Zucker im Kampf gegen den Heißen Hunger

Zucker“ führt zur Insulinausschüttung durch die Bauchspeicheldrüse,  damit kann der Zucker abtransportiert werden, dem Gehirn und den Muskeln zur Verfügung gestellt werden, und übriger Zucker kommt in die Fettzellen.

Mit der Beseitigung des Zuckers tritt eine Unterzuckerung ein, damit eine Gier nach Zucker, und …

Davon abgesehen gelten für Fruchtzucker je nach dessen Herkunft und Konzentration andere Regeln, aber bei gegebener Gier nach „süß“ erscheint es wenig sinnvoll, Früchte noch zu süßen…

Aus solchen Gedanken heraus entwickeln sich unter Umständen merkwürdige Rezeptideen: Hier Stevia-gesüßter Milchreis mit ungesüßtem Johannisbeersaft; ich zeige das nicht, um es Euch zu empfehlen, sondern sozusagen als Blick ins kleine Küchen-Alchimielabor…

 

Das Sättigungspotential von Ketchup

Zucker im Ketchup ist schlecht bei Nachthunger. Käsebrot wird dadurch geschmacklich einem  Cheeseburger ähnlich, kann also noch mit Wurst und Schinken kombiniert werden – eine Kombination, bei der sich jede Oma oder Ur-Oma mit Grausen abwendet oder abwenden würde.

Erfahrungsgemäß beseitigt Ketchup jeden  „Heißhunger“ so zuverlässig wie  Schokolade – wenn dann die Tafel alle wird. Die Süßwarenindustrie maskiert auch bei Schokolade schon mal den Inhalt, verpackt kleinste Einheiten je gesondert, nach einer zweistelligen Zahl von Schokowürfeln hast Du dann mehr weg als bei einer Tafel, alternativ gibt es noch Schoko-Zucker-Fett-Cremes, als „lecker Aufstrich“, „gern“ und mit schlechtem Gewissen aber auch pur…

Klarsichtverpackte Würfel gibt es ja auch aus Käse – Hier hätte ich gerne mal einen detaillierten Verzehrbericht („Test“), sollte mal ein Anderer die Testperson spielen.

Diese vielfältigen, bunten Versuchungen dringen auf verschiedenen Ebenen auf uns ein, versprechen vor allem, unsere Bedürfnisse zu erfüllen, und letztlich ziehen sie uns in einen Abgrund, wenn wir ihnen folgen.

Im antiken Griechenland war so etwas als „Sirenengesänge“ berühmt, der listenreiche Odysseue ließ seine Ruderer ihre Ohren mit Wachs versiegeln, so dass die Sirenen sein Schiff nicht mehr vom Kurs abbringen konnten, den „verbotenen“ Gesängen, die einen dazu bringen, vom Kurs abzuweichen, lauschte er, an den Mast des Schiffes gebunden:

Bei einem arglos hergerichteten Buffet konkurrieren die diversen Speisen um die Gunst des Kunden, wenn wir ihr liebliches „Nimm mich mit, ich bin soo lecker“ nicht in dieser Deutlichkeit hören – oder es hören, obwohl die hingestellten Knusperbrötchen die Konsistenz von Schaumgummi haben, wirken die unbewussten Sirenengesänge auf uns ein – mehrstimmig, wohlgemerkt…

 

Sushi, oder Reispralinen

Das ist hierzulande selten mit einer Kindheitserinnerung verknüpft, hat auch eine Zeit gebraucht, bis es seine Nische erobert hatte, aber „läuft“ inzwischen…

Es scheint sich hier um eine Art essbare Handwerkskunst zu handeln, hergestellt von „Sushi-Wicklern“, die in einem Crashkurs ihr Handwerk, nicht aber die Sprache ihres neuen Heimatlandes/Aufenthaltsortes erlernt haben, und zum Verzehr würde ich sagen: „Jeder nur ein Reispralinchen, bitte“.

 

Die permissive Haltung

„Iss doch, so viel Du willst“ wäre das Gegenteil der einschränkenden Regelung: „Jeder nur ein Stück“. Solches Einteilen hat noch viel mit „Familie“ und gerechtem Aufteilen zu tun – ohne das hätte es immer nur das Recht des Stärkeren gegeben, aber kein Überleben der Menschheit.

Verbote waren bisher lebenswichtig, für die Gattung wie für die Einzelnen. Sie sind es weiterhin, nur stehen wir heutzutage vor der Aufgabe, Art und Menge der Nahrung selbst zu bestimmen – zu Hause und unterwegs, etwa angesichts eines Buffets.

 

Scharfe Süßkartoffel-Reibekuchen mit Oliven

„Jeder hat so seine Schwächen“. Reibekuchen gehören bei mir dazu, und schnell sind mehr von ihnen auf dem Teller, als die reine Lehre vorsieht. Nicht zu vergessen, dass sie frisch aus der Pfanne, stehend am Herd, am allerbesten schmecken…

Ich erlaube mir selbst ein Übermaß, wie beim Buffet, wo alle Anderen doch auch zwei Brötchen und reichlich Belag nehmen. Alle?

Die Dame am Tisch gegenüber kam doch kalorienfrei zurecht,  mit „Wasser pur“, aus.

Und nie hätte die überzeugte Veganerin, die von einer Erdbeere am Tag lebte, wenn sie nur eine Filmrolle hatte, die Putenschnitzel paniert bestellt!

 

Filmdiven und andere Stars speisen in erlauchter Gesellschaft, mit dem Präsidenten, und ich als „Abspeckblogger“ packe den „President“ ins Pesto…

 

Merke: ein kräftiger Camembert wird milder, wenn Du ihn mit Kräutern, Öl und Nüssen oder Kernen kombinierst – so taugt er auch als cremiger Brotaufstrich 😉

 

 

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