Spargel im eigenen Dampf – Fotokunst – Curry-Süßkartoffelpfanne – Freude mit Schweröl

Bei Rezepten geht es schon lange um die Qualität der Darstellung – und da fallen die Unterschiede manchmal gar nicht auf.
Dann gilt es darzustellen, wie wichtig die Vorbereitung beim Kochen ist, auch wenn das Resultat nicht lange Bestand hat.
Gedanken zu „Fotographie und Selbstwertgefühl“ sind sicher noch in ihrem Anfangsstadium. Die Themen „Gänseblümchen auf dem Teller“ und „kreative Visonen zum Urlaub der Zukunft“ könnten wir ebenfalls weiterentwickeln.

 

Spargel im eigenen Dampf

Spargel im Dampftopf – das kann man machen; hier hatte ich den Spargel im Einsatz noch mit Backpapier geschützt, weil heruntertropfendes Kondenswasser eigentlich unvermeidbar, aber doch auch kein Drama ist.

Es bleibt die Dampfdruckzubereitung das einfachste Verfahren; hier gab es nur etwas Salz, gehobelten Hartkäse, wenig Butter, zwei TL Olivenöl und sonst nichts, außer einer Knoblauchzehe, die, in Scheiben geschnitten, zwei Spargelstangen gespickt hatte: Eine geradezu revolutionäre Zubereitungsart, sozusagen.

Doch soll man mit solchen Adjektiven vorsichtig umgehen – vor Zeiten galt es schon als revolutionär, digital zu fotographieren, heute ist das so normal, dass man auch mit zwei digitalen Apparaten arbeiten kann:

Bei den beiden Fotos haben sich kleine Unterschiede eingeschlichen – wenn die auch kleiner, als erwartet ausgefallen sind bei zwei Kameras und einmal Zoom-Objektiv mit Autofocus und einmal Festbrennweite bei manueller Schärfeneinstellung.

Auch beim zweiten Spargel-Foto gibt es eine vergrößerte Darstellung. Eine spezielle Software hat hier mehrere Fotos aus einem erweiterten Helligkeitsspektrum zusammengefügt, so dass z. B. in den Schatten noch mehr zu erkennen ist, wovon die meisten Betrachter*innen nichts mitbekommen.

„Wenn man will, dass Fotos als „Kunst“ gelten, muss man sie zur Kunst erklären.“

Wer hat das gesagt?

 

Über die allmähliche Verfertigung eines ungewöhnlich schmackhaften, veganen und vielfältigen  Süßkartoffelgerichts

Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden. Wenn du etwas wissen willst und es durch Meditation nicht finden kannst, so rate ich dir, …“

Das sind Gedanken des Schriftstellers Heinrich von Kleist aus den 1805-er Jahren, die das heutige Kommunikationshindernis „Schwätzerei“ vollkommen ignorieren und einen angenommenen Idealzustand – idealisieren:

„… siehe da, wenn ich mit meiner Schwester davon rede, welche
hinter mir sitzt und arbeitet, so erfahre ich, was ich durch ein vielleicht stundenlanges Brüten nicht herausgebracht haben würde …“

Die heutige Realität kann auch heißen: „Erzähl Du nur, so viel Du willst – Deine Schwester wird nicht einmal so tun, als höre sie zu!“

Dabei geht es nur darum, darzustellen, dass ein halbwegs neuartiges Gericht nicht vom Himmel fällt, und zum Gelingen eine gewisse Vorbereitung braucht:

Die „graphische Zutatenliste“ kann auch in größerer Darstellung betrachtet werden. Es gilt das „Ich habe hier schon einmal etwas vorbereitet – das beginnt bei den geschälten und geschnittenen Süßkartoffel, setzt sich fort bei den bereitgelegten Chiliflocken, in der weißen Tasse ist marinierender Tofu (mit Sojasauce, Ingwer, Salz, Balsamico-Essig, Knoblauch), in Spalten geschnittene rote und gelbe Paprika treten auf wie auch ein wenig aufgetaute Ananas, ein Mixbecher mit Kokosnussmilch, ein Gläschen geriebenes Kokosfett (aus eigener Konservierung), rote Currypaste und ein paar Blatt Chinakohl.

So eine ausgiebige Vorbereitung des Kochens ist, um es mit einem Testbild zu sagen:

Die Süßkartoffel-Kokos-Curry-Gemüsepfanne hat es glücklich bis auf den Teller, und von da aus auf den digitalen Sensor, geschafft. Ihren Verzehr wird sie allerdings nicht überleben – das ist aber in Ordnung, weil der Lauf der Welt: Ein ständiges Kommen und Gehen, Werden und Vergehen.

Da wir fast immer, ständig und fast zwanghaft alles bewerten, wollen wir dieser Gewohnheit treu bleiben und wieder ein Testbild das Urteil sprechen lassen:

Tolle Fotos wiederum werden, um das hier einmal auszusprechen, vom Publikum als selbstverständlich vorausgesetzt und selbstverständlich nicht honoriert; Wer auch immer vor die Linse kommt, wird „portraitiert“, auch unter dem Motto „Curvy Models (1) – den Körper akzeptieren, wie er ist | Curvy Models (2) – mit Fotos zu mehr Selbstwertgefühl“

Silvana Denkers Motto „Mit Fotos zu mehr Selbstwertgefühl“ ist allerdings Auslegungssache und nicht per se (automatisch, an sich) als die reine Wahrheit zu verstehen. Bei der Unterscheidung zwischen „Plus-Size“ und „Curvy“ wird es kompliziert, Retuschen sind nicht ausgeschlossen, und die „male plussized models“ sind meist aufs Feinste eingekleidet, weil es um Investitionen in Mode geht.

 

 

 

Gänseblümchen auf dem Teller

„Vom Gänseblümchen sind Blätter, Knospen und Blüten genießbar. Es eignet sich als Zutat und/oder essbare Dekoration zu pikanten und süßen Speisen. Roh z.B. in Salaten, Aufstrichen, Kräutertopfen oder gekocht in vielen Gemüsegerichten wie z.B. Suppe oder Spinat.“

 

Die achtsame Weltenrettung

„Selbstbespiegelung“ und Eitelkeit wird unwillkürlich zusammen gedacht, von da bis zu „dem Narzissmus“ ist es auch gar nicht mehr weit.
Bei Problemen im Job, in der Partnerschaft oder oder mit der „Work-Life-Balance“ – also sehr häufig – sollen Psychologinnen und männliche Seelenfachkräfte helfen, doch „Psychologie wird die Welt nicht retten„.
Vielleicht helfen Achtsamkeitsübungen und Meditation, den jeweiligen Tag zu überstehen – ansonsten, sagt der Psychologe Thorsten Padberg beim Deutschlandfunk, sollten wir für eine bessere Gesellschaft lieber auf die Straße gehen und demonstrieren.
Der Gedanke ist so qualifiziert wie ein Rezept für Kartoffelauflauf, bei dem die Zutatenliste „Kartoffeln plus sonstiges Zeugs“ nennt – aber schön ist es doch, dass wir mal wieder an mögliche Demonstrationen gedacht haben!

Zum Schluss heißt es:

„Tun wir etwas gemeinsam, wird die Beschäftigung mit den Abgründen der Seele zu einem Nebenschauplatz. Psychologie wird die Welt nicht retten, das müssen wir tatsächlich schon selbst tun. Wir können das auch, wenn wir statt unseres Innenlebens wieder das Leben da draußen in den Blick nehmen.“

Das flotte Statement lässt vergessen, dass es auch ums Innenleben unserer verhinderten Mitstreiter geht. Die träumen davon, viel zu haben und also zu sein, die machen Fernurlaube notfalls auf der schwerölgetriebenen Kreuzfahrtflotte und wollen verwöhnt werden, die schotten sich ab im Ghetto der pseudoprivilegierten Umweltsünder, denen sollen wir neidfrei und empathisch begegnen?

Im ZDF gab es neulich eine Reportage über die AIDA-Schiffe, und ich finde, es ist nicht zu glauben, dass 5.000 Passagiere gleichzeitig auf so einem Ungetüm (und man stelle sich diese lustig angemalten „Pötte“ mal in Nato-mattgrau vor!) eingepfercht sein wollen.

Und dann erst das Buffet: „All you can binge“!

Das Foto stammt aus einem älteren Artikel, der das Thema „Fotografie“ hat. Man kann der Ansicht sein, dass z. B. fotografische Kreativität heute nicht an der Technik scheitern muss. Auf dem Sektor dürfte sich mehr entwickeln, selbst wenn „Kulturförderung“ noch immer nicht im Dienste irgendeiner Emanzipation oder Erkenntnis betrieben wird.

Kunst und Analyse sollten Alternativen aufzeigen – die Alternative zu Schweröl- und kaum weniger schädlichen LNG-Antrieben heißt „Wind“.
Die Alternative zu Spazierfahrten, die als ausgleichende Verwöhnung gebraucht werden, wären Bildungsreisen auf modernen Segelschiffen, deren TeilnehmerInnen mit anpacken. Vom Standpunkt globaler Gerechtigkeit und Chancengleichheit aus betrachtet, kommt da ein wirkliches Gewimmel auf den Weltmeeren auf die Welt zu…

 

 

 

 

 

 

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