Luxus-Brunch mit wenig Abwasch, die kommende Fritten-Konkurrenz und das „Prinzip Tempeh“

Ob der Unterschied zwischen Brunch und Luxus-Brunch gewaltig oder unbedeutend erscheint, kann nicht so entscheidend sein, wenn doch jeweils die gegessene Menge an biologische Grenzen stoßen muss, und wenn das „einfache Mahl“ schlicht und einfach, aber damit erst recht phantastisch und „super“ ist.

Damit ist nicht viel mehr gesagt, als dass „Genussfühigkeit“ auch bedeutet, sich bescheiden zu können im Gegensatz zum sprichwörtlichen „den Hals nicht voll genug bekommen können“, was bei Flaschen den Effekt hat, dass sie überlaufen und Probleme beim Verkorken auftreten.

Wenn es um den Brunch geht, empfiehlt die BBC zum Beispiel eine Spinat-Pilzpfanne an gebratenen Gnocci, genauer Spinach and mushroom gnocchi frittata, mit dem Hinweis verknüpft, dass hierbei weniger Abwasch anfällt – sympathisch vom Grundgedanken her.

Dabei ist das Traditionsmedium Radio/Fernsehen schon so weit, dass es seine Leser*innen bei Facebook anwirbt, weil die „sozialen Medien“ zum Tummelplatz der halben Menschheit geworden sind und somit einen uneinholbaren Vorsprung hinsichtlich des Wissens über die Vorlieben und Eigenarten der Nutzer*innen haben.

Die Gnocci haben Bratkartoffeln gegenüber den Vorteil, dass sie von einer Sauce begleitet werden und auch wieder aufgewärmt werden können – hier hatte ich einfach Kokosmilch, gesalzen und mit etwas Pfeffer gewürzt, genommen; „Binden“ mit ein wenig aus dem Sieb verstreuten Mehl  musste allerdings sein.

  Weitere „Ein-Pfannen-Rezepte“       Marokkanische Pfannkuchen,

Im ist alles ruhig – Sie werden aufgerufen, wenn ein Impfberater sprechbereit ist. In der Zwischenzeit schon mal die „Gutscheine“ aus der Bundesdruckerei ordnen, und das Bargeld für die Apotheke bereit legen, und dann wieder warten.

Abwarten und Tee trinken – da empfehle ich momentan einen „Pott“ mit frischem Ingwer, zerstoßenen Pfefferkörnern und Zitrone. Bedarfsweise auch mit Salbei.

Diese Graphik ist eine leichte Abwandlung der Illustration einer bedeutenden Gesundheitseinrichtung, die vor den Gefahren unkontrollierten Snackens in der Corona-Krisenzeit warnen wollte.

Das war vielleicht gut gemeint, aber nicht gekonnt – mit oder ohne authentische Bebilderung prallt alles Ermahnen ab, die Gemahnten sind in dieser Hinsicht gepanzert. Außerdem: Auf eine Mahnung kommen mindestens 19 Verlockungen wie diese:

Panierte Tempeh-fermentierte Tofustäbchen in einer starken Sojasaucen-Zubereitung –  als Fast-food-to-go sind die Pommes hiermit abgeschlagen 😉

 

Maultaschen, Tefto (mariniert) -gefüllt, auf Tomatenscheiben gegart, mit frischen braznen Champignons und – im Bild angeschnitten – einem Scheibchen Ziegencamembert.

 

Deutlich weniger küchenhandwerklicher Aufwand entsteht bei manchen Gerichten aus der guten, alten Zeit wie diesem:

Schnittlauch-Leinölquark mit Salzkartoffel.

 

Ebenso einfach ist Tsatsziky mit Pellkartoffeln zubereitet – hier mit reichlich Kresse gepimpt nach dem Motto: „Etwas  Frisches braucht der Mensch“.

 

Wir brauchen michts Neues – jedenfalls nur bedingt. Wenn „das Essen“ auch noch bekannt wirkt,  ohne das Bekannte zu sein,  werden vielleicht tiefste Ur-Zweifel wieder wach:

Das ist natürlich kein Camembert, wenn auch auch beim Tempeh-fermentierten Tofu (#Tefto) die „Rinde“ von einem Edelpilz gebildet wird.

 

Man kann diesen verwandelten Tofu panieren und braten, oder auch zerbröseln und marinieren, sodann zum Beipiel als Füllung verwenden:

 

Im Ergebnis bei dieser Zubereitungsart im Dampftdrucktopf oder Multicokker bekommen wir eine gefüllte Paprika, die mit der fleischhaltig gefüllten Konkurrenz durchaus mithalten kann.

Bis sich das auch herumspricht – und das „Prinzip Tempeh“ allgemein – das kann dauern;  ähnlich wie im Transportwesen der Verbrennungsmotor uns „ans Herz gewachsen“ scheint und daher die Umstellung auf elektrische und alternative Antriebe so langwierig ist, verhält es sich  offenbar mit der fleischarmen Ernährung.

Auch hier sind wir nicht gerade die Vorreiter.  Nur Zwar gibt es „Persönlichkeiten des öffentlichen Interesses“, die sich für eine zunehmend an der Natur und der Kapazität des Planeten orientierte Lebensweise aussprechen, doch ändert sich damit allein nicht viel. Und die „breite Öffentlichkeit“ reagiert nun einmal nur auf  „amtliche“ Empfehlungen.

 

 

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