Mit den Weight-watchers im Fernsehgarten

Mainz ist für Dom, Fastnacht und das ZDF berühmt. Vielleicht noch Gutenberg.

Aber vor allem für das Fernsehen. Und beim Fernsehen wird auch gegärtnert, könnte man meinen, da das Fernsehen doch einen Garten hat. Der ist aber nicht zum Stiefmütterchen-Bewundern oder zum Schnittlauch-ziehen, sondern für abgefilmte Garten-Vergnügungen vorgesehen, wenn das Wetter gut ist.

Und Sonntags wird im Garten gesungen und gelacht, damit es auch von der Glotze lacht und tanzt. Oder so ähnlich.

Beim fröhlichen Fernsehgarten braucht es immer einen Moderator, weil man sonst ja nicht weiß, wer da tanzt und lacht.  Die Sendung ist dann so langweilig wie dieser Artikel.

Die Frau Kiewel hatte irgendwann mal ganz viel zugenommen, damit sie dann wieder abnehmen konnte, so etwas wird in Deutschland ja als große Leistung angesehen und respektiert.

Deshalb ist sie dann im Fernsehen interviewt worden und hat ihrem Modderator erzählt, dass sie in einer Gruppe abgenommen hat.

Die Gruppe nimmt fürs Wiegen und Punkte-Zählen ordentliche Mitgliedsbeiträge, ist aber offiziell keine Sekte und wird auch nicht vom Verfassungsschutz überwacht, aber sie sponsort Leute, die ihre Religion im Fernsehen verbreiten.

Eigentlich ist das ja Missionierung, aber weil, wenn das Missionierung wäre, die Gruppe ja doch eine Sekte wäre, ist es Schleichwerbung.

cc Infatuated via bluemountain

Und wegen der Schleichwerbung ohne Einverständnis des Gartenbesitzers ist die plaudernde Jo-Jo-Moderatorin gegangen worden, hatte mal Fernsehpause und darf jetzt wieder ansagen, im Garten, und bringt dann am Besten ihre Gruppe gleich mit und macht im Fernsehgarten ein öffentliches Schauwiegen und Punktezählen – das ist dann auch irgendwie gut für die Einschaltquote und die Moral des Vaterlands.

Bei der FAZ hieß das dann die „scheinheilige Begnadigung der Andrea Kiewel“ – Möönsch – sind die noch mal kritisch, bevor sie ihren Laden dicht machen oder im Pool der alternativewn Medien baden gehen…

Und sie sind eher auf den Intendanten und die Kulturpolitik sauer, als auf die Weight-Watchers: So ein Interview wäre doch mal interessant: „Frau Weightwatcher – welche Prominenten werden von Ihnen unterstützt?“

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