Dinkelbrat-Ling auf veganem Thretradel

Überschriften sollen neugierig machen – hier mal die „rätselhafte Version“ – dass es um Dinkelbratlinge geht, ist leicht zu erraten, Veganismus kommt hier auch vor, und wenn eine Tretmühle mit Beinen und Füßen angetrieben wird, gilt das auch für Fahr-geräte, hier halt in einer „mittelalterlichen“ Schreibweise…

Fangen wir mit dem Dinkelbratling an:

 

Vorab eine gute Nachricht: Hypergesund ist es, Dinkel keimen und zu  Gras heranwachsen zu lassen, um Dinkelgrassaft zu gewinnen: Der Wundersaft „… versorgt die Zellen mit Sauerstoff und Lebenskraft.“

Die schlechte Nachricht: Nachricht (1) ist komplett unbewiesen, wahrscheinlich verbraucht Grassaft mehr Sauerstoff, als er den Zellen, wenn überhaupt, zur Verfügung stellt, und ich habe noch keinen Taucher mit „Grassaftflaschen“ auf dem Buckel gesehen.

Wo es keimt, ist Leben- dabei kommt zuerst die Wurzel zum Vorschein, dann erscheint das Blatt:

wer nun nach der mystischen Lebenskraft fragt: Die sollte es irgendwie geben, entzieht sich aber unserem Wachbewusstsein und technischen Messgeräten. Hier wird aus einem philosophischen „Konstrukt“ ein ökonomischer Akt gemacht; Wer nach

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Auch ein Bericht über den gärtnerischen Saftgrasanbau ist zu sehen – „… da muss sich jeder seine eigene Meinung bilden“. Ich finde, man sollte der Gärtnerfamilie ihre Existenz gönnen; andere bauen Kresse an, oder züchten Algen, Makrelen oder Garnelen 😉

Mir war es um den Dinkel im – mal etwas anderen – vegetarischen Bratling gegangen, im Zusammenhang mit „Frikadellen und Kartoffelsalat“,  also einem Klassiker, bei dem auch ökologisch unbedenkliche fleischlose Varianten angeboten werden können und müssen. Und warum eigentlich nicht als Dinkelbratlinge?

Man kann sie auch mit geschrotetem, in kaltem Wasser gequollenem Dinkel herstellen – viele Wege führen nach Rom. Eine ungekochte Masse zu braten, verhilft wahrscheinlich zu einer besseren Bindung des Bratlings – deshalb sind ja gekochte Kichererbsen für Fallaffel eigentlich nicht geeignet (wenn auch in vielen Rezepten immer noch so angegeben).

Ich hatte nun mit „Reisdinkel“ gearbeitet – unter dem Etikett „Dinkel wie Reis“ wird geschliffenes Dinkelkorn gehandelt, teils (überflüssigerweise) im Kochbeutel – die Umstellung von Reis auf Dinkel soll so einfach wie möglich sein, und die Zubereitung entspricht der von Reis.

Da die Kochzeit auch der von (kleineren) Pellkartoffeln entspricht, hatte ich Dinkel in einer Schale mit (volumenmäßig) doppelter Salzwassermenge neben den Kartoffeln im Schnellkochtopf gegart – am Vorabend.

Lässt man dem Dinkel Zeit zum Ausquellen, nimmt er noch recht viel Wasser auf; zuerst hatte es nach Wasserüberschuss ausgesehen, doch schließlich war die Rechnung aufgegangen.

Über Nacht konnte der gekochte Dinkel mit Hilfe zweier  untergerührter Teelöffel Habanero-Sauce ein wenig mehr Geschmack und Aroma entwickeln und so hat er sich danach präsentiert:

Das ist noch nicht alles, was wir für diese Dinkelbratlinge brauchen; hinzu kommen
 
(im Uhrzeigersinn) Zwiebel und Knoblauch, gewürfelt und angebraten, fein geriebene Möhre (auch mehr oder weniger Pastinake/Petersilienwurzel ist möglich), mit Ei vermengtes Weckmehl vom trockenen Körnerbrötchen, Grünzeugs, Salz unf Pfeffer.

 

Wenn alles gut vermengt ist, sieht es schon nach der üblichen Frikadellen-Masse aus:

Nun gilt es nur noch, die Bratlinge mit nassen Händen zu formen und in relativ viel Öl bei nicht zu großer Hitze angemessen zu braten, dabei vorsichtig zu wenden, denn sie sind empfindlich.

 

Beim Kartoffelsalat empfieht es sich, ihm ausreichend Zeit zum Ziehen zu lassen, dadurch braucht er viel Marinade – die ist, mit einer Mischung aus echter Gemüsebrühe, Essig oder auch „Gurkenwasser“, gegebenenfalls auch Sauergemüse-Lake, (Lein-?) Öl, Salz und Pfeffer, überbrühten Zwiebelwürfeln freihändig machbar.
Ein Trick, ihn besonders „saftig“ zu bekommen, besteht darin, eine kleine Kartoffel, mit einer Gabel zerdrückt, zur nicht zu knappen Sauce zu geben.

Zu den Dinkelbratlingen mit Kartoffelsalat passen Schnittlauch und Sauergemüse recht gut – die fermentierte Knoblauchzehe muss ja niemand mitessen 😉

 

 

Zwei Rezepte und zwei Regeln:

  1. Richtig gut gefallen hat mir diese Suppe:  Rote Beete mit Buchweizenkeimlingen
  2. Stolz auf die Rezept-Eigenkompositionenist doch ein gutes Gefühl, auch wenn es „…  etwa [um] Maggi Ravioli + dazu Maggi Würze – um nur ein Beispiel zu nennen“geht.
    Im Vordergrund steht hier natürlich die Fähigkeit, sich selbst auf die Schippe zu nehmen 😉
  3. „Bei Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis und Mehl ist die Vollkornvariante die beste Wahl für Ihre Gesundheit.“
    Das haben wir zwar häufig verinnerlicht, aber ähnlich oft hält sich niemand daran. Warum wird es also so häufig heruntergebetet?
    Weil Essen Religionsersatz geworden ist.
    10 Essensregeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung entsprechen den 10 Geboten. Wir haben nicht nur Ernährungsgurus, sondern auch Ernährungsgebote. Was der Kirche die Priester mit ihrem geistlichen Beistand, sind in der Ernährungsberatung die Ökotrophologen.
  4. „Die Ökologen“ verdichten das zu einer Regel; beim Verkünden baut sich ihre Überspannung ab und Übergewichtige und Hypertoniker werden wieder mal mit dem versteckten Vorwurf, (selbst) schuld zu sein, überzogen:
 – Mit dem Thema „Öko-Diktatur“ wollte ich mich eigentlich später mal beschäftigen – die zwanghaft süffisanten und damit stigmatisierenden, unerbetenen, überflüssigen „Ratschläge“, mit denen „alle“ sich am „Gespräch“ beteiligen werden noch nicht als infektiöser Sondermüll angemessen behandelt. Wer sich so immer weiter über andere erhebt, ist unglaubwürdig und kann keine Veränderungen bewirken.

 

Alternativ könnten wir es (fleischlos) noch mit der sanften Tour versuchen – etwa mit

Hachiwer

– das ist eine hummus-ähnliche Kichererbsen-Creme mit orientalischen Gewürzen und einem Hauch Chili und Ingwer und macht jede Streichwurst überflüssig.
Es nutzt ja nichts, nur die Fleischreduktion zu predigen, solange das Misstrauen, dass fleischarm nur fade schmeckt, besteht. Mit der Überzeugungsarbeit ist Arbeit verbunden

Rezept +Bild selbstgemacht: Scharfer Brot- aufstrich, kalorienarm, mit Suchtfaktor

die ist aufwändiger als eine billige Gardinenpredigt, wird aber immer noch gerne gelesen.

 

Wer weniger Co2-Emissionen will, kann diese nicht nur im Bereich „Ernährung“ kürzen, sondern auch beim Heizen, Bauen, Reisen/Fortbewegung.

Leichte Fahrzeuge

verbrauchen wenig – Muskelkraft kann jede Menge Treibstoff ersetzen. Zum Verhalten, das wir uns angewöhnt haben, zählt mehrheitlich die Benutzung des tonnenschweren Automobils, so dass Alternativen erst mal wieder wahrgenommen werden müssen. Ist das „Ding mit Rädern dran“, das Gefährt also, entsprechend leicht, genügt schon die Muskelkraft zur ökologischen Fortbewegung:

Extreme Railbiking Part 1, Life is Like a Mountain Railway, Rail Bikes on Abandoned Railroads.

Wenn man diese Strecken wiederherstellt, hat man eine perfekte Touristenattraktion, die ein unglaubliches Landschaftserlebnis bereitstellt. Auch reines Sightseeing von entsprechend gestalteten Fahrzeugen aus (den einen oder anderen „Panoramazug“ für Sonderfahrten braucht die Deutsche Bundesbahn dringend) ist machbar, und um dahin zu kommen, muss es für die Atlantiküberquerung auch gar nicht das Flugzeug sein.

 

ELF solar car-bike for driver + 2 kids, equals 1800mpg

Während ein Tüftler es fertigbringt, einen energieeffizienten fahrbaren Untersatz auf die Räder zu stellen, bringt die Automobilindustrie es lediglich fertig, tonnenschwere Geräte mit gefälschten Abgaswerten in Umlauf zu bringen. Und welche Alternativen fördert unsere Forschungs- und Verkehrspolitik?

 

How to Buy a Velomobile? – Top 15 Velomobile Models

Eine kompakte Übersicht zum derzeiten Angebot an „Velomobilen“.

Weiterentwicklungen sind denk- und machbar,

  • als Tandem
  • Drei- und Viersitzer
  • mit Elektroantrieb
  • Brennstoffzelle
  • (angetriebener) Anhänger
  • Zweirad mit Stabilisierung (Kreisel)
  • Zusatz-Schwungmotor
  • Rekuperation Bremsenergie
  • Bambus-Bauweise
  • Windhund-Geometrie
  • Organische Außenhaut, Modell Gürteltier

Siehe auch:Radel-Kuriositäten 2018

 

Der Zusammenhang zwischen fehlenden Velomobilen und Adipositas dürfte wohl klar sein: Selbst mit zuschaltbarem Akku-Schub verlangt so ein Fahrzeug den sich bewegenden Lenker (und Beifahrer). Man könnte so für mehr Bewegung, mehr Gesundheit sorgen:

Während es für „ausgewachsene“ E-Autos hohe Zuschüsse gibt, fehlt die Förderung des „leichten“ Personen- und Sachtransports, besonders im Bereich der richtigen Radwege.

Wenn es dann noch mit der Ernährung funktioniert…

 

Die Lage ist ernst – und mit Karussellpferden nicht zu überwinden!

 

 

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
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  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
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