Ein Super-Rezept zum Abnehmen: Die Grundeinstellung ändern!
Geschrieben am 3. März 2011 von KPBaumgardt
Das Wort “Rezept” ist, im Zusammenhang mit dem Abnehmen gebraucht, bekanntlich ziemlich doppeldeutig: Zum einen das Rezept als Verschreibung durch den Arzt, zum Anderen die Zubereitungsvorschrift für eine Mahlzeit.
Genau genommen gehören auch die Alltags-“Weisheiten”, wie sie jedermann im Ärmel hat hierher: “Ein Rezept zum Abnehmen? Weniger Essen und viel mehr Sport treiben!”
Das sind aber genau genommen schon zwei Rezepte, ist eine “Doppelstrategie”. Dabei wird der Feind, also das Übergewicht, klassisch in die Zange genommen, aber selten geht die Taktik auf…
Aber noch einmal der Reihe nach:
Rezepte zum Abnehmen, ausgestellt vom Arzt:
Hat das schon einmal jemand ausprobiert, den Arzt um ein Rezept zu bitten? Eigentlich wissen wir ja längst, dass es keine wirksamen Medikamente gibt, die frei von Nebenwirkungen sind.
Rezepte zum Abnehmen, zum selbst-Nachkochen…
hier hilft unter anderem der Artikel “Kostenlose Diät-Rezepte” weiter.
Nicht nur die Rezepte zum Abnehmen, sondern auch die Diäten sind heute oft kostenlos – in diesem Zusammenhang eine Empfehlung für die Portionsdiät…
Das Super-Rezept zum Abnehmen: Ändere Deine Einstellung!
“Lieber ein paar Jährchen weniger, und dafür ein rundes Leben mit Genuss geführt, ohne zu Hungern” – das ist ein Beispiel für eine Einstellung zum Leben, und ein Beweis für die Freiheit des menschlichen Willens obendrein. Das muss jeder selbst entscheiden. Oder ist so eine Einstellung schon krank?
Daneben gibt es noch Grundeinstellungen wie “Ich brauch’ einfach meine Tafel Schokolade am Abend, um mich für das, was ich bisher entbehren musste, zu entschädigen” oder “Ich bin immer soo benachteiligt worden und hab’ mich immer Anderen gegenüber soo hilfsbereit gezeigt, jetzt steht mir einfach etwas mehr (zu essen, zum Beispiel) zu”.
Nun, das sind tief verwurzelte Grundeinstellungen, und es wird wohl nicht gelingen, sie mit “Stumpf und Stiel” auszurotten, an der Wurzel zu bekämpfen.
Außerdem ist die Wurzel ja der Teil des Baumes, der so existentiell wichtig ist, wie alle anderen – und zerstört man die Wurzel, ist es vorbei mit den schönen Früchten, die der Baum trägt.
Nun, an den Wurzeln (hier sinnbildlich für die gedankliche Grundeinstellung) lässt sich nicht viel ändern. Dass so ein Baum nicht unbedingt die besten Früchte trägt, ist ein anderes Thema…
Bei Obstbäumen behilft man sich, indem man Zweige von anderen Sorten aufpfropft.
Bei den Einstellungen, die wir haben, und die unser Verhalten bestimmen, können wir im Grunde ganz wenig ändern, es sei denn mit Gehirnwäsche.
Wer als Kind benachteiligt worden ist, kann das nicht mehr rückgängig machen. So sind unsere Wurzeln. Aber es ist möglich, zu sehen, dass trotz der Benachteiligungen (die oft einfach schicksalshaft, jedenfalls nachträglich nicht mehr zu ändern sind) ein stabiler Baum gewachsen ist. Jetzt kommt es darauf an, welche Früchte er trägt.
Wer denkt, er müsse sich entschädigen, und dabei so handelt, dass er sich und andere schädigt, hat wohl einen Denkfehler. Es dabei zu belassen, wäre keine gute Idee. Neue Gedanken kann aber jeder zulassen. Die müssen aber erst, wie ein aufgepfropfter Zweig, anwachsen. Die könnten zum Beispiel lauten:
“Nun ja, ich habe nicht nur das Schönst-Mögliche erlebt. Es gab durchaus vermeidbare, blöde Situationen/Szenen. Aber jetzt habe ich die Freiheit, darüber hinwegzugehen, und mir eine angemessene Einstellung zum Leben zu wählen.”
Oft gehört der Neid zu der (negativen) Grundeinstellung. Den kann “man” gut durch einen gesunden Wetteifer ersetzen. Konkurrenz unter Geschwistern ist wohl die Ur-Bedingung des Neids: Wenn es dumm gelaufen ist, fühlen die Älteren sich benachteiligt, weil sie so strenge Eltern hatten, und die Jüngeren fühlen sich benachteiligt, weil die (mittlerweile ach so gelassenen) Eltern sie vernachlässigt haben.
Negative Gefühle bringen negative Zinsen, wenn es so etwas gibt – führen zu nichts oder zu einem Minus an Lebensqualität.
Die Benachteiligung, das Manko, war wohl meist ein Mangel an erlebter Aufmerksamkeit. Man nimmt Rücksicht, und meint, keine Rücksicht zu erfahren (und ja – Menschen sind auch objektiv aggressiv; “Der Mensch ist des Menschen Wolf”). So viel zu den Gesetzen des Rudels, oder Hühnerhofes 😉
Bald kommt der Eindruck auf, die Anderen hätten es leichter und besser. Weil man ja selbst so rücksichtsvoll und nett ist, und die anderen so egoistisch und habgierig sind, ober eben weil die Welt ungerecht ist. Die spüren solche versteckten Gefühle natürlich auch und ersinnen ihre eigenen Stories und Zuschreibungen, von denen man sich wieder befreien will.
In manchen Systemen gehört es einfach dazu, sich benachteiligt zu fühlen, weil Herrschaft zum System gehört. Kränkend sind allerdings die kleinen Benachteiligungen: Da gibt es immer welche mit dem besseren Job, dem reicheren Partner, den “süßeren” Kindern, den ererbten Privilegien, den leichter erworbenen akademischen Würden 😉
Selbst vom Wetter kann man sich als Nordeuropäer benachteiligt fühlen.
Schwiegereltern, Geschwister, Kollegen, manche Tanten, Onkel, Großeltern, Töchter, Söhne und Ehepartner sind oft ähnlich benachteiligend, intrigant und ungerecht wie unser Wetter.
- Das ist aber normal, und nicht zu ändern.
- Das ist normal, aber zu ändern.
Vielleicht ist es ja auch nicht normal. Das Rezept, den Neid abnehmen zu lassen, ist hier ja schon angedeutet worden. Den Anderen in seiner Situation zu verstehen, gehört auch dazu, wenn es auch schwierig sein kann, zu erkennen, dass eine scheinbare Lichtgestalt eine arme Sau ist.
Und: Die Anderen zu achten, wie sich selbst, also auch auf sich selbst Rücksicht zu nehmen.
Manchmal ist das Viel-Essen die letzte Bastion des Egoismus, des “viel-haben-Wollens”.
Wer die Grundeinstellung “Ich mache das, bin so und so, weil ich mich benachteiligt fühle, weil ich benachteiligt worden bin!” ändern kann, wird auch sein Verhalten ändern können.
Man muss das historische Gefühl der Benachteiligung ja nicht in alle Zukunft mitschleifen.
P.S.: „Das ist alles Einstellungssache“ hat viele Facetten; so gibt es hier auch den Artikel „Positive Grundeinstellung und innere Haltung„…
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