Homöopathisch die Esslust verringern und abnehmen mit Cefamadar?
Geschrieben am 4. Februar 2009 von KPBaumgardt
Ein Wirkstoff bewirkt etwas – das geht schon aus dem Namen hervor. Wenn er bis zur Nicht-mehr-Wahrnehmbarkeit verdünnt wird, bewirkt er etwas anderes. Vielleicht ist es der Weg von der Materie zur Welt der Ideen,
der hinter dieser „homöopathishen Denkweise“ steckt; materiell-real ist jedoch das Geld, das für hömopathische Mittel – und vielleicht ist „Mittel“ ja schon das falsche Wort, wenn da eigentlich gar nichts mehr ist – bezahlt werden soll.
Da fällt den Warentestern auch nicht mehr viel ein:
Mehrere hundert Millionen Mark im Jahr setzen die Hersteller von Schlankheitsmitteln allein in Deutschland um. Testumfeld: Es wurden 40 Schlankheitsmittel getestet, davon 22 zum Einnehmen, 9 mit einem Quelleffekt als Wirkmechanismus, 6 zum „Riechen, Kleben, Hören…“ und 3 Homöopathische Mittel. Das Ergebnis: 9 Mittel waren „mit Einschränkung geeignet“, 28 sind „nicht geeignet“ und bei 3 ist der „Beweis der Wirksamkeit nicht erbracht worden“.
Gestern hatte ich jedoch die Gelegenheit, einen Prospekt zu „Cefamadar“ zu lesen, genutzt, und die unverbindlichen, eigentlich widersprüchlichen Aussagen im Prospekt waren Grund zu einer gewissen Heiterkeit:
„Der homöopathischen Denkweise entsprechend stimuliert Madar vermutlich das Sättigungs- bzw. Hungergefühl im Zwischenhirn und führt so zu einer Herabsetzung der Esslust.“
Ob jetzt das Hunger- oder Sättigungsgefühl stimuliert wird: Egal; Hauptsache: Etwas wird stimuliert?
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