Geschrieben am 25. Oktober 2020 von KPBaumgardt
„Arme Würstchen“ – so ist ein ZEIT-Artikel überschrieben, der die Bemühungen schildert, Begriffe aus dem Umfeld des vegetarischen Fleischersatzes europaparlamentarisch zu regeln. So kritisiert etwa eine „Arbeitsgruppe Rindfleisch“ den „Missbrauch von Fleischbezeichnungen“. Die Sprachregelung wäre nach dieser Vorstellung etwa „Erbsenbratling“ statt „Veggie-Burger“, „Wurst“ besteht demnach immer aus Tierfleisch und kann im tierischen oder künstlichen Darm abgefüllt sein – soweit zur Historie derselben…
Lobbyisten wollen nun suggerieren, „… dass wir es hier offensichtlich mit einem Fall des Kaperns kultureller Errungenschaften“ zu tun haben. Dabei befinden wir uns, so die ZEIT-Einschätzung, doch gerade am Wendepunkt der Ernährungsgeschichte. Wir schreiben also notgedrungen, wo es um Veggiezeugs geht, statt „Fleisch und Wurst“ „Vleisch“ und „Wurxt“, während echter Fleischverzehr allmählich ausstirbt wie der Kannibalismus. Aus dem „Veggie-Bratling“ machen wir den in der Epoche der Ernährungswende Erschienen, den „Wendling“ zum Veggling
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Geschrieben am 18. Oktober 2020 von KPBaumgardt
„Gestaltet die Zukunft jetzt!“, „Wartet nicht auf Morgen, denn die Zukunft beginnt immer heute, im Jetzt!“ – gut gemeinte Aufrufe, die kommende Zeit mitzugestalten, sollen aufrütteln und mobilisieren, während die bekannten, bedrohlichen Krisen die alte Weisheit, dass das Einzig Beständige der Wandel ist, mal wieder bestätigen.
Natürlich wollen wir die Krisen „meistern“, und natürlich empfinden wir dabei Ängste, schwanken zwischen der Wut auf die Verhältnisse und dem Wunsch, sich qualifiziert führen zu lassen, zwischen Initiative und Passivität, zwischen Kritik und Irritation – das feste Gottvertrauen als Halt-gebendes Moment fehlt den meisten wohl, und was sonst noch fehlt, zu fordern ist oder nicht eingefordert werden kann – schwierig.
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Geschrieben am 11. Oktober 2020 von KPBaumgardt
Die lauten Rufe nach einer Ernährungswende, einer begleitenden Massnahme zur Agrarwende, nach nachhaltigem Umgang mit Kulturlandschaft und wilder Natur sind verklungen, und der Glaube an die „Revolution auf dem Teller“ macht einen kleinsektenartigen, ewiggestrigen Eindruck.
In Umweltfragen zeigt der Staat noch einmal, was unter „regieren“ verstanden ist – die Kettensägen, um Bäume für Autobahnen zu fällen, werden von der Polizei geschützt, wie einst auch Landebahnen unter Polizeischutz in die „Restnatur“ der Ballungsräume gefräst wurden.
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Geschrieben am 4. Oktober 2020 von KPBaumgardt
Kartoffelpfannkuchen – früher auch „Reibekuchen“ genannt, sind vielleicht eine heimliche Konstante in deutschen Speiseplänen, bei den Rezepten gibt es nicht zu viele Abweichungen, nur die „Rösti“, die etwas noch Besseres sein sollen, sorgen manchmal für Irritation bei den „Reibekuchen-Gewöhnte“.
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