Frisches Essen, Licht in der Nacht, Mit Wind transportieren
Geschrieben am 24. März 2019 von KPBaumgardt
„Alle lieben Pommes“ trifft auf eine Mehrheit zu, die soll bekommen, was sie will, folglich werden große Kartoffeln gezüchtet, geschält, geschnitten, frittiert, herunter- und tiefgefroren verkauft: Kein geringer Energieeinsatz für ein bisschen Spaß, und im Ministerium für Volksverpflegung und Landschaftspflege sammeln die Praktikant*innen schon Daten für die App „ökologischer Fußabdruck der beliebtesten Speisen nach Portionen“.

„Nana- mit Lotus beschichten ums Aussehn zu richten: Das ist nicht fein“ lautet demgemäß auch ein uralter Ökotrophologen-Spruch 😉
Die selbst gemachte Habanero-Sauce wiederum ist mittlerweile ein bewährter Klassiker, kann fruchtig-leicht-scharf oder bissig-sehr-scharf abgeschmeckt sein, fermentiert oder thermisch stabilisiert, gern aus gelben Schoten mit Mango, genausogut aber auch mit Birne – bei der tendiert die Sauce etwas zum Farbverlust, kann ins Bräunliche wechseln.

Dass die heimische Produktion in haushaltsüblichen Mengen hilft, Ressourcen zu sparen (und den ach-so überschätzten Bedarf an Gießwasser könnte man ja aus Zisternen bestreiten – oder gehen die Niederschläge so weit zurück, dass auch das unmöglich wird?) sollte nicht weiter erklärt werden müssen. Doch nicht nur in D’land wird, was an der einen Ecke gespart wird, an der anderen sinnlos verpulvert: „Weil uns das gefällt“.
Bald ist die letzte Glühbirne „hinüber“, überall wird mit Leuchtdioden hell und sparsam ausgeleuchtet, die Nacht zum Tag gemacht, tagsüber gibt die Leuchtreklame Gedanken und Stimmungen vor, ohne dass merklich weniger Strom durch die Leitungen pulsiert, denn der „Rebound-Effekt“ schlägt zurück. Wir haben uns zur Luftverschmutzung, zu Lärmbelastung und Giftexposition die Lichtverschmutzung eingehandelt – die nimmt jählich um 2% zu, also in 100 Jahren mit Zins und Zinseszins – das will doch niemand wissen. Die Freitage der Zukunft zu widmen, ist doch eigentlich eine gute Idee.

Die ganznächtliche Turnhallen- und Schulbeleuchtung wird es auch nicht zum Nulltarif geben, Beratungen zu Bedarf-Schaltungen mit Bewegungsmeldern – ach…
Ein Smoothie als Kontrastprogramm gefällig? Jedenfalls wisst Ihr jetzt, was hineinkann:
Die Smoothie-Mode ist vorüber – der Bedarf an Hochleistungsmixern gedeckt 😉Gnocci mit Roquefort-Sauce

„Die Gnocci in siedendes Salzwasser geben und, wenn sie oben schwimmen, abschöpfen“ – das liest man öfters. Viel bequemer ist es, sie in den Dampftopf zu geben und sich nach 10 Minuten über die leckeren Kartoffel-Dinkelgrieß-Formlinge zu freuen´, ohne die Angst, ungewollt eine aufwändig produzierte, wässrige Kartoffelsuppe zu erhalten.
Die fleischarme Zukunft der Ernährung ist damit kein Schreckgespenst mehr, sondern mit gutem Willen Realität. Das ist mit ein paar Pluspunkten auf unseren Klimakonten verbunden – in anderen Bereichen haben wir andere, ungenutzte Ressourcen-Einsparungsoptionen, die wegen menschlichem Versagen und Systemfehlern gerade mal ungenutzt bleiben, „versickern“.
Eine Meldung, dass in Südamerika ein Edel-Frachtsegler (Bild ) „mit negativer Energie-Bilanz“ gebaut würde, wurde in einer technik-affinen Zeitschridft gern diskutiert -„… ein Segelschiff aus Holz mit E-Motoren, Solarzellen und Windrädern … soll das größte autarke Antriebssytem der Welt werden.“ Allerdings wird das Teil derart teuer (unwirtschaftlich?), dass seine Frachtpreise zum Beispiel Kaffee endgültig zum Luxusgut machen.
Warum wohl ist eine reale technische Alternative, über die schon als „Turbosegler auf Klimakurs“ berichtet wurde, nicht längst in kostensparender Serienfertigung?
Dieser Prachtsalat war ursprünglich ein schlichter, schlotziger Kartoffelsalat, der in viel Soße schwamm. Dem noch Feldsalat hinzufügen – warum nicht, und logischerweise auch noch Frisee. Dazu könnte man gebratene Maultaschen machen – oder die Maultasche vom Vortag aufschneiden und kalt in den Salat geben. Nun, damit es nicht langweilig wird, noch die kleinen, fermentierten Champignons – fermentierte Orange bei der Gelegenheit doch auch, wenig Zwiebel, damit etwas Knackiges dabei ist, und natürlich – den bereits gegarten, abgekühlten Spargel. Noch gehackte Petersilie und geschnitten‘ Schnittlauch als auch Jung-Basilikum & 2 TL Olivenöl dazu – und Schluss!
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