Offline werben für das Diät-Blog?
Geschrieben am 7. November 2007 von KPBaumgardt
Die Offline-Vermarktung von Websites und Blogs hat m.E. zumindest zwei Aspekte: Eimal Leser auf die Website zu „ziehen“, die dort sich Informationen über z.B. eine (käufliche) Dienstleistung holen, oder – bei auf Massenpublikum ausgelegten Seiten – Leser und Generatoren von Werbeeinnahmen zu gewinnen.
Der zweite Punkt findet ja bei allen unseren Massenmedien statt; man will vor allem Leser binden, bevor die bei der Konkurrenz landen.
Dass so manche Website vielleicht eine „publizistische Perle“ ist, deren Inhalte sich auch gedruckt ganz gut machen würden und so in einer Art Zweitverwertung vermarktet werden könnten, ist auch nicht ganz auszuschließen. Es muss ja nicht gleich ein Buch sein – auch Zeitschriftenartikel sind „etwas gedrucktes“. Wegen der unausweichlichen narzisstischen Kränkungen, die mit so etwas verbunden sind, überließe man diesen Teil der Vermarktung am Besten einem Agenten – aber wo findet der sich wiederum?
Wenn die Bekanntheit einer Marke Voraussetzung für ihre Vermarktung ist, kommt es auf de Werbung für sie an; dass offline-Werbung für ein „Internet-Produkt“ funktioniert, wäre jedoch erst noch nachzuweisen.
Mit Werbung auf dem Auto habe ich keine spürbare Wirkung erzielt. Wer merkt sich schon eine Internetadresse, die er im Straßenverkehr sieht, um sie dann zu Hause einzugeben?
Abnehmen und Diät
www.fressnet.de
– so lautet jedenfalls ein professionell gestalteter Autoaufkleber – und trotz markantem Internetnamen und knapper Aussage hat sich hier im Blog noch niemand gemeldet, der sich auf diese „Werbebotschaft“ bezogen hätte. Vielleicht mal einen Moment Aufmerksamkeit, aber nichts nachhaltiges.
Allenfals mündlich, im Vorbeigehen, habe ich einmal eine Bemerkung dazu gehört wie „Abnehmen – ja. Aber nicht noch eine Diät!“
Flyer zu erstellen, ist eine Sache, sie zu verteilen, liegt nicht jedermann und kann schon Überwindung kosten.
Streichholzschachteln, in Kleinauflage, kann der „Kunde“ üblicherweise einstecken; und sie werden wohl erst, wenn sie verbraucht sind, weggeworfen.
So lange man die aber verschenkt, ist das Wort „Vermarktung“ aber eigentlich unpassend…
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