Pretty Woman, Schöne Frauen und Photoshop

Der Film “Pretty Woman” ist vor 21 Jahren entstanden. Julia Roberts hat sich seither kaum verändert, ja, sie sieht noch jünger aus als damals – jedenfalls in der Werbung, die in England kürzlich verboten worden ist.

Dabei hatte die Kosmetikfirma

…  reklamiert, die Werbung zeige Effekte, die tatsächlich erreichbar seien. L’Oréal gab aber auch zu, digital nachgeholfen zu haben. (Quelle)

Über die Bildbearbeitung im Dienste des Jugend- und “Schönheitskults” ist schon genug geschrieben worden; oben sehen wir, dass die digitale Bearbeitung auch analog nachbearbeitet werden kann – noch ein paar Fältchen (wieder) hinzuzufügen, hätte die Angelegenheit aber auch nicht besser gemacht.

Wer im hochpreisigen Kosmetiksektor noch Produkte kauft, die mit derart “glatten”, dreisten Methoden beworben werden, unterstützt nur noch die Lüge und den Wahn.

Es gibt, glaube ich, Besseres, und auch Produkte, die sich lieber mit einem natürlicheren Image assoziieren. Auch das hat einen Anteil an der Wirkung… 

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2 Kommentare zu “Pretty Woman, Schöne Frauen und Photoshop”

  1. Ja, so dreiste Lügen sind so unglaubwürdig, dass sie schon ins reich der Märchen gehören. Aber was ist mit den ganzen Lebensmittelverpackungen? Die Abb. sind ja auch verführerisch und darinnen befindet sich oft farblose Substanz. Da hilft auch nicht die Zeile „Serviervorschlag“. Da sollte man schon schreiben: „Die Abbildung entspricht nicht dem Inhalt“. Oder übertragen auf L’Oréal: oh, vielleicht doch „Serviervorschlag“?
    Illusionen finden wir doch alle schön …

  2. Einen Zusammenhang zum Märchen sehr ich durchaus: Der Ausdruck “Ausbund” (Genutzt von der “Hexe” im Schneewittchen-Märchen: “Du Ausbund von Schönheit”) bezeichnet die Praxis, zum Beispiel in einem Paket die schönsten Artikel nach oben zu legen, “auszubinden”.

    Das hat es also schon immer gegeben, einen schönen Schein zum besseren Verkauf herzustellen.

    Bei Lebensmitteln, der Unterschied von Abbildung  auf der Verpackung und realem Inhalt, gibt es das auch – hier muss man schon genauer hinschauen:

    Kritische Verbraucher, die keinen Brei-Kuchen wollen, müssen entweder tiefer in die Tasche greifen oder selbst backen.

    Bei der Kosmetik gilt das Gleiche, und Verbrauchertäuschung ist allemal ethisch nicht zu rechtfertigen. Will sagen, wache, kritische Konsumenten, die genau hinschauen, haben durchaus einen gewissen Einfluss auf das Angebot. Die “Pretty Woman” hat mich allerdings arg enttäuscht.

    Da fand ich Marianne Faithfull als Großmutter Maggie – auch das ein “Märchen” – wesentlich authentischer.

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