Unsere Vergangenheit, Putins Zukunft ist nicht Unsere

Meistens „poste“ ich meine Artikel Sonntags – da ist vielleicht mehr Zeit für so etwas, vielleicht auch mal für einen Scherz:
Die Menschheit verdankt ihr Dasein bekanntlich dem Schöpfer, der an einem Samstag mit Adam anfing und feststellte, dass mit einem Mann alleine die Menschheit aussterben müsste, weshalb er dem Adam eine Rippe entnahm, aus der er Eva formte, doch war diese Rippe des Mannes Organ zum Gedankenlesen – und so begann die Tragigkommödie der Missverständnisse.

Diese Szene ist die Einleitung zum „Sketch mit den drei kleinen Schweinchen“ – „Three Little Pigs Like You’ve Never Heard Before“ von John Branyanauch bei dieser Geschichte ist anfangs nicht klar, wie das enden wird, wie auch bei der „Geschichte“ Russland : Ukraine hätten wir das Problem:

Wie wird es enden?

Laut Paul Poast, Professor für Außenpolitik und Krieg an der Universität von Chicago, gibt es fünf Möglichkeiten:

  1. Ein katastrophales Steckenbleiben oder Rückzug für Russland,
  2. ein gewaltsamer Regimewechsel in Kiew,
  3. die vollständige Eroberung der Ukraine,
  4. der Beginn eines neuen russischen Imperiums oder
  5. ein chaotisches Stolpern in eine Art Dritten Weltkrieg.

Da der bisher angerichtete Schaden längst übergenug groß ist, erscheint mir  die Option „Rückzug“ noch halbwegs vertretbar – baldmöglichst.

Vielleicht gibt es auch noch eine sechste oder siebte Option – an der Geschichte der drei Schweinchen lässt sich zeigen, dass es immer mehrere Möglichkeiten gibt, und in eigentlich allen Märchen verliert der Wolf endlich doch, so möglicherweise auch die aktuellen Aggressoren.

Der Artikel von Anne Applebaum, die mit Baumgardts weder verwandt noch verschwägert ist, verweist zum Verständnis des „Totalitarismus“ auf eine Studie von Hannah Arendt:

Elemente und Ursprünge  totaler Herrschaft.

Ursprünglich hatte das 1951 erschienene Buch mit dem Titel „Elemente der Schande – Antisemitismus, Imperialismus, Rassismus, oder die drei Säulen der Hölle“ herauskommen sollen; dass angesichts der Nähe zur Hölle ein „Denkmal der Schande“ kein Schandmal ist, wenn es denn die Schande schon gegeben hat, sollte sich unser Bundestagsabgeordnete Höcke dick hinter die Ohren schreiben.

Arendt erweitert den marxistischen Imperialismusbegriff um die Dimension des Rassismus; bei der Auseinandersetzung mit „dem Kapitalismus“ komme es nicht nur auf die rein ökonomischen Fragen an, geht es auch um Selbstwert und Entwertung des/der Andersartigen.

„Die frühzeitige Entdeckung der rein ökonomischen Veranlassungen und Triebfedern des Imperialismus … hat die eigentliche politische Struktur, den Versuch nämlich, die Menschheit in Herren- und Sklavenrassen, in <higher and lower breeds>, in Schwarze und Weiße … einzuteilen, eher verdeckt als aufgeklärt.“

Imperialisten konnten – so Arendt über die Zustände in Südafrika – den Abschaum der europäischen Gesellschaft verkörperen; diese „Kapitalisten“ ließen sich als gesetzlose Abenteurer und Glücksritter ohne Ideale identifizieren.

Das ist natürlich mit heutigen Zuständen nicht zu vergleichen – heute hat kein Gauner in der Politik das Sagen, gibt der Ex-Kanzler die Ehrenbürgerschaft freiwillig zurück und wird vielleicht seine Existenz als Staatenloser fortsetzen, auch ohne offen hofiert zu werden.

Gottgefällig verhält sich dieser räuchernde Irre nur, wenn sein Treiben Gott gefällt – doch diese Fahrzeuge des Todes könnten nur einem satanischen Wesen gefallen.

 

Zwischenzeitlich dreht sich die öffentliche Debatte ganz ungewöhnlich ums militärische Handeln

mindestens so wichtig wie Umfang und Ausrüstung sind das militärische und politische Ziel und die Kunst der Operationsführung, die Ausbildung und Motivation der Truppe.

Da hat man gelernt, dass der Krieg „Vater aller Dinge“ ist, und vergisst, dass die Kunst der Kriegsführung wahrscheinlich der Musik, Dichtung und Malerei verwandt ist – also erinnern wir daran. Und es geht nicht nur um Schießen und Bomben-werfen; ganz wichtig ist „die Logistik“.

Ohne Verpflegung der Truppe tut sich nichts  – das Essen kann aber auch Teil der „psychologischen Kriegsführung“ sein, wenn man es wegnimmt und verteuert besonders, mit dem Hintergedanken „Destabilisierung“.

 

Herzhafter Schichtkäse im Kartoffel-Süßkartoffelstampf-Ring mit einer Portion selbstgemachtem Ketchup – diese experimentelle Mahlzeit vertragen nur mutige KämpferInnen!

„Brot für die Welt“ empfiehlt, sich nach Alternativen zum Weizen umzuschauen – das ist wohltuend, insofern, als man hier nicht noch dramatisiert; hiesige Scharmützel, bei denen die Einen satt gefütterte Schlachttiere befürworten und die Anderen empfehlen, den Futterweizen direkt den Menschen zur Verfügung zu stellen und die kalorienzehrende Fleischproduktion zu drosseln, sind so unzeitgemäß wie ein Duell mit byzantinischen Schwertern.

Der globalen, gemachten Welternährungskrise – Russland und die Ukraine hatten bisher zu den größten Weizenexporteuren der Welt gezählt und halb Afrika mit Getreide versorgt – zu begegnen, indem Mais nicht als Viehfutter und nicht für „Biosprit“ ge/missbraucht, sondern z. B.  in der Pizza verbacken wird, wäre eine wirkungsvolle Massnahme.

Maismehlpizza, gedeckelt

Dieser Maismehl-Weizenvollkornteig „spart“ 50 % Weizen

Man müsste eben nur genügend viele Maßnahmen ergreifen, und wenn jeder mit anpackt, kann jedes Volk, jeder Staat Großes erreichen: Das zeigen staatenbildende Insekten wie Ameisen oder Termiten u. V. m..

Früher hätte man gesagt: „Da braucht es klare Führung“ – die vermisst man heute, nicht aber das Rauschen der Meinungen, der Unverschämtheiten und den flackernden Film des Chaos.

Übrigens hätten wir auch ohne Ukraine-Konflikt Energie- und Nahrungsmittelprobleme, weltweit, nicht genug Chips für die Autoindustrie und keine Smartphones „Made in Germany“. Die globale Destabisierung per Weizenverkanppung ist eingeplant wie die Energie-Preiserhöhungen, drehen wir mal eben die Gasleitungen zu, und kaufen irgendwo Öl, springt Indien in die Nachfrage-Lücke.

 

Ironischer Einschub

Wenn wir jetzt keine Waffen liefern, machen wir uns noch schuldiger, als wir ohnehin sind. Ich finde, wir sollten liefern:

Oder Selenski sollte so einen Flugzeugträger von den USA leasen – das geht auch schneller als die Neuanfertigung – so als Komplettpaket mit Mannschaften, und „zahlbar irgendwann in Friedenszeiten“.

 

Wir sollten auch die militärische Früherziehung in die Lehrpläne ab Kindergarten integrieren, ein gewisser „Peter der Große“ konnte sich als Befehliger einer wachsenden Kinderarmee in Kampftechnik und Befehlsstrukturen üben und ausbilden lassen:

 

Mit vollem Bauch ist schlecht kämpfen – mit leerem Bauch auch. Die Schlacht zu üben, hat vom Wortklang eine gewisse Nähe zum Schlachten, für sensible Gemüter bietet sich da vegane Kost an.

Optisch ist diese (B-) Rotsuppe für Vampire äußerst attraktiv, in deren Aktivitätsphase nach Mitternacht. Jedoch, so die Legende, macht die Paprika-Rote Beete-Tomaten-Birnensuppe mit cremigem Seidentofu als Konsistenzführer aus Vampiren Veganer, gerade so, wie harmlose MitbürgerInnen durch den Vampirbiss zum*r  Vampir*in werden 😉

 


Wäre es jetzt nicht bereits Zeit, an die Zeit nach dem blutrünstigen Sondereinsatz, der ein Krieg ist, zu denken?
Statt Waffenlieferungen zu organisieren an Aufbauhilfe zu denken? Denn: Wie kommen zwei Spieler, die bei einem Patt regelwidrig weitermachen, aus dem Weitermach-Zwang heraus?

Vielleicht könnte man synchron Kiew und Kaliningrad zu „Kantstädten“, internationalen Zentren der Aufklärung und eines neuen, sozialökologischen Lebensstils umbauen? Klimaneutral, mit „Tiny urban forests“ und ausreichend geodäsischen  Kuppeln für alle?

 

Die wichtigste Grafik des neuen IPCC Berichts zeigt, wo die großen Hebel sind. um die Klimakatastrophe noch abzuwenden: Sonnen- & Windenergie, Stopp derAbholzung, bessere Landwirtschaft, Wasserstoff in der Industrie.

Die gesunden, nachhaltigen Diäten (im weiteren Sinne auch konsumkritische Lebensweise) sind grau dargestellt, geschätzt-erfasst, dürften unbedingt mehr bringen, als es kostet. Das gilt auch für die Biolebensmittelgrundversorgung.

 

 

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