Fluffige Knusperpizza und ein Wettbacken

Als vor ein paar Tagen die „Titanic“ mit einem gefakten Twitter-Account dem hessischen Rundfunk eine Meldung unterschob, wonach der hessische Ministerpräsident mit der nötigen Gründung einer Bayern-CDU nichts Gutes verbinden kann, und Teile der Presse im Eilverfahren den Bruch der Koalition meldeten – wer war da nicht genervt?

Kurz darauf wird im ARD-„Presseclub“ nett geplaudert über Neuwahlen oder neue Koalititionen, KanzlerInnenmord, nicht aber Dolchstoßlegenden.

Als unpolitischer Bundesbürger fühlt man sich veräppelt – meinetwegen sollen Söder und Seehofer die AFD rechts überholen, solange das straßenverkehrsordnungskonform ist – wenn nicht, sollen sie es lassen und sich ans Grundgesetz halten. Oder mal „Links“ probieren.

Wir brauchen auch keine Vorschriften, dass jede in Bayern produzierte Pizza eine Kreuzstruktur aufzuweisen hat.
 
Wenn aus dem Kreuz mittels einer Achteldrehung ein „X“ wird, ist an dem Projekt „Pizza als Ausdruck einer christlichen Grundhaltung“ ohnehin etwas faul…
 
Ich konnte mir vorstellen, dass Seehofer etwas total sinnfreies erzählt, ohne dass jemand  den Unfug-Charakter seines Narrativs (das Wort „Narrativ“ bedeutet nicht wirklich viel, ist eigentlich von „Gebabbel“ abgeleitet) erkennt…
 

Rein interessehalber hatte ich mir beim Bayrischen Fernsehen zwei Heimat-bezogene Familienportraits angeschaut – eine Familie, die eine Schreinerei führt, und eine Familie, die (noch) Bodenseefischerei betreibt.

Das war alles beschaulich, nett, nicht ohne auch zu überwindende Schwierigkeiten zu erwähnen, aber eben mit Familie. Sicher – es gibt auch noch „Familie“.  Allerdings als „Modell in Auflösung“.

 

Vor  dem Aussterben der Familie – oder gleichzeitig – kommt noch das Insektensterben – präventiv habe ich schon mal ein wenig Bienenweide geschaffen:

Eine Bienenweide, die sich noch öffnen muss…

Das kann man im kleinen oder im großen Maßstab betreiben…

 

Beim Presseclub war auch Jens Spahn als KanzlerInnennachfolger angesprochen worden – dafür sei es noch etwas zu früh, der müsse sich erst im Gesundheitssektor die Hörner abstoßen, hieß es sinngemäß und ungerührt.

Dazu gehört auch Kompetenz hinter dem Herd: Ein fluffiger Vollkornteig ist genauso politisch wie „Verhinderung von  Zivilisationskrankheiten“.  Dumm daran ist nur, dass Politiker nicht von selbst auf so etwas kommen; was ich nett fände wäre, dass Frau Klöckner den Herrn Spahn zum Wettbacken herausfordert, noch ehe der nächste Federweiße vergoren ist.

Mir wird das sonst zu viel. Ich kann mit diesen Leuten nicht mehr arbeiten 😉

 

 

 

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