Wie elitär ist Bio-Gemüse?

Natürlich ist es eine rhetorische Frage, und der Gedanke, Gemüse ohne Insektizide sei „elitär“ ist ausgemachter Blödsinn. Aber es gibt solche „Argumente“:

„If we decide we’re only going to eat locally-grown food, we’re going to have a lot of starvation…it’s elitist to tell people that you need to eat organic food.“

In den USA wird so argumentiert, wenn Frau Obama im Garten des Weißen Hauses ein Eckchen mit Gemüse anpflanzt – auch, um ein Vorbild zu sein.

 

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6 Kommentare zu “Wie elitär ist Bio-Gemüse?”

  1. Der springende Punkt des Arguments ist das Wörtchen „only“. Selbst in D würde der Anspruch, „only locally-grown food“ zu verzehren, nicht nur den Verzicht auf gelegentliche exotische Genüsse bedeuten, sondern auch das Ende für lieb gewordene Standards wie z.B. Reis. In den weitaus größeren USA mit höchst unterschiedlichen klimatischen Bedingungen würde der „locally-grown“-Anspruch in einigen Bundesstaaten zu einer doch eher einseitigen Ernährung führen – in Alaska etwa würde man dann wohl ziemlich fleischlastig futtern müssen. 🙂

    Und Bio-Lebensmittel muss man sich in der Tat erstmal leisten können …

  2. @ Hedonistin Ja, das war so ein „übereifriges“ Zitat, nicht ganz ohne versteckte Interessen.

  3. Die Interessen … Wenig erbittert mich so sehr wie die regelmäßigen Aussendungen der hiesigen Landwirtelobby, wo sie fordern, die Leute möchten doch bitte heimisches Obst essen und kein importiertes. Hallo? Appetit auf Bananen lässt sich nicht mit Äpfeln stillen, und die beste Wachauer Marille ist kein Ersatz für Ananas, wenn es mich nach solcher gelüstet.

    Ich finde es wirklich großartig, dass ich in meiner Lebensmittelauswahl nicht auf heimische Produkte beschränkt bin, sondern aus einer globalen Vielfalt wählen kann. Natürlich brauchts keine Exzesse wie spanische Erdbeeren zwei Wochen vor dem hiesigen Erntebeginn. Aber wenn ich zu Weihnachten frische Erdbeeren will und es mir leisten kann, sie aus Hawaii einfliegen zu lassen – warum nicht? Das ist ja nicht der Alltag.

  4. Wir versuchen dennoch uns biologisch zu ernähren, falls möglich. Es ist einfach besser vom Geschmack… Und der Körper baut weniger schlacken auf.

    Ausserdem ist Biologische Landwirtschaft auch für die Umwelt besser.

    Neuer Artikel: Bio Bauern geben auf:

  5. Die deutsche Landwirtschaft ist gar nicht in der Lage, die Inlandsnachfrage zu befriedigen; von Streuobstwiesen sind nur noch Restbestände vorhanden, also ist mit „lokal“ auch nicht viel.
    Da ist zu viel Fläche als Bauland und für Straßen draufgegangen, ist halt irgendwie passiert…

    Flugobst – warum nicht? Es gibt ja auch Schweine mit Flügeln 😉

  6. na zumindest das Bewußtsein das man sich gesund erhährt bleibt erhalten. also weiterhin Bio kaufen…

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
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