen darstellen. Schulgarten und -Küche finden keine Erwähnung, sind  den Erstellern der Studie (was kostet so etwas?) nicht wichtig. Für die Ernährung der Kids sind zunächst die Eltern zuständig, bei offensichtlicher oder auch nur angenommener Fehlernährung sollen’s die Lehrer richten? Bekommen sie dazu eine Muster-Lektion, Unterrichtsmaterialien  „Über Gefahren des Zuckerkonsums oder der Farbstoffe ( ADHS)“  von der staatlichen Gesellschaft für Ernährung?

Grünkern zubereiten

Gehört „Grünkern“ zum Lehrplan – und warum? Muss man die Kinder darüber unterrichten, dass Reis mit Quecksilber kontaminiert sein kann, soll in Biologie über die Bedeutung von Reis für die Welternährung gepaukt werden, oder ist das Wissensballast? Sollte man auch für den Hausgebrauch einen privaten „Nutri-Score“ einführen und ist die Intervention einer Landwirtschafts-Politikerin nicht eigentlich Einmischung in pädagogische Kompetenzen? Wie lange muß Grünkern kochen, und wie macht man eine süß-sauer-scharfe Begleitsauce unter Verwendung von Preiselbeeren?

Gefüllte Zuccini, vegetarisch, dampfgegart: „Im Dampf“ ist vielleicht die schonendste Zubereitungsart – und (unter Dampfdruck) auch schnell. Das können die Kinder nicht kennen, wenn die Eltern eher einen „Thermomix“ für 1.200 kaufen, als für den Bruchteil davon etwas sinnvolles. Die Tomate in diesem Fall frisch vom Strauch: Das müsste auch im Klassenzimmer funktionieren. Die Sauce ist die gleiche wie oben, nur mit etwas Kefir und Labne abgewandelt. Wer will, kann an dieser Stelle noch Ernährungswissen „Probiotik“ vermitteln – wenn es denn im Lehrplan steht und nicht verboten ist. Lehrbücher werden wegen fehlerhaften Informationen kritisiert – wenn Informationen fehlen, fällt es nicht auf. Bei Atlanten ist das nicht anders, ebenso, wo es um politische Themen geht: Was heute gilt, kann morgen Makulatur sein, was gestern galt, erscheint heute vielleicht als Schrott.
 

  „Viele Kinder lernen nicht mehr zu schwimmen“ ist eine manchmal beunruhigte Feststellung, und die Kids können kein Schwimmbad besuchen, das wegen Sanierungsbedarf geschlossen ist. Was fehlt, ist klar, Handlungsbedarf ist vorhanden, und es finden sich immer Politiker*innen, die das auch mit Sachzwängen erklären können, wobei sie den Sachzwang, die Missstände zu ändern, für bessere Zeiten aufbewahren. Deshalb heißt ein altes Volkslied „Warte nicht auf bess’re Zeiten“; Text und Melodie sind in einem Safe des Heimatministeriums verwahrt 😉 Lange Rede, kurzer Sinn: Beim Kochen ist es nicht besser. Tätigkeiten wie Teig kneten, vegan kochen, Sahne schlagen, Brezeln falten, Erdbeeren anbauen, Erbsen puhlen, Brot schneiden haben die Kinder vielleicht schon mal in der „Sendung mit der Maus“ gesehen, aber nicht selbst begreifend gelernt.

Vegetarisch gefüllte Zuccini mit vegan gefüllten Ravioli und Erbsen – bei den selbst gemachten Ravioli zeigt sich, dass die handwerkliche Fertigung nicht ohne Übung funktioniert. Bei der Rezeptsuche wurde ich übrigens von „schlankmitverstand.com“ inspiriert.
 

In Zeiten wie diesen ist nachhaltiger Umgang mit der Nahrung geboten – völlig entgegen diesem ungeschriebenen Gebot sind die Verhältnisse bei Kreuzfahrtschiffen: „Teilweise werden auf solchen Reisen bis zu 30 Tonnen Lebensmittel in einer Woche weggeworfen“. Derart weggeworfene Lebensmittel – das ist sittenwidrig. Wenn der Kapitän keine Ordnung durchsetzen kann, soll er sein Patent zurückgeben. Das Prinzip „All inclusive“ kann nach dem Recyceln gerne als „Pay what you take“ wiederauferstehen – nicht nur auf See.

 

Lebensmittel-Resteverwertung

Erbsen, die übrig sind, irgendwie zu verarbeiten – das hatte ich mit Erbsenproteinreichen pflanzlichen Bratlingen umgesetzt (links); rechts eine fast normale Frikadelle, jedoch ist hier das Hackfleisch mit der gleichen Masse von pürierten Erbsen, geriebenem Trockenbrötchen, angebratenen Zwiebelwürfeln, Sriracha und Salz  gestreckt:

Beide Bratlinge haben gut geschmeckt, während links eigentlich kein Fleischgeschmack wahrnehmbar war, waren rechts die Erbsen geschmacklich kaum zu schmecken. Mit dem entsprechenden Dip sind die Erbsenbratlinge auch kalt genossen eine willkommene Leckerei…
 

Lernziel: Der Ökokorrekte Fleischverzehr

Wenn unsereins von Soja-Sauce weiß und Soja-Milch kennt, Viele aber nicht wissen dass diese asiatische Bohne hauptsächlich als Viehfutter angebaut wird, muss mal gesagt werden, dass deren Anbau Flächen zerstört, die der Natur vorbehalten sein sollten. Zum Beispiel Urwälder. Wir könnten die Sojabohne „boykottieren“, indem wir nur noch soja-frei erzeugtes Fleisch kaufen. Es dürfte vorteilhaft sein, Alternativen für Fleisch auf den Markt zu bringen, statt den größten Teil des auf den „umgewidmeten Flächen“  angebauten Sojas an Masttiere zu verfüttern. Die Trennung von Acker- und Viehwirtschaft war en ‚Fehler; hiesige Tierhalter sollten besser das Futter auf dem eigenen Land anbauen.  

Ein zusammenhängender Lebensraum sähe anders aus, und zusätzliche riesige Anbauflächen für Sojabohnen würden dem „Rest-Grün“ vollends den Garaus bedeuten; auch als Weideland ist ehemaliger Urwald nur sehr bedingt geeignet (wobei gleich mit der Mär aufzuräumen ist, südamerikanisches Rindfleisch sei frisch aus der Pampa von glücklichen Tieren, die nie mit Soja in Berührung gekommen sind – so war das vielleicht vor 50 Jahren).

 

Mit der Vermittlung  dieses Ernährungswissens sind die Lehrer*Innen wahrscheinlich bis an ihre Grenzen gefordert, doch „Lehrerfortbildung Urwaldökologie“ scheint nicht zu existieren, stattdessen schlägt die Suchmaschine vor, nach „fortbildung fortbildner“ zu suchen – der Vorschlag könnte auch ein regierungsamtlicher sein 😉

 

Tomaten

Frage: „Woran ist chinesisches Tomatenmark zu erkennen?“ Antwort: „Daran, dass es in Italien abgepackt worden ist“. Gehört es zum Ernährungswissen, dass „italienisches Tomatenmark“ auch chinesisches, in Italien umgefülltes „rotes Gold“ sein kann?  Bei der Gelegenheit bietet sich auch ein Abstecher zum Thema „Ketchup“ an – das könnte man wunderbar mit praktischen Versuchen zum optimalen Zuckergehalt der roten Sauce kombinieren – aber nicht in einer Groß-Klasse, wenn fünf Schüler*innen sich eine Tomate teilen müssen.

„Würde Jesus Ketchup essen, und wenn ja, welches?“ Eine Frage von vielen, die Christen beschäftigen, als hätten wir sonst keine Probleme (und ich muss gestehen, ich finde, das ist eine spannende Frage – nur werden wir sie nicht lösen können, und der HERR hat die Erde verlassen): Tatsächlich gibt es da ein existentielles „Problem mit dem Klima“, und der, der Wasser in Wein verwandelte, würde auch Subventionen in Gesunde Nahrung für alle verwandeln, mit der bedingungslosen Bio-Lebensmittel-Grundversorgung.
 

(Tomaten-) Produkte vom „anderen Ende der Welt“ mit den längst-möglichen Transportwegen zu verzehren, ist nicht vernünftig, eher Anzeichen einer kollektiven Psychose– doch wer soll die behandeln? Wir müssten uns mehr auf das, was vor uns liegt, konzentrieren – doch birgt „unser Volkskörper“ auch die Rückwärts-Gerichteten samt ihrem Gift:

 

 „Gerne nehmen sie die ihnen zugedachte Rolle der Schurken an, denn so werden sie bemerkt“

– so ähnlich neulich ein Kommentar zu einem „Auf-Rechten“ in einer Talkshow, der sich selbst von einem Plasbeck – wie ein glibbriger Pudding – nicht an die Wand nageln ließ.

Verbale Ausfälligkeiten in der öffentlichen Berichterstattung, im Bundestag wie „Wir sind gekommen, um zu jagen“ sind ungewohnt, aber keine „verbalen Entgleisungen“: Bei einer Entgleisung geht die Zugfahrt erst mal nicht weiter, und es heißt „Alles aussteigen“.

Die Nervensägen vom rechten Rand verniedlichen die Nazi-Herrschaft als „Sekunde des Vögleinschisses“, die Gedenkstätten der Menschenvernichtung als „Denkmal des Schreckens“ und die Klimakastrophe als „kosmische Abweichung“, wie auch immer schon mal dagewesen, aber nicht menschengemacht.

 

Große Probleme – Pseudo-Probleme

Da ist ein existentielles Problem: Die Frage, kann die Menschheit überleben (und mit welchen Opfern und Verlusten) oder stirbt sie aus?

Die Frage der Selbsterhaltung steht im Raum – und viele finden, das sei ganz  und garnicht  die Frage (denn es darf ja eigentlich auch gar nicht wahr sein?), aber „dann und wann politischer Mord„, das müsse schon sein.
So etwas ist hierzulande schon öffentlich „in die Kamera (genauer: In das Mikrofon) hinein“ – geäußert worden. Das sind die Realitätsverleugner der rückwärtsgerichteten Sorte, die uns, „ihren Gegnern“ Angst machen (wollen), Mordgesellen den Rücken stärken und überhaupt Publicity suchen. Sollen sie die bekommen?

 

Journalisten mit Ideen

Journalisten stellen ein Bild der Welt, der Gesellschaft in den Raum, nehmen auf, was die Presseabteilungen anbieten, recherchieren auch mal. Die weniger inspirierten lassen die „Bild am Sonntag“ vorfiltern, worüber sie berichten, die mit der komischen Auffassung von „Dienst“ gehen auf jeden Trump-Tweet ein, und daneben gibt es noch „sonstige“  😉
Journalisten stellen die Welt aus unterschiedlichen Perspektiven dar (solange die Presse nicht gleichgeschaltet ist), doch es kommt darauf an, sie zu verändern.

„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt daraus an, sie zu verändern“

Das wäre das „Original-Marx“-Zitat, und weil heute die Philosophen eine geschützte, dennoch aussterbende Art sind, war zu prüfen, ob das Zitat wenigstens auf Journalisten anwendbar ist.

Klar: Eigentlich verändern Medien die Welt ganz entscheidend

 

Der Link zu einer denkwürdigen Dachterassen-Bepflanzung fand sich bei Melas Montag;

Beim Informationszentrum Lebenswissenschaften in Köln war Anfang Juli das Fernsehen dabei, hat das Garten-Personal gestellt, die Einkäufe erledigt, Pflanzen und Gefäße besorgt,  gepflanzt und bewässert:  WDR „Lokalzeit“. Bei vielleicht 2000 € für acht große bepflanzte Plastikkübel im Beton-Look, Folgekosten für Bewässerung und Nachpflanzung wird so eine Aktion die Ausnahme sein – doch Dach- und Fassadenbegrünung werden in naher Zukunft alternativlos, um das Kleinklima zu regulieren. Da wäre es sinnvoll, möglichst viele kennen sich aus und packen mit an. Sparen kann man besonders bei den Gefäßen, und Salatkräuter, Tomaten und Andere haben einen praktischen Mehrwert – das kann die Motivation, sich ums Grün zu kümmern, erhöhen – auch in der Schule, wenn die Liebe zum Gegenstand von innen kommt. Da kann man nichts verordnen – angemessene Wertschätzung wäre aber schon besser als nichts.

 

Klimawandel – kleines, niedliches Kätzchen oder  bengalischer Tiger?

Sagen wir mal: Wir Verbraucher können zwar nicht viel, aber ein wenig zum Klimaschutz beitragen, indem wir beim Kartoffelkochen aufs Energie-Sparen achten, zum Beispiel:

  • Mit einem Topf ohne Deckel, der mit viel Wasser gefüllt ist, benötigt man auf einem Glaskeramikfeld rund 0,5 Kilowattstunden (kWh). Das sind rund 15 Cent pro Kochvorgang. Wenn man den Topf hingegen mit Deckel nutzt, verbraucht man lediglich rund 0,25 kWh. Die Stromkosten pro Kochvorgang reduzieren sich also um die Hälfte.

Die aktuelle Anforderung wäre nun, diesen Wert nochmals zu unterbieten, statt zufrieden dem Fortschritt des Klimawandels zuzuschauen. Machen wir einmal alles so, wie es schon die Oma wusste – Kochen mit geschlossenem Deckel – und erinnern uns, dass der Mythos von Omas Kartoffelkochkunst  ja noch weiter ging: Da gab es eine Kochkiste, in der Oma „ganz besonders energiesparend“ Kartoffeln oder Reis ausquellen ließ – ganz ohne weitere Energiezufuhr. Mit dem wärmeisolierten Kochtopf  ist das auf moderne Weise zu schaffen – doch wenn im „Klimakabinett“ die Angst vor Veränderungen herrscht, werden aus der leicht zu realisierenden zusätzlichen Strom-Einsparung von rund 33 Prozent (hier: beim Kartoffelkochen)  schlicht und einfach „Peanuts“. Um die kümmert man sich jedoch nicht, sondern weist auf Versäumnisse der anderen Ressorts hin und blockiert nebenbei noch ein wenig die Co2-Steuer.

Diese Behauptung über deutsche Effizienz ist leichter zu widerlegen als zu beweisen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zeichnet das Bild einer heilen Welt mit modernen Haushaltsgeräten, ohne auf Verbesserungsmöglichkeiten in irgendeiner Weise zu drängen.  Man meint, mit dem Kätzchen spielen zu können, und es aufzupäppeln, sei ein Akt des tierfreundlichen Mitleids.

Mit der Notwendigkeit, beim Klimawandel zwischen kleinem, niedlichem Kätzchen und  bengalischem Tiger zu unterscheiden, soll dann der folgende Artikel beginnen…

 

 

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