Wenn die Reichen weniger essen, müssen die Armen nicht hungern

Bruno Dorin vom Forschungsinstitut Inra (Institut national de la recherche agronomique) hat kürzlich eine Studie vorgestellt, nach der der weltweite Lebensmittelbedarf bis 2050 um ein Fünftel ansteigen werde.

Also:

"Unterernährung wird 2050 eine Milliarde Menschen betreffen, Überernährung 700 Millionen. Das ist ein doppeltes Gesundheitsproblem", sagte Inra-Chefin Marion Guillou.

Demnach wird ein radikaler Wandel der Ernährungsgewohnheiten gefordert.

Das ist nun alles wohlbekannt und betrüblich. Die Idee, dass wir nur weniger Völlerei betreiben müssen, damit es dem Rest der Welt auch nicht schlecht geht, stammt jedoch nicht von Lieschen Müller, sondern von den “Forschern” an genanntem Institut.

Die Anstrengungen, für die eine Milliarde Menschen eine menschenwürdige Ernährung zu sichern, können ja wohl nicht darin gipfeln, dass wir uns vernünftiger ernähren – das kann nicht der Punkt sein, an dem man den Hebel ansetzt.

Wo man den Hebel ansetzen sollte – das wäre eine Diskussion wert; dass wir hierzulande andere Ernährungsgewohnheiten brauchen, ist nur vernünftig, steht aber auf einem ganz anderen Blatt.

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