Hinderlich beim Abnehmen: Der innere Schweinehund oder das innere Teufelchen?

Zeichnung: TeufelDass mit einem Buch über den “inneren Schweinehund” ein riesiger Umsatz gemacht, aber praktisch niemandem geholfen werden konnte, traut sich wohl niemand, zu sagen.

Dass es “innere Miesmacher” geben kann, die jede Motivation sabotieren können, ist andererseits eine Tatsache.

Da kann schon einmal, wenn man sich auf dem Erfolgsweg glaubt, eine Stimme aus dem Hinterhalt rufen: “Hochmut kommt vor dem Fall”.
Das muss noch kein psychotisches “Stimmenhören” sein, ist aber trotzdem gemein, wenn “Hochmut” doch so streng verboten ist, weil die Sozialisation einem eine Omega-Rolle zugedacht hatte.

Solche Phänomene und andere – etwas Verführungssituationen (“Hey, jetzt mach die Schokolade schon alle, sonst ärgerst Du Dich morgen nur noch über den blöden Rest!”) kann man natürlich auf irgendetwas zurückführen, etwa den inneren Schweinehund, der “einfach” da ist.
Dann ist es halt eben “Günter”, der sagt, man sei schlecht, schwach und so weiter…

Vor einiger Zeit hätte man noch an das Wirken des Teufels gedacht. Heute glaubt man, dass es den ja gar nicht wirklich gibt, konstruiert Phänomene wie “Günter”, und meint das Gleiche.

Wer sich mit “Günter” herumschlagen möchte, soll das ruhig tun. Das ist ja auch ganz amüsant – manchmal.

Teufel mit Großmutter in der Hölle - das Glückskind ist versteckt

Was den Teufel als Verursacher des Bösen betrifft, ist die zugrundeliegende Denktradition allerdings älter und ausgefeilter. Im Märchen “der Teufel mit den drei goldenen Haaren” ist es der Teufel, der die Antwort auf grundlegende Rätsel kennt:

  • Warum das Leben freudlos ist,
  • warum man keinen Erfolg hat,
  • und warum man nicht weiterkommt.

Das Schöne: Er liefert die Lösung, wenn sie ihm auch listig entrissen wird 😉

Wir können annehmen, dass die Probleme, zu denen der Teufel den Lösungsweg weiß, auch von ihm verursacht worden sind – oder kennt er sich nur besonders gut mit dem Bösen aus?

Psychologisch gesprochen, sind es die malignen Introjekte, von denen die bösartigen Einflüsterungen, die fremden Selbsteinschätzungen ausgehen:

  • Die Unkenrufe,
  • die (Selbst-)Zweifel,
  • die (selbst-) bescheidene Wiederholung des immer Gleichen…

Eine umfassende Immunisierung wäre da schon schön – für den Anfang ist es schon einmal wichtig, festzustellen, dass es sich um Punkte, die von außen kommen, gehandelt hat.
Schwierig, sich einzugestehen, dass man sich (teilweise) mit so etwas identifiziert hat.

Die angesprochenen bösartigen Instanzen, Introjekte, entstehen aufgrund der Identifikation mit dem Aggressor und nisten sich im  “Selbst” ein.
Man sagt auch “steter Tropfen höhlt den Stein”, unde „Wo mit Dreck geworfen wird, bleibt immer etwas hängen“.

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Ein Kommentar zu “Hinderlich beim Abnehmen: Der innere Schweinehund oder das innere Teufelchen?”

  1. […] aber nicht frei von Wunschdenken: Sicherlich gibt es innere Spannungen, die zu respektieren sind. Den inneren Schweinehund aber – eine Metapher,  für etwas, das von innen heraus bedrängt, verführt, die falschen […]

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