Trend-Stopp bei Übergewicht in Zürich?

Man kann es nicht wirklich wissen, glaubt es aber, dass der “Übergewichts-Trend gestoppt ist.

Dazu gibt es eine ellenlange Presseerklärung und viel Eigenlob für die gelungene Präventionsarbeit: “Leicht leben” – die Parole wurde verbreitet, wo immer möglich.

Ein wenig Schuldzuweisung an die Übergewichtigen ist auch dabei, und der gewohnte Seitenhieb, sie seien ja so unattraktiv:

Gesundheitskosten von 1 Milliarde Franken

Übergewicht und Fettleibigkeit machen krank und können sich negativ auf Chancen im Berufsleben oder bei der Partnersuche auswirken. Sie verursachen aber auch hohe Gesundheitskosten durch die Behandlung von Folgekrankheiten und durch Erwerbsausfall. Gemäss Bericht ist mit Kosten von 900 Millionen bis einer Milliarde Franken jährlich im Kanton Zürich zu rechnen, wobei 600 Millionen Franken davon Behandlungskosten sind. Vor allem die Folgekosten für die Behandlung von Diabetes Typ 2, von Rücken- und Gelenkserkrankungen sowie von Bluthochdruck fallen stark ins Gewicht.

Bluthochdruck von Übergewichtigen wird hier ohne Ansehen des Einzelfalls zu Bluthochdruck wegen Übergewicht – als gäbe es keine kranken Schlanken.

Gleichzeitig reizen die Zahlen, eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufzumachen: Ist Prävention lohnend, was passiert ohne Prävention, muss Prävention überhaupt Geld kosten, wenn Prävention: Welche?

Was kann man den ernsthaft Betroffenen im Sinne einer sekundären Prävention anbieten?

Was, wenn man die genannte Milliarde halbieren könnte: Das würde sich über die Zeit doch auch ganz nett aufaddieren…

Im Radio

“Züricher werden nicht dicker”

 

erlaubt ein Audio-Beitrag Einblicke in die Stimmung.

Für weitere Informationen hier noch eine Adresse:

Kontakt
Roland Stähli
Beauftragter des Kantons Zürich für Prävention und Gesundheitsförderung
Institut für Sozial und Präventivmedizin der Universität Zürich
Tel. +41 44 634 46 24
oder +41 79 313 27 02
E-Mail: rst@ifspm.uzh.ch

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