Abheben und Weihnachtsmarkt, Neuer Hummusmarkt und Woodstock

Manchmal möchte man einfach mal „was Andres“ sehen, oder zumindest die Dinge mit mehr Abstand betrachten – der Song „From a Distance“ beschreibt das einigermaßen passend: Doch konkret und hier die Harmonie zu empfinden, ist „nur“ ein frommer Wunsch.

Weil es prinzipiell machbar ist, hegen wir den heimlichen Wunsch, abzuheben, und sei es aus rein „wissenschaftlichen Gründen“.

Mehr „space-iges“ wie ein Video: „Raumfahrt – einfach zum Genießen“ gibt es beim DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) in jugendgerechter Form – natürlich samt Informationen zur Bereitstellung von Energie und zum Treibhauseffekt. Die „Vision“ von der algenbasierten Bio-Energie– und Rohstoffgewinnung fehlt hier allerdings, trotz hochgradiger Expertise. Als Entschädigung wird den DLR-Zuschauern eine Bananenmilch aus Banane, fettem Quark und Milch empfohlen – das „Soulfood“ zur Zukunftsplanung?

Doch kommen wir wieder zurück nach Da-Heim, leben die Tradition und schauen, wie sie festgehalten wird:

Weihnachtsmarkt-Szene auf Handy-DisplayHunderte Handy-Fotos sind so entstanden, wo früher noch das Erinnerungsvermögen ausreichen musste.

 

Man beachte auch das Türmchen mit dem Glockenspiel!

 

Unbezahlbar auch: Die Darstellung der „Rotmützen„!

 

„Blühen im Schnee“ als Ausdruck der irregulären Klimaverhältnisse, am Rande des Geschehens.

Im Zentrum des Interesses der Weihnachtsmarktbesucher standen, „wie immer“, Glühwein und Gegrilltes. Besonders auffällig fand ich wiederum die angebotene (und auch nachgefragte) heiße Mega-Fleischwurst.
Standbetreiber, die mit eingefrorener Bratwurst antraten, kamen mit der reissenden Nachfrage nicht mit, konnten oder wollten der Wurst nicht die nötige Grillzeit geben, verkauften also heiße Wurst mit kaltem Kern. Wer reklamieren wollte, durfte zum zweiten Mal Schlangestehen.

Eindeutig unterrepräsentiert waren die veganen Angebote. Dabei gäbe es hier eine schier unendliche Vielfalt, und sei es nur beim Hummus:

Die Komposition aus Sesam, Sonnenblumenkernen, Hanfnüsschen, Linsen, Kräuteressig, Olivenöl, Kreuzkümmel, Chili, Knoblauch, Curcuma, Salz und Pfeffer braucht zur Herstellung außer den Zutaten lediglich Multicooker und Food-Prozessor, etwas Mut und etwas Routine. Dann noch einen heißen, dünnen Brotfladen, und bald ist der „Weihnachtsmarktwrap“ fertig.
„Fleischalternative“ Ernährung muss, wie jedes Produkt, im Markt verankert werden; das erfordert nicht nur Aufwand zur Entwicklung, sondern auch zu Produkteinführung und Marketing – erheblichen Aufwand allerdings. Dabei ist das Rezept, das in der Entwicklungsphase entsteht, hier fast immer als Anregung oder erläuterndes Beispiel gedacht.

 

Zitat: „Diese Devise sei uns gepriesen:

Worte sind Zwerge, Beispiele Riesen.“

Es ist demnach weniger wichtig, was man sagt oder schreibt, sondern es kommt darauf an, ein gutes Beispiel zu geben.  Das anerkannt gute Zitat von Otto Sutermeister kann Manches vom politischen Geschehen erklären – etwa, wenn seitens  der Ampel-Koalition der Fleischkonsum in unseren Landen doch noch gedrosselt werden soll, wenn also alternative Proteinquellen wie Algen oder Tempeh „auf breiter Front“ als leckerer Bestandteil der (Alltags-) Ernährung dargestellt werden müssen;

Laut Vorlage sollen „auch Informations- und Kommunikationsmaßnahmen gefördert werden, die dazu beitragen, den Markt für Produkte aus innovativen Proteinen für die Humanernährung zu erschließen und zu erweitern“.

„Einmal einfach so etwas in einem Blog-Beitrag, quasi rein privat erzählen und mit Fotos illustrieren“ – das kann man machen, muss das aber nicht unschön als „Kommunikationsmaßnahme“ bezeichnen: Auch der gekonntere Umgang mit Sprache trägt zur Akzeptanz bei.
Rezept- und Serviervorschläge sind hier, mittlerweile, im Sinne des Sutermann-Zitats immerhin Beispiele, Neuheiten oder chronologisch erste Beispiele, „Prototypen“ gewissermaßen, wenn auch nicht immer.

 

 

Energie Sparen!

Bei der NZZ ist ein Artikel erschienen, der das alte Lied „Alle Jahre wieder“  umdeutet in „… ist Klimakonferenz.“ Sorgfältig und minutiös werden die Schattenseiten des Megatreffens von Klima-Befassten, die sich wie Urlauber fühlen können, dargelegt. Das wollteich nurmal gesagt haben:

Es handelt sich offenkundig um einen Widerspruch in sich: Zehntausende Teilnehmer sind nach Dubai gekommen, um das Klima zu schützen. Dabei produzieren sie aber riesige Mengen an CO2-Emissionen. Muss das wirklich sein? Wäre dem Planeten nicht besser gedient gewesen, wären die meisten zu Hause geblieben?

Zur Nachhaltigkeit gehört auch, mit wenig Aufwand zu erreichen, was nötig ist. Sozusagen Anmut bei geringem Einsatz von Ressourcen: Das oben gezeigte Hummus wird ja nicht in Kleinstmengen hergestellt, ist zwar ein Weilchen haltbar, soll aber bald verbraucht werden, doch zufällig taugt es als Grundlage einer leckeren, satt machenden Suppe:

Die Linsenhummussuppe harmoniert perfekt mit einer überdekorativen, integrierten Rohkostbeilage (gehobelte Karotte, Frühlingszwiebel, Kresse vom Fensterbrett und drei bis vier Teelöffel feines Olivenöl).

Woodstock suchen

Ein nettes Bilderrätsel zum Schluss und zur Entspannung: Suche ein gelbes Küken, und wenn Du „Woodstock“ gefunden hast, kannst Du die Graphik weiterreichen:

 

 

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Ein Kommentar zu “Abheben und Weihnachtsmarkt, Neuer Hummusmarkt und Woodstock”

  1. […] Namen, durch Einkochen konservieren. Mit der geeigneten Konserve wiederum lässt sich „die Suppe im Handumdrehen“ herstellen. Dazu passt eine reichhaltige […]

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
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  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
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