Low-Cal-Superfood, Curcuma – mit Selbstliebe-Spezial

Während Frau Merkel ihren Nachlass ordnet und Amt und Würde laaangsam und vertrauensvoll in nachwuchskräftige Hände übergibt, nimmt in der Presse die Deutsche Erklärkultur noch mal richtig Fahrt auf  – Wir sind beim Artenschutz auf einem guten Weg, aber viel zu wenige Biologen können überhaupt Insekten unterscheiden!

„Jeder muss sich klarmachen, dass etwa der Verzicht auf Pestizide schon bedeutet, auch mal einen Wurm im Apfel auszuhalten.“

Es komme mehr auf das Bewusstsein als auf Blühstreifen an – doch das Bewusstsein der Bevölkerung ist dem der Politik allemal voraus, auch richtet sich das Bewusstsein nach dem Umfeld, nach Gesetzen, Vorbildern und Möglichkeiten – dass die Bereiche Klima, Umwelt, Lebensgrundlagen, Agrarwende & Industriewende in der politischen Grundlagen-Bestimmung der Parteien, die sich erneuern wollen, kaum eine Rolle spielen – das ist absurd. Wenn es nur um das Würmchen im Apfel geht – den schneidet man doch einfach aus!

Das „Grüne Bewusstsein“ für die alltäglichen Lebensgrundlagen ist in Hessen weitgehend Konsens:

Essen und Trinken sind also die Themen, mit denen man im „Volksstaat Hessen“ (seit 1918) Stimmen gewinnt oder, wie bei Heinz Schenk, Quoten erzielt. Letztere waren mit dem Slogan „Zukunft machen“ nicht zu erzielen, was funktioniert: Dass die Politiker sich ewig aufeinander beziehen, im Kreise drehen, statt sich für unheimlich fremde Gedanken zu öffnen und fortschrittliche Politik zu machen.
 

Vor hundert Jahren gab es in Kiel einen Aufstand von Matrosen, die sich dem Befehl zu einem „letzten Gefecht“ samt Untergang wiedersetzten – nach einer kurzen, notwendig chaotischen Zeit kam die „Weimarer Republik“ .

Und heute hat es die „großen Volksparteien“ zerbröselt, ungefähr sechs unterschiedliche Parteien wollen  „irgendwelche“ Interessen vertreten, dabei „Weimarer Verhältnisse“ meiden. Heute kümmern die Volksvertreter*innen sich viel intensiver, aufmerksamer und empathischer um Volksempfinden, -Initiative und -Bedürfnisse, erfolgreicher im Kampf gegen Armut, für Gerechtigkeit, allgemeine Bildung und Chancengleichheit, vor allem: Vollausgestattet mit den Tugenden Selbstlosigkeit und Solidarität. 😉
Um so rätselhafter, woher plötzlich die, die sich mit erhobenem rechten Arm begrüßen, kommen – „Berlin = Babylon“ deutet dann doch Parallelen an…

Die Farben einer „Ampel-Koalition“ sind hier doch ganz gut getroffen – und die Füllung ist „weiß“ vom Reis und braun vom „gemischten Hack“. Das ist alles purer Zufall und nicht symbolisch gemeint, außerdem ist das Gelb ein Curcuma-Gelb und kein „liberales“, dabei könnte man noch anmerken:
  • „Frau Merkel ist verliebt in die Grünen“ (Christian Lindner)
  • „Christian Lindner ist verliebt in Christian Lindner.“ (Alle)

… so war am am 31.10. auf dem virtuellen schwarzen Brett „Twitter“ zu lesen. Da stand auch, dass Friedrich Merz das Geld liebe, und auch bei Politikern sei Narzissmus Voraussetzung des Erfolgs. Das wird am liebsten in zwei oder drei Zeilen abgehandelt, so erspart man sich, die Rolle des „narzisstischen Gefolges“ und des Echos, das Narzissten erzeugen, zu bereden.

Da hätten wir schon grundlegende Parallelen zu Weimar, sogar zum „Kaiserreich“; was die Suche nach dem Platz an der Sonne betrifft (um die deutschen Kolonien – den „Platz an der Sonne“ –  zu „sichern“, gab es eine Kriegsmarine) , mit der sich heute tausende kreuzfahrende, überprivilegierte Rentner beschäftigen, die wohl glauben, damit ihren Part bei der Erfüllung des „Generationenvertrags“ zu erfüllen.

Curcuma wächst auch in unseren Breitengraden hervorragend, braucht Licht, Luft, Wasser, Platz, und wer ihn hier anbaut,  erzeugt sozusagen die reinste Medizin und spart Ressourcen beim Transport. 
 

Das sind Beispiele für „Kleinigkeiten“ beim „Zukunft-Machen“, die in den Medien gegenüber den Grenzüberwachungsdiskussionen in den Hintergrund gedrängt werden; es wäre sinnvoller, Informationen zu vermitteln als bei offenen Fragen ein Orakel zu erstellen.

 

Dieser Tee kann bei Halsschmerzen helfen – und auch ohne Halsschmerzen schmecken; mehr ist hierzu nicht zu sagen.

 

Nudelgericht für Sparfüchse

Neulich hatte ich mal wieder etwas „einfaches“ gekocht, das unschwer der „low-Budget-Küche“ zuzuordnen ist- und hatte das günstig Zubereitete desto aufwändiger fotographiert – weniger, was die Dekoration betrifft, sondern mehr auf die Ausleuchtung bezogen – wenn das nicht auffällt, umso besser.

Dinkel-Vollkornspätzle aus der Tüte, bestreut mit frisch geriebenem, in Raps- und Olivenöl gebräuntem Weckmehl, mit Zwiebel und Gemüse: Mangold und Pak-Choi, grob zerkleinert mit einem Rest Petersilienwurzel, fein gewürfelt, gedünstet und mit saurer Sahne, Salz und Muskatnuss „anpüriert“.
 

Diese Mahlzeit lässt sich auch komplett vegan zubereiten, wenn man die saure Sahne durch (fermentierte) Kokosmilch ersetzt.

Wer genau hinschaut, findet viele „minimalistische“ Rezepte, die kaum Fleisch und wenig Geld, aber viel Liebe bei der Zubereitung erfordern – Maultaschen gibt es fertig abgepackt, sie nur noch in siedendes Wasser zu geben, ist kein Aufwand – dafür schmeckt es immer gleich, und man entzieht sich der Vielfalt, die hier möglich ist.
Das Gleiche gilt für die polnische Verwandte, die Pirogge.
Interessant ist hier auch die Variante mit Schichtkäse-Kartoffel-Füllung.

 

Die Gedenktafel zum Arbeiter- und Soldatenrat.
 

Die Ansichten von heute – ökologische Ernährungskonzepte seien im Kampf gegen den Klimawandel, den man nur unter einer anderen als der wissenschaftlichen Weltanschauung leugnen/abstreiten kann, erforderlich – sind scheinbar meilenweit von den Verhältnissen der Vergangenheit entfernt. Wir führen auch keine Kriege mehr – nie wieder – bei denen Dampfschiffe zum Einsatz kommen, sondern „nur“ Handelskriege, und die desaströsen wirtschaftlichen Verhältnisse mit Massenarbeitslosigkeit haben die Nachbarn.

Der politische Ton ist rauher geworden – das schwächt die Kultur und, wenn die Regenten sich und das Volk jeweils torpedieren, die Konjunktur, die Menschenwürde und die Umwelt – in Brasilien wird gerade der Urwald zur Disposition gestellt. Manche dieser Anführer fachen bösartige Stimmungen an – und oft finden sich arme Seelen, die sich (in (vorauseilendem) Gehorsam) entsprechend bösartig verhalten. Statt Schusswaffen nicht-verfügbar zu machen ist die Argumentation, „wer Schutz will soll Waffen kaufen“ das logische Mittel, die Gewinne der Waffenindustrie weiter und höher zu schrauben.
 

Solche lauten Führer bezeichnet der Volksmund auch als „Großmaul“; mit spitzem Mund leise Lügen verbreitend tritt eine andere Unterart der selbstverliebten Lenker auf – kritisch, machtbesessen die (Nähe zur) Macht suchend und berechnend.

Dieses Spektrum selbstverliebten Machtstrebens wird seit den 30-er Jahren als „Narzissmus“ bezeichnet, nach der Narzissus-Sage, die uns OVID überliefert hätte, also jene Geschichte von dem Knaben, der sich unsterblich in sein Spiegelbild verliebte und an der Erkenntnis, dass er sich nie würde besitzen können, verendet ist – sagt man.

Sarah Silverman hatte ich schon im vorigen Artikel erwähnt, weil sie einen wichtigen und eigentlich gar nicht subtilen Zusammenhang von gesellschaftlichen Normen zum Dick- oder Schlank-Sein und Rassismus postuliert. Sie macht beim Narzis-Mythos quasi die Probe aufs Exempel: Doch löst sie ihre Darstellung augenzwinkernd als Persiflage auf, bei der zweifelsfrei nicht alle Einzelbilder falsch sind. Das heißt: Es muss etwas Wahres an unserem Narzismus-Verständnis sein, doch ist die Sache hinter der Kurz-Zusammenfassung komplexer.
 

Das Bild stammt aus ihrer Collage „Jesus is magic“. Witze über Jesus, die eine Halbjüdin erzählt, sind Judenwitze einer anderen Dimension als gehabt, werden mehr als Späße, die den Propheten betreffen würden, toleriert.

 

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