Das Magen-U-Boot: Japanisches High-Tec- Verfahren zur Gewichtsreduktion bald in Deutschland?
Geschrieben am 9. Dezember 2008 von KPBaumgardt
An der Tokio-Universität ist eine neuartige Magensonde entwickelt worden, die dem Träger Feedback zu Magenfüllung, Energiegehalt und der noch erlaubten Nahrungsmittelaufnahme und weitere Gesundheitsinformationen liefert. Erste Versuche erzielten Gewichtsabnahmen von acht Kilogramm im Halbjahr, problemlos und dauerhaft.
Die heutige Pressekonferenz in der „Halle der glücklichen Weisen“ auf dem Shirokane-Campus der Tōkyō-Universität enthüllte eine medizinische Sensation: Nakasumi Toshiba, ein Enkel des Begründers der Toshiba-Dynastie, leitender technischer Entwickler an der medizinischen Fakultät, entwickelte mit seinem Team in Zusammenarbeit mit der Halbleiterindustrie eine Magensonde, die die Vorteile des Magenballons mit moderner Nano-Technik kombiniert.
„Unsere Sonde muss nicht aufwendig per Operation eingesetzt werden, sondern wird einfach geschluckt. Dann wird das Aufquellen durch einen Funkimpuls aktiviert, und die Sonde kann ihren Dienst aufnehmen.
Die neuentwickelte Titanlegierung im Zusammenhang mit der robusten, aber bis ins Kleinste miniaturisierten Elektronik und Sensorik ermöglicht es, die Sonde auf Lebenszeit im Magen zu belassen. Sie ist im Gegensatz zum Magenschrittmacher autark und spart zwei Operationen auf einmal. Das sind beträchtliche Kostenvorteile, die sich bei einem Markt, der außerhalb Japans in die Milliarden geht, kaum noch beziffern lassen. Unsere Entwicklung hält den drohenden Kollaps der internationalen Gesundheitssysteme, der ähnlich vor der Tür steht wie die internationale Finanzkrise oder das Abschmelzen des Nordpols, definitiv auf“, erklärte Nakasumi der versammelten internationalen Presse.
Die „NIPOSTOSEN“ genannte Magensonde (Nippon Stomach Sensor – japanische Magensonde) bezieht ihre Energie über Piezo-Elemente, die aus den Bewegungen der Magenwand elektrischen Strom gewinnen.
Haarfeine, ultragenaue Rezeptoren für die jeweiligen Bestandteile des Speisebreis, der sich im Magen befindet, werden von einem leistungsfähigen Mini-Computer aufbereitet und per Blue-Tooth an das kommunizierende Patienten-Handy weitergeleitet, auf dessen 3-D-Display der Patient sich informieren kann, wie viel Energie er schon zu sich genommen hat, ob ihm irgendwelche Nährstoffe fehlen, und was er gegebenenfalls noch zu sich nehmen sollte.
Das ursprünglich zur Erforschung des Phantomhungers entwickelte Gerät soll im japanischen Gesundheitssektor bald zum Kostenkiller Nr. 1 werden:
„Wir konnten die Gefahr der Dehydrierung, die aufgrund der zunehmenden Desensibilisierung für Innenreize bereits 38 Prozent der Weltbevölkerung betrifft – in Entwicklungsländern, die kein unverseuchtes Trinkwasser haben oder gar keines, ist die Gefahr natürlich noch höher – signifikant verringern. Durch die automatische Qualitäts- und Quantenmessung auch für die Flüssigkeitsaufnahme kann der Sondenträger wahlweise durch den eingebauten Magenlautsprecher oder einen Handy-Klingelton gewarnt werden – altmodische Techniken wie der H2O-Twitter sind somit überflüssig“
Erste Reaktionen der fernöstlichen Krankenversicherungen zufolge sind Rabatte, aber auch Aufschläge für NIPOSTOSEN-Nutzer in nicht unbeträchtlichem Umgang zu erwarten: Ein ernährungs- und bewegungsbezogenes Bonus-Malus-System dürfte in Japan das Come-Back der Okinawa-Diät bedeuten.
Auch die Haushaltsgerätehersteller haben sich bereits auf NIPOSTOSEN eingestellt und bieten Kühlschränke an, die, von einer NIPOSTOSEN-Schnittstelle gesteuert, ein leicht verständliches Ampelsystem oder auch, bei Bedarf, ein Verriegelungssystem aktivieren.
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Abgelegt unter: Politik, Satire, Wissenschaft und Forschung | 8 Kommentare »
Ist das nun Ernst oder Satire?
Die Kategorie und mangelnde Infos per Google verunsichern mich jetzt ein wenig.
@ Horst: Mit der Kategorie hast Du natürlich recht; es gehört auch zu „Wissenschaft und Forschung“, und ein Politikum ist es natürlich auch.
Habe jetzt auch mal gegoogelt, und zu NIPOSTOSEN findet sich tatsächlich nur ein Treffer!
Normalerweise berichten SPON, Heise, Ärzteblatt usw. doch immer über neue Entwicklungen; kann ja vielleicht noch kommen, bin mal gespannt. 😉
Ich hatte den Hinweis aus einer vertrauenswürdigen Quelle als persönliche mail bekommen; es ist jedenfalls 100 prozentig verbürgt, dass an dem Photo der Magensonde nicht herummanipuliert worden ist; lediglich bei der Farbgebung und dem Ausschnitt hatte ich ein wenig nachgeholfen, der Deutlichkeit halber, und um die gleiche Breite wie beim Magenballon zu erhalten – also kein Photoshop, und keine Bildmanipulation im eigentlichen Sinne.
Was an der Sache ernst ist: Dass die Satire gar nicht so unwahrscheinlich ist, vielleicht kommt so eine Entwicklung ja tatsächlich.
Guten Morgen, Klaus-Peter!
Der Bericht klingt berichtserstattermäßig glaubwürdig. Bin gespannt, was du sonst noch für Reaktionen
bekommst.
Einen schönen Tag und liebe Grüße
Heike
Ja, das wäre mal interessant. Ich rechnen ja mit einer weiteren Berichterstattung zur kommenden Markteinführung in Deutschland. Ich glaube, es ist noch völlig ungeklärt, ob das
NIPOSTOSEN nur, oder auch in Apotheken vertrieben wird, oder gar im Internet, zum Beispiel bei E-bay…
[…] “Magen-U-Boot“, das hier bereits im Dezember des Vorjahres vorgestellt worden ist, kommt pünktlich zum […]
[…] doch mal in der Apotheke nach, wann endlich diese japanische Magensonde auf den Markt kommt – “Nipostosen” (nicht: “Nipostosan”) genannt, Hersteller […]
[…] in dem Artikel allerdings nicht berichtet. Seine Fähigkeiten kommen der japanischen Magensonde NIPOSTOSEN jedoch schon bedenklich […]
[…] gewisse Ähnlichkeit zwischen dem Magensensor Nipostosen und der Mermaid (Meerjungfrau) genannten Pille mit Fischschwanz ist […]