Gesundheit wird noch teuer – weil wir uns falsch verhalten?
Geschrieben am 28. Januar 2015 von KPBaumgardt
Der DKV-Report „Wie gesund lebt Deutschland?“ 2015 besagt:Wir sitzen zu viel und bewegen uns zu wenig – Die Botschaft wird an den Fakten nichts ändern.
Der Presse werden gleich noch die „passenden“ Fotos zur Verfügung gestellt – und schnell ist ein nichtssagender Artikel fertig, Hauptsache: Die Leser haben zu lesen. Das Gefühl hatte ich gestern, beim Lesen des …-Blatts.
Das Medienereignis folgt einem bekannten Muster: Dass ein Unternehmen eine Meinungsumfrage in Auftrag gibt, um anschließend eine Presserklärung heruaszugeben, ist ein übliches Verfahren, auch und gerade bei gesundheitsbezogenen Themen. Die Kosten der Umfrage halten sich im bescheidenen Rahmen, und wird der Name des Auftraggebers in einem Presseartikel über die Ergebnisse genannt, ist das so gut, als hätte man eine Anzeige geschaltet, denn die eigene Marke wird bekannter.
Unser aller Fehlverhalten wird uns noch Kopf und Kragen kosten:
- A 20-a-day smoker will spend nearly £3,000 a year on cigarettes
- Over half of lifelong smokers die from their habit – usually from cancer, lung disease or heart disease
- Alcohol-related problems cost the NHS £2.8bn a year
- The bill for obesity-related illness is more than £4bn a year
- Inactivity is estimated to cost the NHS £1.8bn
- Overall sickness absence costs the economy £22bn a year – mental health and musculoskeletal problems are major factors
Bei diesen Nachrichten wird selten gesagt, dass es sich um eine Krise der Zivilisation handelt – aber volkswirtschaftluche Aspekte
healthy employees are three times more productive than unhealthy ones, research has found. Health is truly everybody’s business.
werden durchaus erwähnt.
„Kinder wachsen im Sitzen auf“ heißt es dann, und die Bildersprache ist leicht verständlich.
Der Mann mit dem Grillteller soll wohl bedeuten: „Die Deutschen essen zu viel Fleisch“.
Wir sollen gesünder leben, und eigenveratwortlich unsere Gesundheit handhaben.
Nun lässt sich diese Einstellung aber nicht von oben verordnen, also braucht es andere Wege, sie zu vermitteln. Zum Beispiel, indem man glaubhaft zeigt, dass „Fleischlos“ (oder deutlich weniger Fleisch) machbar ist. Oder indem man zeigt, warum eine Ernährungsumstellung machbar sein muss:
Damit betritt man aber Neuland, und wer im „veganen Leben“ ernährungsseitig etwas Abwechslung sucht, muss improvisieren, und wenn die Ergebnisse „etwas gewöhnungsbedürftig“ ausfallen, muss man damit leben und kann die Rezepte als „in Entwicklung begriffen“ verstehen und weiter optimieren.
So eine Serie vegetarischer Rezepte zu erstellen, geht dann über das übliche „Hobby“ hinaus…
Der Austausch mit Anderen ist in diesem Prozess ein weiterer Schritt, mit so einigen Zwischenschritten.
Gestern hatte ich diese Graphik bei Twitter gepostet –
Sponsoren für Blogparade
http://portionsdiaet.de/rezepte/das-vegane-buffet-als-blog-event …
gesucht –
bitte mal weitersagen! Soll ja ein tolles Event werden!
Der „Tweet“ hat zwar Seitenabrufe im niedrigen zweistelligen Bereich ausgelöst, aber weitergesagt wurde die Botschaft nicht. Ich kann also davon ausgehen, dass sie noch nicht angekommen ist.
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