Praxisgebühr: Sorglose Diskussionen ohne Sinn für den Ernst der Lage?
Geschrieben am 14. Mai 2009 von KPBaumgardt
Aktuelle Politik ist ja eigentlich nicht das Thema von Fressnet.de – nur diese „Diskussion„:
„Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Leonhard Hansen, hatte in der «Rheinischen Post» fünf bis zehn Euro Gebühr für jeden Arztbesuch gefordert. Facharztbesuche ohne Überweisung sollten bis zu 25 Euro kosten.“
nervt dann doch. Hintergrund:
Die Wirtschaftskrise reißt 2009 ein Loch von 2,9 Milliarden Euro in den Gesundheitsfonds, das aus dem Bundeshaushalt ausgeglichen wird. 2011 muss das Geld zurückgezahlt werden. Derzeit müssen die Versicherten in der Regel zehn Euro pro Quartal zahlen. Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Leonhard Hansen, hatte in der «Rheinischen Post» fünf bis zehn Euro Gebühr für jeden Arztbesuch gefordert. Facharztbesuche ohne Überweisung sollten bis zu 25 Euro kosten.
Was in der Berichterstattung gar nicht vorkam, ist, dass es auch Stimmen gibt, die die sogenannte Praxisgebühr überhaupt abschaffen wollen: Ein hoher Verwaltungsaufwand frisst Energien, die man auch für etwas anderes sinnvoller nutzen könnte.
Man weiß nicht so genau: Geht es um eine bessere gesundheitliche Versorgung, eine Berbesserung der gesundheitlichen Rahmenbedingungen, und/oder darum, der Verelendung der Ärzte entgegenzuwirken? Was aber, wenn es noch andere Gruppen gibt, die kurz vor der Verelendung stehen?
Oder geht es doch „nur“ um eine sinnvolle Nutzung und Verteilung der vorhandenen (und eigentlich ausreichenden) Ressourcen?
Die Vorsitzende des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung, Pfeiffer, forderte: «Vielmehr sollten wir darüber reden, wie Ressourcen sinnvoller eingesetzt und Bruchstellen zwischen einzelnen Versorgungsbereichen abgebaut werden können.»
Dann könnte man auch einmal darüber reden, ob die Ärtzeschaft ihr Klientel nicht besser aufklären sollte, zum Beispiel über den Sinn und Unsinn von Nahrungsergänzungsmitteln – die braucht niemand, der sich vernünftig ernährt – und Fettausscheidungshiilfen wie „alli“.
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