„Hiervon nur ein Glas jeden Morgen für zehn Tage für einen flachen Bauch„
Die Unsitte, in der Überschrift ein Rätsel zu stellen – „Worum geht es hier eigentlich? Was „muss“ ich zu mir nehmen?“ – und die Auflösung erst nach der Präsentation von allerlei langweilenden Binsenweisheiten zu liefern, hat mit moderner Informationsgesellschaft wenig zu tun, ist also eher die Kehrseite des Wissens, die natürlich ohne Gewähr ausgeliefert wird, dafür mit viel „Kann, könnte und vielleicht“.
„Teefasten“ wird als eine harte Tour bezeichnet, wobei „Tee pur“ gemeint ist, andererseits ist zu lesen, dass beim Fasten das Trinken von stillem Mineralwasser das A und O sei, zudem gibt es ein Retreat, wo unbegrenzt Ingwerwasser angeboten wird. Der gemeinsame Nenner: „Trinken muss sein!“
Wenn Gesundheits-Dokus mit Titeln wie „Letzte Hoffnung Magen-Op“ gar
nicht selten sind, sagt das eine Menge aus über die Verhältnisse unserer
Gesellschaft: Unter anderem, dass eine wirksame Therapie im Vorferld
des 200-Kilo-Schreckensszenarios nicht stattgefunden hat.
An die foodboards, über die ich schon einmal einen kuzen Artikel verfasst hatte, musste ich jetzt denken, weil ein persönliches Foodboard, auch wenn es bescheiden antritt, durchaus reichhaltig sein kann.
Eine philosophische Flaschenpost erklärt uns einen alten Satz: „Niemand steigt zweimal in den selben Fluss“ oder „Alles fließt“, „Alles ist im Fluss“, „Panta rhei“.
Die Zeit der faden und der jeweiligen Mode zu verdankenden „Diäten“ ist
vermutlich vorbei – dafür sind auf den ersten Blick drei
Ernährungs-Trends zu erkennen, die untereinander im Wettbewerb stehen,
wobei verständlicherweise der gewünschte Erfolg nirgends garantiert werden kann.
Wir
leben in einer Welt der Klischees, und auch übers Fasten wird viel
erzählt, es sind ein paar Klischees im Umlauf und kollektive
Leitgedanken, so dass die Einstellung zum Fasten mit der sozialen
Identität verknüpft ist. Je nach Religion gibt es unterschiedliche
Varianten, Atheisten müssen sich pur-rational oder auch nicht entscheiden.
„Was ist besser zum Abnehmen: Intuitiv essen oder Intervallfasten?“ Tatsächglich
werden solche Fragen gestellt; das „Was ist besser“ drückt die Annahme
aus, dass ein System dem Anderen überlegen sei. Ein „sowohl als
auch“ als Antwort verlangt eine andere Frage, die doch zunächst lauten
muss: „Worum geht es hier eigentlich, und wie bekommen wir die Kuh
„Adipositas“ vom Eis? Wenden wir uns zunächst der Intuition zu, mit einer Beobachtung:
Es gibt bei den Methoden, die zur Gewichtsreduzierung führen sollen, einige gravierende Unterschiede, gerade, was die Wirksamkeit betrifft, und es gilt:
Langfristige Unterstützung effizienter
Eine britische „Übersichtsstudie“, Abnehmprogramme betreffend, hatte die mangelhafte Langzeitwirkung bemängelt.
Weniger Essen bedeute mehr Abnehmen, heißt es öfters, es gibt aber auch Erfahrungen, die ihre eigene Sprache sprechen, zum Beispiel berichtet Klientin A von ihrer Annahme, die ihr empfohlene Anzahl an Portionen sei wohl noch zu hoch, da sie sonst ja abnehmen würde – darauf kam aber eine Antwort, die eine andere Sichtweise vertritt, nämlich, dass zu wenig Nahrung den Körper veranlasst, seinen Verbrauch, damit aber auch seine Leistungsfägiugkeit zu drosseln. Unter solchen Sparflammen-Bedingungen führt das Kaloriensparen allerdings nicht reibungslos zum Abnehmen, sondern in den Frust.
Frische Kommentare