Frisches Essen, Licht in der Nacht, Mit Wind transportieren

„Alle lieben Pommes“ trifft auf eine Mehrheit zu, die soll bekommen, was sie will, folglich werden große Kartoffeln gezüchtet, geschält, geschnitten, frittiert, herunter- und tiefgefroren verkauft: Kein geringer Energieeinsatz für ein bisschen Spaß, und im Ministerium für Volksverpflegung und Landschaftspflege sammeln die Praktikant*innen schon Daten für die App „ökologischer Fußabdruck der beliebtesten Speisen nach Portionen“.

„Pommes und Ketchup“ – hier begleitet von einer kleinen Frikadelle (da weiß man wenigstens, was drin ist – im Gegensatz zur Rindswurst, bei der man das gar nicht wissen möchte) sind jeweils leicht selbst zu machen; diese Tomatensauce hier besteht aus Dosentomate, kritallisierter Himbeermarmelade, Kräuteressig, heller Habanero-Sauce und Salz. Bei industriellen Produkten kann der Zuckergehalt extrem sein, Emulgatoren werden verarbeitet und – so ist auch zu hören: Ketchup-Flaschen werden schon mal mit Nano-Beschichtungen ausgerüstet, damit alles glatt abperlt.
„Nana- mit Lotus beschichten ums Aussehn zu richten: Das ist nicht fein“ lautet demgemäß auch ein uralter Ökotrophologen-Spruch 😉
 
 

Die selbst gemachte Habanero-Sauce wiederum ist mittlerweile ein bewährter Klassiker, kann fruchtig-leicht-scharf oder bissig-sehr-scharf abgeschmeckt sein, fermentiert oder thermisch stabilisiert, gern aus gelben Schoten mit Mango, genausogut aber auch mit Birne – bei der tendiert die Sauce etwas zum Farbverlust, kann ins Bräunliche wechseln.

 

Die Habanero-Sauce enthält die scharfen Kerne – die durch das Pürieren auch nicht mehr auffallen. Um die Sauce in diese praktische Flasche (Leergut sammeln lohnt) zu füllen, musste sie noch etwas dünnflüssiger sein; also noch mal prürieren, Kräuteressig und Salz  hinzu und durch ein feines Sieb streichen, dann mit Mini-Trichter (den man sich aus einem  geeigneten Material, als Kegel mit abgeschnittener Spitze auch selbst rollen kann) einfüllen.
 
 

Dass die heimische Produktion in haushaltsüblichen Mengen hilft, Ressourcen zu sparen (und den ach-so überschätzten Bedarf an Gießwasser könnte man ja aus Zisternen bestreiten – oder gehen die Niederschläge so weit zurück, dass auch das unmöglich wird?) sollte nicht weiter erklärt werden müssen. Doch nicht nur in D’land wird, was an der einen Ecke gespart wird, an der anderen sinnlos verpulvert: „Weil uns das gefällt“.

Bald ist die letzte Glühbirne „hinüber“, überall wird mit Leuchtdioden hell und sparsam ausgeleuchtet, die Nacht zum Tag gemacht, tagsüber gibt die Leuchtreklame Gedanken und Stimmungen vor, ohne dass merklich weniger Strom durch die Leitungen pulsiert, denn der „Rebound-Effekt“ schlägt zurück. Wir haben uns zur Luftverschmutzung, zu Lärmbelastung und Giftexposition die Lichtverschmutzung eingehandelt – die nimmt jählich um 2% zu, also in 100 Jahren mit Zins und Zinseszins – das will doch niemand wissen. Die Freitage der Zukunft zu widmen, ist doch eigentlich eine gute Idee.

 
„All right now“ und „all night long“ stammt ja eigentlich aus dem „Rock&Roll“ – dass  an 365 Tagen im Jahr die Nacht zum Tag gemacht wird, könnte doch unterbunden werden? Und was würden Idsteins Geistliche sagen, wenn öffentlich sichtbar nicht Buddha, sondern eine Marien-Figur vor einer wassergefüllten Plastikwanne, in der es widernatürlich nur tagsüber ordentlich plätschert, hocken müsste, den Blick noch Norden gerichtet, nachts von Scheinwerfern geblendet, am Schlaf gehindert…?
Die ganznächtliche Turnhallen- und Schulbeleuchtung wird es auch nicht zum Nulltarif geben, Beratungen zu Bedarf-Schaltungen mit Bewegungsmeldern – ach…
 
 

Ein Smoothie als Kontrastprogramm gefällig?  Jedenfalls wisst Ihr jetzt, was hineinkann:

 Die Smoothie-Mode ist vorüber – der Bedarf an Hochleistungsmixern gedeckt 😉
 

Gnocci mit Roquefort-Sauce

Zwischen Kartoffelklößen und Gnocci gibt es eine enge Verwandtschaft – das geht so weit, dass Beide angeblich hausgemacht viel besser sind – nur: Wer macht die Klöß‘ (-chen) wirklich selbst?
„Die Gnocci in siedendes Salzwasser geben und, wenn sie oben schwimmen, abschöpfen“ – das liest man öfters. Viel bequemer ist es, sie in den Dampftopf zu geben und sich nach 10 Minuten über die leckeren Kartoffel-Dinkelgrieß-Formlinge zu freuen´, ohne die Angst, ungewollt eine aufwändig produzierte, wässrige  Kartoffelsuppe zu erhalten.
 
 

Die fleischarme Zukunft der Ernährung ist damit kein Schreckgespenst mehr, sondern mit gutem Willen Realität. Das ist mit ein paar Pluspunkten auf unseren Klimakonten verbunden – in anderen Bereichen haben wir andere, ungenutzte Ressourcen-Einsparungsoptionen, die wegen menschlichem Versagen und Systemfehlern gerade mal ungenutzt bleiben, „versickern“.

Eine Meldung, dass in Südamerika ein Edel-Frachtsegler (Bild ) „mit negativer Energie-Bilanz“ gebaut würde, wurde in einer technik-affinen Zeitschridft gern diskutiert -„… ein Segelschiff aus Holz mit E-Motoren, Solarzellen und Windrädern … soll das größte autarke Antriebssytem der Welt werden.“ Allerdings wird das Teil derart teuer (unwirtschaftlich?), dass seine Frachtpreise zum Beispiel Kaffee endgültig zum Luxusgut machen.

 

Warum wohl ist eine reale technische Alternative, über die schon als „Turbosegler auf Klimakurs“ berichtet wurde, nicht längst in kostensparender Serienfertigung?

 

Dieser Prachtsalat war ursprünglich ein schlichter, schlotziger Kartoffelsalat, der in viel Soße schwamm. Dem noch Feldsalat hinzufügen – warum nicht, und logischerweise auch noch Frisee. Dazu könnte man gebratene Maultaschen machen – oder die Maultasche vom Vortag aufschneiden und kalt in den Salat geben. Nun, damit es nicht langweilig wird, noch die kleinen, fermentierten Champignons – fermentierte Orange bei der Gelegenheit doch auch, wenig Zwiebel, damit etwas Knackiges dabei ist, und natürlich – den bereits gegarten, abgekühlten Spargel. Noch gehackte Petersilie und geschnitten‘ Schnittlauch als auch Jung-Basilikum & 2 TL Olivenöl dazu – und Schluss!
 
 

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
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  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
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