Die „Dschenderfussmatte“, Pumpenwärme und Das Jodelgebot

Es gibt solche Leute, die, weil es Sommer wird, gegen die Wärmewende aufstehn und gar nicht sehen, dass wegen der Dürre Wasserpumpen das eigentlichere Problem sind.
Die kommen aus der bayrischen Kleinkunstszene und sind mit der traditionellen Landespolitik verknüpft, die Wärmewende-Gegner teilen kollektive Erfahrungen, sonst aber eigentlich nicht.

 

Im Kern geht es um die unbewusste kollektive Erinnerung an Hungersnöte, um „Frieren, hungern, Hoffen„:

Wenn die Bayrische Klimawende-Kundgebung das „Jeder soll heizen, wie, was und soviel er will“ und also auch das ab einer gewissen Grenze ober-umweltschädliche Heizen mit Holz propagiert, spielt die Erinnerung an die Erfahrungen der Vorfahren, der Kleinhüttler und -Häusler, der Holzhacker und Köhler, in die Gegenwart hinein.
Die zentralen Holz-Heizungsbetreiber von heute fällen, sammeln, hacken und sägen allerdings nicht selbst, was sie verheizen, sondern bestellen den Silowagen mit Pellets, die auf internationalen Märkten organisiert werden.

"Genderfreie Zone
 Wer Gendert
 Braucht gar ned
 erst klingeln!"

Die bei 30°C waschbare Fußmatte im Format 70,5×47,5cm ist für knapp 25 Euro auf der Internetseite der „Gruaberin„, also der Kabarettistin Monika Gruber, die mit dem Singspiel „Ohne Worte“ herumtourt, wenn sie nicht gerade Demonstrationen anführt, zu haben.
Sie, die  „Gruaber*innen“ (schlecht gedschändert weckt Aversionen gegen jegliches Gendern)  ist Trägerin des Karl-Valentin-Ordens, sieht sich damit in der Reihung Karl Valentin, Gerhard Polt, Hubertus Aiwanger angemessen platziert, agitiert für die kleinen Leute, indem sie sich gegen die Verteuerung des Freibiers einsetzt und – wahrscheinlich – eine Erdinger 6-Millionenimmobilie dem Markt zuführt.
Auf- und zuschlussreich ist auch ihre Dankesrede  anlässlich der Valentinade/Preis-Verleihung am 28.1.2023.

Im Sinne des Ressourcenschutzes empfiehlt es sich ja, Fussmatten länger zu nutzen – wenn man dann ab und zu mal das Motto der „sprechenden Fußabtreter“ austauscht, wirken sie wieder wie neu.

Man kann „Heizungsgesetz“ und „Genderei“ gar nicht trennen, wenn man alles in einen Topf wirft. Deshalb hier eine denkbare Synthese aus „Genderers Welcome“ und „Betteln und Hausieren verboten“.

Und noch ein Kurzbeitrag zur Kleinkunstszene, beispielhaft „Nuhr“ und „Reichelt“, die hier schon kürzlich angesprochen waren und also abgehakt seien:

In einer verwunschnen Quelle im Walde, unter einer Eiche,
spiegelt sich ein vielbegehrter Jüngling,
der weichelt und eichelt, der reichelt und streichelt
sich nur so für sich,
und schaust du ihm zu, so auch für dich.

Dass es den Lang-Franzl nicht mehr gibt – das ist schon schade. Von dem hätt‘ nämlich der Hubsi noch eine gepflegte Ausdrucksweise lernen können, zumal doch alles besser ist, als für widerliche öffentliche Obszönitätenabsonderungen gemaßregelt zu werden.

 

 

 

Related posts:

  1. Benzin in den Adern, Nuhr: Kein Reichelt-Streichelt-Reim, Aiwanger als Brennelement? Habeck-Perspektiven
  2. Rinderschwund, Kapitäne der Nachhaltigkeit, Massenpsychotherapie der Adipositas, Von Pechstein lernen, Silber-Greisenkraut
  3. Vielfalt Ohne „One-Pot-Pasta“! – Viva La Remolacha Colorada!
  4. Es geht um in der Welt /Krisenküche /Fake-Soup/ Bowidldatschkerl/ Chance, Verdammnis, Hilfe
  5. Avocados und knappes Wasser hierzulande

Hast Du eine Anregung, Frage, Kritik oder ein Lob? Dann
Gib doch einen Kommentar ab!
(Aber keinen Quatsch schreiben!)

Frische Kommentare

  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
  • Bine: Lieber Klaus-Peter, ich bin über die Foodblogbilanz2021 auf Deinem Blog gelandet und...

Rubriken

Archive

Motivation