Diätforschung: Millionen Fliegen können nicht irren

Bildunterschrift: An einfachen Organismen erkennen Wissenschaftler Entzündungsreaktionen, die mit Übergewicht einhergehen. Sie können diese Entzündung an modifizierten Fliegen wie hier Drosophila sichtbar machen (hier grün). „Abnehmen mit neuen Lebensmitteln“ – das ist zunächst einmal eine Zukunftsvision:

Eine neue Generation von Lebensmitteln, die Übergewicht vorbeugen oder reduzieren soll, indem sie die langfristigen positiven Erfolge von Diäten nachahmt.

Skeptiker werden sich angesichts der Formulierung, die bei der Pressemitteilung der Uni Kiel gewählt worden ist, fragen, wie das gehen soll: Da die „langfristig positiven Erfolge von Diäten“ einer Durchfallerquote von 95 Prozent gegenüberstehen, müsste eine „neue Generation von Lebensmitteln“ schon etwas anderes machen, als Diäten zu simulieren.

Ziel des Projekts sind neue funktionelle Lebensmittel, die im Körper Kalorienreduktion nachahmen und so gesundheitsfördernd wirken.

Und weiter:

„Unsere Forschung soll Personen helfen, die aufgrund von Übergewicht und damit einher gehenden hohen Entzündungswerten besonders gesundheitsgefährdet sind“, erklärt der Projektkoordinator Döring. Er betreut im norddeutschen Exzellenzcluster Entzündungsforschung den Teilbereich Ernährungsepigenomik, der als neue und zukunftsträchtige Disziplin der molekularen Biowissenschaft gilt. Hier wird untersucht, wie die Ernährung die Genaktivität durch Strukturveränderung der DNA steuert. Die Forschungsergebnisse liefern Hinweise auf Entwicklungsvorgänge in Zellen und Organen und geben Aufschluss über Krankheitsursachen.

Zu dem Forschungsvorhaben, das vom Forschungsministerium und „der Wirtschaft“ gefördert wird, gibt es bei den Kieler Nachrichten einen weiteren Artikel.

„Vision Epifood“ heißt das Projekt unter Leitung des Kieler Ernährungsforschers Prof. Frank Döring. Dessen Ziel klingt nach Zukunftsmusik: Eine neue Generation von Lebensmitteln soll helfen, Übergewicht vorzubeugen oder zu verringern.

Mit Hilfe von Fruchtfliegen soll untersucht werden,

welche Diät-Muster den größten Erfolg versprechen, ohne den gefürchteten Jo-Jo-Effekt hervorzurufen. „Vielleicht genügt es schon, nur jeden zweiten Tag weniger zu sich zu nehmen als üblich. Vielleicht ist aber ein Fastenmonat effektiver“, meint Döring.

Wobei – das einmal am Rande angemerkt, allerdings irgendwann ein sprachliches Problem auftritt: Sollen wir Ausdrücke wie „Epifood“, die ohne weitere Erklärung nur Verwunderung auslösen, wirklich in die deutsche Sprache aufnehmen?

Es geht – unter anderem? – um das Thema

Übergewicht und Entzündungsrisiko

„Je mehr Fettmasse vorhanden ist, desto eher kommt es … zu einer Entzündung in diesem Fettgewebe.“
Man hat bisher eigentlich nur Vermutungen über die Zusammenhänge: „Vermutungen, dass bestimmte Organellen in der Zelle durch bestimmte Nährstoffe sozusagen in Stress versetzt werden. Hier gibt es einige Modelle, aber bewiesen – besonders beim Menschen – ist hier leider noch nichts“, so Stulnig. [ORF]

 

Dringliche Fragen an die Forschung:

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6 Kommentare zu “Diätforschung: Millionen Fliegen können nicht irren”

  1. „Millionen Fliegen können sich nicht irren“ 😆

    Den Satz kenne ich noch aus meiner Jugend allerdings etwas anders…

    #Scheiße schmeckt gut „Millionen Fliegen können sich nicht irren“#

  2. @ Lutz: Der Satz, den Du meinst, gilt doch hoffentlich nicht für Fruchtfliegen! Und dann müssen wir auch noch schauen, wie das gesunde Epifood den Leuten schmeckt…

  3. Nö, ich glaube da ist die „stinknormale“ Sche..haufenfliege mit gemeint 😉

  4. Hallo, schaut nach ORAC-Lebensmitteln, nicht nur Wein sondern auch Cranberries (ohne Traubenzucker, für Diabetiker z.B.), ORAC schüzen gegen Oxidation und somit Entzündung. ORAC haben Polyphenole, Anthocyane und Flavonoide u.a. auch Carotinoide.
    Wie wärs mit Erdbeer- oder Kirschdiät, erwies sich in Studien als gegen Arteriosklerose wirksam, nicht nur vorbeugend. Verhindert also auch die Entzündungen in den Adern. Die Omega3Fettsäuren machen glücklich (Serotonin), aus Leinoel oder Leinsamen, sofern man keinen Lachs, Heringe oder Makrelen mag. Laßt einfach die SCheißkohlehydrate, sprich Sättigungsbeilagen wie Brot, Nudeln, Reis, Backwaren, Zuckerzeugs weg (höchstens schwarze Schokolade mit viel Cacao und wenig Zucker). Ihr werdet Euch besser fühlen und mit etwas Bewegung jeden Tag und ohne die überflüssigen Kohlehydrate bekommt man Typ2 Diabetes sogar total weg (Selbstversuch und Versuch von Bekannten).
    Also Grünfutter und jede Menge Obst probieren und es werden Wunder passieren
    Grüsse U. Schneider-Ziebert

  5. @ ulrike: wg ORAC hab ich eben mal gesucht und
    http://www.oekosmos.de/artikel/details/orac/
    gefunden.
    Erbeerdiät passt momentan ja sehr gut;-)

  6. […] “Was ist Epifood?” In einem Artikel, der die begonnene Suche nach neuen Möglichkeiten, mit der richtigen Nahrung Entzündungen zu verhindern, ist das Wort hier einmal erwähnt worden: “Sollen wir Ausdrücke wie “Epifood”, die ohne […]

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