Wanderwitz im Gespräch
Geschrieben am 22. Juli 2010 von KPBaumgardt
Auf Kosten der Dicken hat Marco Wanderwitz (* 10. Oktober 1975 in Karl-Marx-Stadt), seit 2005 Vorsitzender der Jungen Gruppe in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, es geschafft, ins Gespräch zu kommen:
Nach einer entsprechenden Forderung des CDU-Abgeordneten Marco Wanderwitz sagte der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Fraktion:„Das ist ein durchweg schwachsinniger Vorschlag“. … Wanderwitz liege auf der Linie von Union und FDP: „Dort scheint man sich jeden Tag Gedanken zu machen, wie man aus der Tasche des Bürgers noch etwas herausbekommt“, so Lauterbach. [Quelle]
Vieleicht sollte Wanderwitz einmal die Schwachsinn-stiftende Rolle der Medien untersuchen: Im eben zitierten Artikel gibt es Abnehmtipps, darunter:
“Zimt senkt den Blutzucker und reduziert Blutfette.”
Das dann unter der Überschrift:
Wie Sie auch ohne Hungern schlank bleiben
Da sieht man es doch – wie einfach das abnehmen geht, aber
Nach Ansicht des Abgeordneten Marco Wanderwitz leben Dicke "bewusst ungesund". Dafür sollten sie finanziell zur Verantwortung gezogen werden.
Des Volkes Stimme (?), weiter:
Nach einer unveröffentlichten Studie der Jacobs-University Bremen unterstützt die Mehrheit der Deutschen höhere Beiträge bei ungesunder Lebensweise, wie es in dem Bericht weiter hieß. „Die Mehrheit der Versicherten befürwortet höhere Zuzahlungen bei ungesunden Verhaltensweisen“, sagte die Initiatorin der Studie, Adele Diederich, „Bild“. [Quelle]
Heute die Dicken, morgen die, die wenig Sport treiben, übermorgen die Raucher?
Übrigens: So viele Dicke haben wir gar nicht, um mit deren Zusatzbeiträgen die Finanzen zu sanieren. Aber vielleicht mag ja ein Altkanzler noch ein paar Extra-Beiträge wegen Extra-Pfunden bezahlen, und reumütig, wegen des Versagens als gesundheitliche Vorbildfigur, noch etwas für die Adipositas-Prävention spenden?
Bloß: Wo findet die statt?
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Kompliment sehr treffend kommentiert!
Übrigens auch Frau Merkel musste danach höhere Zuzahlungen entrichten… oder Ihre Vorbildfunktion nachgehen.