Kinder werden mit Nikotin vergiftet

… und zwar bei der Arbeit in Tabakfeldern. Im südostafrikanischen Malawi arbeiten nach Schätzungen einer Kinderhilfsorganisation rund 80.000 Kinder bis zu zwölf Stunden am Tag auf den Tabakplantagen.

Einige sind erst fünf Jahre alt. Sie arbeiten ohne Schutzkleidung, was zu einer Aufnahme des Nervengiftes Nikotin über die Haut von bis zu 54 Milligramm pro Tag führt. Das entspricht dem Rauch von etwa 50 Zigaretten, wie es in einem am Montag (24.08.2009) veröffentlichten Bericht heißt. (Quelle: Deutsche Welle)

Der “Lohn”, den die Kinder bekommen, entspricht dabei etwa einem Cent pro Stunde, aber diese ausbeuterischen Bedingungen scheinen niemanden zu stören:

Die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Malawi verlaufen problemlos in eingespielten privatwirtschaftlichen Kanälen. Die deutsche Handelsbilanz gegenüber Malawi ist regelmäßig defizitär. Malawi liefert vor allem Tabak nach Deutschland und bezieht hauptsächlich Elektroartikel, Kfz, Maschinen und Chemikalien aus Deutschland. (Quelle: Auswärtiges Amt)

Daneben bleibt die Frage: Wer bewegt “unsere” tabakverarbeitende Industrie dazu, einigermassen faire Verhältnisse einzuführen?

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