Von Hülsenfrüchten, Rührei und Sperrspitzen-Paul

Nun sei mal wieder #WorldPulsesDay, ist zu lesen, doch wenn es um Hülsenfrüchte geht, verstehen die Deutschen kein Englisch und beteiligen sich mehrheitlich nicht. In diesem Blog gibt es zu essbaren „Pulses“ gerademal einen Beitrag, abgesehen von einer Wortgleicheit, die sich auf die Erhöhung des Pulses bei „seelischer Anspannung“ bezieht.

Vom Jahr der Hülsenfrüchte (2016) bleibt auch noch eine Erinnerung; den Belugalinsen-Eintopf aus früheren Zeiten empfehle ich hier noch einmal, ausdrücklich.

Beluga-Linsen, aus der Nähe betrachtet…
 

Laut ZDF gibt es jetzt ein neues Institut zur „Erforschung“ der kindlichen, optimalen Ernährung, weil ja die Kids „Immer dicker“ werden, und dazu die Erfüllung eines „Unser täglich Julia gib uns heute“:

Die Eröffnung der Forschungsstelle erforderte einen Nachrichten-Beitrag mit Ministerin. Besser wäre doch die Meldung: In der Schul-Mensa ist ab sofort der Freitag „Pulses-Day“ und die Erstklässler haben alle Schwimmunterricht, wie in Wanderup, zum Beispiel.

Hummus wird ja meist auf der Grundlage der Hülsenfrucht Kichererbse hergestellt, ist ein feiner Brotaufstrich und gut mit Sauergemüse zu kombinieren:

Diesmal gab es in der Fraktion der Fermentiert-Selbstgemachten auch „mitfermentierten Apfel“, als Mitläufer gegen den Klimawandel sozusagen 😉

Die

Parkia speciosa

sind etwas Spezielles. Sie werden , wo sie vorkommen, wegen ihres Aromas hoch geschätzt, also in Laos, Thailand, Burma, Malaysien, Singapur, Indonesien und Indien. Leider gibt es sie hierzulande nicht und mit dem Vertrieb hapert es, so muss „Chinakohl mit Peteh Bohnen Gemüsepfanne (Tumis Kecap)“ noch etwas warten.

 

Für das Hummus hatte ich die Kichererbsen nach Einweichen usw. natürlich selbst gekocht, dabei natürlich mehr als nötig zubereitet – der Rest war schnell püriert, mit Currypaste, Chilisauce, Hanfmehl gemischt und erhitzt. Im Teller gab es dazu Kefir in die Mitte und Leinöl an den Rand – ich darf hier ja keine medizinische Fachberatung anbieten, also auch nicht sagen, wozu das gut sein soll, außer fürs Auge, das begeistert mitisst 😉

 

Rote-Linsen Aufstrich mit gerösteten Möhren und Feta

  • 3 große Möhren
  • 85 g rote Linsen
  • 75 g Schafskäse
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Zitrone
  • Olivenöl
  • Rosmarin
  • Salz
  • Pfeffer oder Chili (-Flocken)

Hierzu mal kein Foto, lediglich eine genaue Angabe der Zutaten (es kommt aber nicht so darauf an), und die Zubereitung muss ich ja wohl nicht erklären. Die meisten Küchenherde hierzulande funktionieren mit Strom, und dazu wird noch im Kraftwerk Kohle verheizt.

 

Armer Paul! Kein Wort von Nachhaltigkeit, Gesundheit, Umweltschutz. Nur pure Ignoranz, ganz von oben herab, überdurchschnittlich überheblich. Armer, schwacher „Generalsekretär“, Polit-Funktionär, der bei seinen Privilegien mal nach Bezahlbarkeit fragen sollte! Argumentativ unterversorgt?
 

Greta Thunberg „militant“ abzulehnen, ist natürlich überzogen; die Ursachen dess Hasses könnte vielleicht ein (Massen-) Psychologe erklären, doch eine politische Psychologie auf der gesellschaftlich fortschrittlichen Seite haben wir offenbar nicht.

Der Herr Generalsekretär sollte sich mal 2000 Jahre zurückversetzen. Da kam einer, der alles besser wusste, sich als göttlichen Sohn feiern ließ, die Armen versorgte und die Kranken heilte: Mit neuen Ideen. Da, oder auch  wenn ein Mädel mit kristallklarem Verstand (deshalb!) sagt: „Da macht Ihr was sehr verkehrt“ sagt man doch nicht: „Alles rein ideologisch.“ Da darf man doch wirklich nicht täglich unsere Verantwortung-fuer-das-klima leugnen!

Kleine Preisfrage, um dieses Thema abzuhaken: Wie wird aus der „Sperrspitze beim Klimaschutz“ eine ordentliche Speerspitze?

 

Feldsalat als Spinat ist immerhin saisonal angepasst, erfordert keine europaweiten Lebensmitteltransporte, die ja, per LKW durchgeführt, bloß wieder die Freiheit der Autofahrer behindern 😉
Was das Rührei betrifft: Das wird besonders locker, wenn man einen Teil des Eiweißes vor dem Verrühren „anschlägt“. In unserer Gastronomie kommt jedoch das „Fertigrührei“ häufig aus dem Tetrapack: Das ist minimal kostensenkend und normal …

 

 

Related posts:

  1. Randnotizen zur Esskultur – Nudelsalat, Hummus
  2. Hummus – Das Muss in der regionalen Lebensmittelmanufaktur
  3. Kaum wirksames Plastik-Verbot, Arbeit und Umwelt-Anpassung, Schlankheits-Rassismus, Nachhaltigkeits-Ernährungsberatung
  4. Schwierige Zusammenhänge, Mealsplaining, Wrap und Linsensuppe
  5. Moppi, Hummus, Transformations- Potenzial und Narzissmus

Hast Du eine Anregung, Frage, Kritik oder ein Lob? Dann
Gib doch einen Kommentar ab!
(Aber keinen Quatsch schreiben!)

Frische Kommentare

  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
  • Bine: Lieber Klaus-Peter, ich bin über die Foodblogbilanz2021 auf Deinem Blog gelandet und...

Rubriken

Archive

Motivation