Wach werden mit Qi-Gong
Geschrieben am 19. November 2011 von KPBaumgardt
Im Qi-Gong gibt es eine Übung mit dem viel versprechenden Namen “Das Qi wecken”, die recht einfach zu erlernen ist und auch ganz ohne Yogamatte auskommt.
Energie zu mobilisieren und dabei wach werden, Energie zu wecken:
Vielleicht die beste Art, den Tag zu beginnen.
1.) Eine Übung zum Wach-Werden und ihre Grundlage
Für die Übung möchte ich auf das eine oder andere Video verweisen; zunächst aber seien Anfänger auf die Grundlage, den richtigen Stand hingewiesen.
Dabei kommt eine etwas andere Philosophie als im westlichen Sport zum Tragen:
Das Problem der meisten Übenden – egal in welchem System – ist, dass die meisten Menschen an der Power interessiert sind und sich anspannen – anstatt zu sinken und sich zu entspannen. Die Aufrichtung beginnt mit dem Yin – dem Sinkenlassen des Kreuzbeins. Dann erst kommt das Yang – die Halsspirale.
Da die Übungen nicht nur zum Anschauen, sondern zum Mitmachen gedacht sind, wird das Gemeinte sich schon noch erschließen…
2.) Das Chi Wecken – hier und jetzt zum Nach-Machen
So sieht die Übung aus – man kann sie natürlich auch länger als nur 18 Sekunden machen, zum Beispiel eine Minute, und dann mit anderen Übungen weitermachen. |
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3.) Die Übung zum Wecken im Kontext
Zum Weitermachen (und erlernen) sind vielleicht diese Übungen empfehlenswert:
Die 18 Harmonischen Übungen (Shibashi):
- Das Qi wecken
- Den Brustkorb öffnen und erweitern
- Mit dem Regenbogen spielen
- Die Wolken teilen, den Himmel sehen und trübe Gedanken vertreiben
- Rollen die Hände, wie ein Affe
- Rudern auf einem ruhigen See
- Die Sonne mit einer Hand heben
- Sich drehen und den Mond anschauen
- Oberkörper drehen und Handfläche schieben
- Die Hände wie Wolken bewegen
- den Mond vom Meeresgrund holen
- Die Wellen schieben
- Die fliegende taube breitet ihre Flügel aus
- Die Fäuste stoßen
- Wie ein Adler fliegen
- Sich wie eine Windmühle drehen
- Wie ein Kind mit dem Ball spielen
- Himmlisches Qi pflücken, Irdisches Qi einsammeln
Auf der Homepage von Dimitri Platonov gibt es ein Video, das diese Übungen – zum mitmachen leider etwas zu kurz – zeigt.
Eine einzelne Übung – der “Tanz mit dem Regenbogen – wird im Video “Tai Chi Qigong Shibashi – Home Study Course” ausführlicher erklärt.
Tai Chi Qigong Shibashi is a Qigong which based on the philosophy of Tai Chi and extracts some of the best movements from the Yang style Tai Chi Chuan. It places emphasis on synchronizing the 18 movements with proper breathing techniques. It is a gentle, beautiful and flowing Qigong exercise routine that is both a joy to do and deeply relaxing.
Sifu (Master/Teacher) Wing Cheung führt die 18 Übungen hier und eingehender vor.
Genießen Sie den Fluss ihrer Lebenskraft, bis Sie darauf surfen können
hieß es auf einer anderen Seite, und das könnte doch eine Alternative sein zu
Morgendlichem Grummelig-Sein, Morgenmuffeltum, Missgestimmtheit und Launigkeit:
Das gibt es durchaus bei manchen unserer Mitmenschen, und wenn die Betroffenen sich fragen, was sie dagegen machen, kommt noch nicht einmal “erst mal Kalt duschen und dann ein gutes Frühstück” als Antwort, sondern meist der starke Kaffee, zuweilen plus Zigarette, aber nicht wirklich zur Verbesserung der Laune, sondern bloß aus schlechter Gewohnheit.
Nun wäre es doch einen Versuch wert, diese ungünstigen Gewohnheiten mit
zu “vertreiben”. Abnehmen mit Qi-Gong bleibt eine Option, und natürlich
weiterhin, sowieso 😉
Der Erfolg solcher Unternehmungen hängt nämlich von einem ausgeglichenen, positiv gestimmten Gemüt ab, und Übungen, die “Gestimmtheit” zu verbessern, sind durchaus – in der einen oder anderen Form – nötig, unverzichtbar.
Abschließend: Wo es Übungen zum Wach-Werden gibt, gibt es auch Übungen zum “müde-werden”, für einen besseren Schlaf.
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