kurz notiert: Sauberer Hopfen, Schmutziger Käse, breiter Fahrradsattel, giftiger Flachbildschirm

Hopfen und Blattläuse; Foto: DBU – Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Wieviel Blattlaus verträgt der Hopfen? Bisher wird der Schädling weggespritzt, weil die Brauer „sauberen Hopfen“ fordern.
Am Hopfenforschungszentrum in Wolnzach wird jetzt erforscht, welche Hopfensorte natürlich widerstandsfähig sind und „unter welchen Voraussetzungen eine bestimmte Anzahl von Blattläusen pro Dolde und Blatt geduldet werden kann – abhängig von Hopfensorte, Wachstumsstadium und Zeit bis zur Ernte, und natürlich ohne dass die Hopfenernte an Qualität verliert.“
Mehr beim IDW

Schmutziger Käse

Dass die Produktion von Schmelzkäse eigentlich eine Art Abfallverwertung ist, hatte ich schon einmal gehört.

Was mit „Käseresten“ noch so alles geht – da sträuben sich die Nackenhaare: Gammelkäse, recycled.

Bericht

Breiter Sattel

Das Teil soll Po-Schmerzen beim Radfahren verhindern und sehr bequem sein; gefunden unter
http://www.hobsonseats.com/products.html

Giftiger Flachbildschirm

titelt man schon einmal, wenn man einfach umschreibt, was bei „Heise“ steht:

Klimakiller Flachbildschirm?

Aber, die Überschrift ist alles Andere als hilfreich: Giftig ist nicht der Bildschirm, sondern ein Gas, das bei der Herstellung zu Reinigungszwecken eingesetzt wird, ist klimaschädigend. NF3 wird auch bei der Produktion von Solarzellen eingesetzt… Fazit:

Im Sinne des Klimaschutzes und mit Blick auf die boomende Solarindustrie sollten sich die Hersteller besser nach einem anderen Verfahren zur Reinigung ihrer Anlagen umschauen.

via Naturbelastet

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6 Kommentare zu “kurz notiert: Sauberer Hopfen, Schmutziger Käse, breiter Fahrradsattel, giftiger Flachbildschirm”

  1. Na dann bin ich ja mal gespannt, ob das hinhaut mit dem Hopfen… Hab leider schön öfters beim Radeln (Wolnzach ist nicht weit…) eine Ladung von dem Spitz-Zeugs abbekommen… richtig lecker 🙁

  2. -Es soll ja nur ums weniger-spritzen gehen. Was die Bio-Hopfenbauern mit den Blattläusen, möchte ich gerne wissen. Die haben vielleicht scharfe Marienkäfer?

  3. Weniger ist ja schonmal was – verringert die Wahrscheinlichkeit…

    Gibt’s überhaupt Bio-Hopfen?

  4. Ich kenne vom Spazierengehen zwei Stellen mit wildem Hopfen, von dem
    ich auch schon mal etwas für Tee geerntet habe.
    Von einem übermäßigen Blattlausbefall weiß ich da nichts.

    Aber es gibt ja auch Bio-Bier…

    Vielleicht nimmt Horst sich der Sache mal an, oder Du fragst im Institut?

    Oder so (Beispiel):

    Heute erreicht der Hopfenanbau auf dem Schlatthof einen durchschnittlichen Ertrag von 70 bis 80 %. Da es keine Bio-Beratung für die Hopfenkultur gibt, hat sich die Betriebsleiterfamilie das know how anhand des praktischen Anbaus selber angeeignet. Sie hat in den ersten Bioanbaujahren viel Lehrgeld bezahlt. „Ohne Liebe und Begeisterung für den Hopfen überlebt man den Hopfenbau nicht“…
    Der Hopfen ist eine sehr anspruchsvolle und heikle Kulturpflanze. Einerseits setzen ihr tierische Schädlinge wie die Läuse und die rote Spinne zu, und andererseits ist sie auf Pilzkrankheiten wie den Mehltau anfällig. Aber der Hopfen auf dem Schlatthof … wächst auf allein stehenden, kleinen Feldern … Zudem hat er Heimvorteil – er ist eine heimische Pflanze und wenig frostempfindlich.

    Hopfenperle
    Auf dem Schlatthof wächst die Sorte Perle, eine Aromasorte. … ist diese Sorte am wenigsten anfällig auf Pilzkrankheiten,… Ein Gramm dieses Gewürzes pro Liter Bier genügt, um dem Gebräu sein unverwechselbares Aroma zu verleihen.
    … Die Familie hat Jahre erlebt, in denen sie knapp den Aufwand der Hopfenproduktion decken konnte und solche, in denen diese Kultur gleichviel abwarf wie der ganze Betrieb.

    http://www.schlatthof.ch/z_bericht.htm

  5. Hopfentee find ich jetzt nicht so lecker – eher Hopfenspargel, aber dafür ist es jetzt ja schon viel zu spät…

    Vielleicht frag ich mal… oder bei den Brauern hier an der Uni. Weisst schon „mit Weihenstephan fängt Bier an“ – oder so 😉

  6. Dann kannst Du gleich mal nach Bier, das mit Hanf gewürzt ist, fragen.

    Auf dem halten sich die Blattläuse wohl nicht, und Mehltauanfällig ist er auch nicht.

    Ist doch alles nur eine Frage der Gewohnheit, und vielleicht sind ja Mischkulturen möglich.

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