Schutzimpfung gegen Diät-Viren noch in weiter Ferne
Geschrieben am 3. Mai 2009 von KPBaumgardt
Heimtückische Diät-Viren, die ähnlich funktionieren wie Computerviren, die sich in rasender Geschwindigkeit über infizierte Seiten verbreiten, haben sich seit Jahrzehnten verbreitet, ohne dass die Epidemie erkannt worden wäre.
Neue Variaten des Diätvirus sind im virtuellen Raum entstanden und tarnen sich als „Internet-Diät-Coach“.
Wer von dem Virus befallen ist, wird seiner natürlichen Ernährungsregulation beraubt und verliert auch zum Teil die Kontrolle über den Geldbeutel: Willenlos geben die Infizierten Geld für Zeitschriften, Kochbücher, Ratgeber und „Light-Produkte“ aus.
Das Virus, das – perfekt getarnt – jahrelang latent im Körper, ähnlich wie das Herpes-Virus, verbringen kann, ohne sichtbare Symptome zu produzieren, kann Anteile von Hysterie, Schuldzuweisungen und Ignoranz enthalten, schlimmstenfalls zur Paranoia führen („Diät-Wahn“). .
Es schleust sich in den Geist mit Hilfe von Falschinformationen ein und programmiert den befallenen Organismus um, so dass er, statt normal zu leben, weitere Diät-Phantasien entwickelt. Trifft das Virus auf einen intelligenten Wirt, dessen Abwehr es überwältigen kann, veranlasst es diesen, selbst Diät-Bücher zu produzieren.
Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch, aber auch von Massenmedien aus, ist erwiesen. Durch seine außerordentliche Adaptionsfähigkeit unterläuft es in den meisten Fälle die Bemühungen des Wirtsorganismus, eine Immunität zu entwickeln.
Dabei verläuft die Diät-Grippe weitgehend untypisch ohne Temperaturerhöhung. Schnupfen und Husten, dafür gehören gesteigerter Hunger, Dickbauchigkeit , Atemnot zur Begleitsymptomatik.
Besonders tragisch: In scheinbar beschwerdefreien Episoden rotieren die Kranken in einer Auf- und Ab-Bewegung um die eigene Körperachse („Jo-Jo-Effekt„).
Haushaltszucker und Fruktose sind ein idealer Nährboden für das Diät-Virus, Werbespots, Zeitungsanzeigen, aber auch animierende Verpackungen stimulieren sein Wachstum zusätzlich: Was das betrifft, sind die seuchen-hygienischen Zustände eine einzige Katastrophe.
Die Heimtücke des Virus bedroht dabei auch friedliche Familien in ihrem Zusammenhalt: Vereinzelt wurden schon Mütter gesichtet, die ihre Kinder „auf Diät“ setzen, oder unter Zwang zur Ernährungsberaterin verschleppen, wo mit sogenannten „Fettpunkten“ die letzte natürliche Abwehrbastion gegen die Krankheit zerstört wird.
Eine wirkliche Heilung scheint unmöglich: Die Betroffenen wollen unbedingt „auf Diät“ sein, und so bleibt nur, sie mit Schein-Diäten zu versorgen: Kartoffel-Diät, Reis-Diät, Nudel-Diät, Diät-Rezepte usw..
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