3000 Artikel und kleine Transformations-Ansätze

3.000 Artikel gibt es bisher hier auf dem Blog von Fresnet.de – das hinterlässt Spuren, das bleibt nicht ohne Folgen. Das Blog gibt es seit 2006, die eigentliche „Homepage“ seit 1999 – damals fand ich es aufregend, noch im „alten Jahrtausend“ anzufangen und so später einen ausgewiesenen Oldtimer zu betreiben.

Anfangs ging es noch um die Sondierung des Diät-Geländes – das war gespickt mit Halbwahrheiten, Vorurteilen, überflüssigen Idealvorstellung und immer wieder Regionen, in denen verschiedene Diät-Päpst:innen regierten oder jedenfalls Hof hielten. Im Reich der 1000 Diäten herrscht der Zwist über den rechten Weg; wer aber einen Vergleich anstellte, schaute über die Widersprüche hinweg. Die unterschiedlichen „Diäten“ widersprechen einander unvermeidbar, und die Widersprüche sind unauflösbar.

Daneben dokumentierte ich auch , so weit möglich, eine „gelungene Alltagsküche„, manchmal mit  Modifikationen.

Die Suche nach der „wahren“ Diät war die Suche nach dem Stein der Weisen, während alle Scheinheiligkeiten der Welt behaupteten, über gültige Patentrezepte und einfache Anleitungen zu verfügen.
Was eine „gesunde Lebensweise“ – und dieser Zauberbegriff ist ja eigentlich die Übersetzung des alten Begriffs „Diät“ – lässt sich allerdings nicht vermitteln, denn die Frage interessiert nicht, weil die übergroße Mehrheit der Meinung ist, mit  ihren Kenntnissen der Brigitte-Diät  sei die Frage endgültig beantwortet.

Jede Krankenkasse, die auf sich hielt und die Beziehung zu ihren Klienten hübsch machen wollte, versorgte diese mit absolut unnötigen Informationen über Hirngespinste aus dem Bereich Fake-Diät,  gleichfalls die Presse, und erst die TV-Talkshows ohne Hirn und Herz, aber mit Lug und Trug…
Es gab und gibt  Product-Placement bei Bundeligastars, verdeckte Werbung, Hochstapeleien, aber nach wie vor keine gesundheitspolitische Anerkennung  der chronischen Krankheit (Prä-) Adipositas, ergo mehr Lücken bei der Prävention als Prävention.

Eine gewisse Neugier auf Neuartiges war nicht zu leugnen…

 

Vor allem gab es eine systematische Okkupation des Diätthemas durch die Platzhirche der Medien, deren Suchergebnisse von den Suchmaschinen begünstigt und stets nach oben gespült werden, also k(l)eine Chancen für Blogs. Die Algoritmen der Suchmaschine bewerten weniger die Qualität eines Rezepts, als die Größe der Internetseite, die es präsentiert.

So kann es passieren, dass ein Rezept, frech kopiert auf einem privaten Blog und „gepastet“ auf einem professionellen Portal, in den Suchergebnissen mit seiner Portal-Adresse einen bevorzugten Platz hält.

„Social Media“ gruben den Blogs dann auch noch die Kommentare ab: Einfach mal 2 Zeilen oder nur einen Retweet, in Sonderfällen ein Herzchen hinterlassen, und Du bist im Spiel.

Länger als ein Profi war ich mit einem „Sieben-Wochen-Diätplan“ beschäftigt

– wobei deutlich wurde, dass man eigentlich häufig das Gleiche kocht, so war es gar nicht so einfach, 49 einigermaßen interessante Rezepte zusammenzustellen. Ein merkwürdig schwieriger und allerdings nicht selbstbestimmter Gesundheitsbegriff geisterte in offiziösen „Ernährungsrichtlinien“  herum und gab dabei wenig Orientierung…

Von einem magischen Denken zeugt auch die Bereitschaft der Politik, das Homöopahtie-Unwesen, also den Aberglauben, zu fördern oder zu tolerieren. Schüssler-Salze und sogenannte „bilanzierte Diäten“, in Apotheken vertrieben und im weißen Kittel über den Tresen gereicht, bringen Umsatz  „pur“. Die werten Regierenden bedenken „ihre“ finanziell Schwächlichen mit homöopathischen Dosen von Unterstützung, genehmigen sich regelmäßig eine „Diätenerhöhung“.

Ungeachtet dessen konnte ich es nicht lassen und adaptierte mal ein ausgezeichnetes US-amerikanisches Ernährungsprotokoll, das ich unter dem Namen

ins Rennen schickte, doch die Sache floppte mehr als das Original.

Dabei ist das Prinzip ganz einfach, das Protokoll leicht zu führen, und ein bisschen Selbstvertrauen gehört auch dazu – doch wer abnehmen will, macht auch negative Erfahrungen, die scheinbar als hartnäckig-überzeugende Lehre fungieren, dass das nichts wird.

 

Eiweiss Kohlenhydrate Fett Gemüse Obst
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Bloggen ist wahrscheinlich sehr irrational. Gedanken wie “Dazu will/muss ich jetzt etwas schreiben” sind eigentlich unvernünftig, denn es wird ja doch nichts nutzen.

So etwas habe ich mal geschrieben, und es klingt nicht nur resigniert, es ist auch zu resignativ.

Ich tröste mich dann mit dem Gedanken, dass ich immerhin keine vollmundigen, unhaltbaren Versprechungen mache; die gibt es ja immer noch:

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Als ob es um einen bestimmten Stoff ginge, der im Klassenzimmer vermittelt werden kann  – eher geht es um ein „Re-framing the narrative“ – also das, was man so „erzählt“ neu zu rahmen, oder schlicht: Sich eine neue Geschichte einfallen lassen und die angemessen vermitteln.

„Die alte Geschichte“ – das ist das üble Pauschalsprech „mehr bewegen und halb so viel, jedenfalls weniger, essen“.

Am Anfang der Neuen Geschichte steht, dass Du nicht schuld bist. Wenn Du Dich in einem „Teufelskreis“ drehst, wird sich ein Ausweg finden. Vielleicht mit Hilfe eines psychologisch kompetenten Mediziners, vielleicht mit jemandem, der auch so seine Erfahrungen hat. Vielleicht wie bei Münchhausem, der sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf  zog – doch gilt der als Lügenbaron.
Kein Fake ist der  Phantomhunger, kein Fake sind die Möglichkeiten der Neuen Progressiv-Diversen Küche.

Dieses Photo mit geschmorten, braunen  Champignons, zweierlei Zuccini, Sojayoghurt-basierter Sauce mit Erdnusstempeh ist auch größer darstellbar. Die zuküntige Rolle von Tempeh könnte die eines ganz normalen Lebensmittels sein – es könnte auch in eher kleinen, regionalen Manufakturen oder „Bürgerkantinen“ produziert und direkt vertrieben werden.

 

Die Politik könnte am Übergewicht (mit-)schuld sein -und die Bürger;Innen, die sich gesund ernähren wollen, müssen sich irgendwie das Kochen beigebracht haben, sie müssen in der Lage sein, aus dem Meer von Rezepten das Passende auszuwählen, zu besorgen, zuzubereiten, neben Arbeit, Pendeln, Kindertaxi.

Vielleicht kann man das alles leisten – bei guter Organisation. Vielleicht kann ja bei der „großen Transformation“ eine Regelung gefunden werden, die entsprechende Bildungsurlaube ermöglicht und belohnt?

Wahrscheinlich brauchen von Adipositas Betroffene mehrheitlich „motivierende Unterstützung“, Koch- oder Haushatskurse, Begleitung, ,Psychoedukation, serielle Rehabilitation.

Es wäre eine interessante Frage, wer solche Anliegen und Bedürfnisse sammelt, sortiert und organisiert – vielleicht ein „Zukunfts-Team“, das in der Lage ist, aus dem Pool der Betroffenen die hierzu Fähigen zu motivieren, um die Verhältnisse in Bewegung zu versetzen!

 

 

 

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
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  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
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