Kurz notiert: gesundes Oregano, Gen-Technik verhindert Hunger, Esstörungs-Tagung, Radtouren, Sportkleidung
Geschrieben am 27. Juni 2008 von KPBaumgardt
Bald wissen Kranke und Gesunde so viel wie Ärzte – dank Internet. Also lesen dann alle in medizinischen Fachzeitschriften herum, und die Blogger picken sich die Meldungen heraus, die sie interessant finden.
Zum Beispiel:
Pizzagewürz Oregano hilft gegen Entzündungen
Oregano enthält eine Substanz, die … gegen Entzündungen zu helfen scheint. Das haben Forscher der Universität Bonn und der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich herausgefunden. … Das im Organo enthaltene Beta- Caryophyllen (E-BCP) ist ein typischer Inhaltsstoff vieler Gewürz- und Nahrungspflanzen. So kommt die Substanz unter anderem auch in Basilikum, Rosmarin, Zimt und schwarzem Pfeffer vor. Mit unserer Nahrung nehmen wir täglich bis zu 200 Milligramm des ringförmigen Moleküls auf. … Beta-Caryophyllen docke spezifisch an bestimmte Empfänger-Strukturen in der Zellmembran an, die sogenannten Cannabinoid-CB2-Rezeptoren. Dadurch verändert sich das Verhalten der Zelle: Sie schüttet dann beispielsweise weniger entzündungsfördernde Signalstoffe aus. „Wir haben Mäuse, die unter einer entzündlichen Schwellung der Pfote litten, mit E-BCP behandelt“, erläutert Jürg Gertsch von der ETH Zürich. „In bis zu 70 Prozent der Fälle klang die Schwellung daraufhin ab“.
… Beta-Caryophyllen hat im Gegensatz zu anderen Substanzen, die auf den CB2-Rezeptor wirken, keine berauschende Wirkung.
Soviel wussten schon unsere Vor-Vorfahren: Gegen jede Krankheit ist ein Kräutlein gewachsen – nur gegen eine nicht. Wer weiß, welche Krankheit gemeint ist?
Recht unkommentiert im gleichen Blatt auch das folgende:
Die Welt verhungert ohne Gentechnik
Zürich – Zur Bekämpfung steigender Lebensmittelpreise hat der Verwaltungsratschef des Schweizer Lebensmittelgiganten Nestlé, Peter Brabeck, großzügigere Gentechnik-Vorschriften von der Europäischen Union (EU) gefordert. „Ohne gentechnisch veränderte Organismen lässt sich dieser Planet nicht ernähren“, sagte Brabeck der „Financial Times“ von Montag.
Wobei: Die Überschrift stammt von Fressnet.de, als Versuch, den Inhalt der Meldung zusammenzufassen. Wir finden insgesamt häufig solche Statements, die eben Statements sind, und keine bewiesenen Wahrheiten.
Wahr ist sicherlich das Motto "Steter Tropfen höhlt den Stein".
Man sollte Herrn Brabeck einmal fragen, wie viele Nahrungsmittel auf dem Transport verderben, im heimischen Kühlschrank verderben oder ungegessen auf dem Teller bleiben und dann im Müll landen.
Wahrscheinlich bekommt man dann zur Antwort: "Da kann man nichts machen!". Wenn man nicht will…
Essstörungs-Tag in Heidelberg
am 28.06.08 – Programm
Radwandern und Touren eintragen
Ganzkörpertrikots: Sportkleidung
… soll nicht flattern:
gibt es auch so genannte Ganzkörpertrikots. … Es gibt die Ganzkörpertrikots zum Beispiel langärmlig und langbeinig, darüber hinaus in kurzärmlig und langbeinig, sowie ärmellos mit breiten Schulterhaltern und langbeinig, sowie ärmellos mit spagettiträgerartigen Schulterhaltern und langbeinig.
… Ein … herumflatterndes, eventuell bei jeder Bewegung hochfliegendes T-Shirt kann auch den bestes motivierten Übungsteilnehmer gegebenenfalls aus dem Konzept bringen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass das T-Shirt so weit „abhebt“, dass der sich bei einer Frau darunter befindliche BH zum Vorschein kommt.
Das muss nun wirklich nicht sein!
Related posts:
- Fett und der Zwang, rauschhaft zu essen
- Intuitives Essen: Kein Hunger, immer Hunger?
- Slow Food’s Umfrage: Gen-Technik
- Narzissmus: Isolation, Befreiung und Dialog
- „Hitzefrei“, Schritt-für-Schritt-Taboulé-Rezept, Zensur, Skandale und erfundene Skandale
Abgelegt unter: Allgemein, Satire | Ein Kommentar »
[…] ach: Das gesuchte Mittel ist eigentlich-vielleicht schon seit 2008 bekannt. Damals hieß es, Beta-Caryophyllen docke spezifisch an bestimmte Empfänger-Strukturen in der Zellmembran an, die […]