Fair-Trade: Kaffee organico
Geschrieben am 2. Mai 2008 von KPBaumgardt
Betrachtet man das Produkt: Kaffee ohne Verpackung und ohne Labels und Siegel,
bleibt auch nur ein braunes Pulver, hier mit einer Wolken-Reflektion, die sich in der Schale vor dem Fenster ergeben hatte.
Die Produktion findet weit entfernt statt, unser Bezug dazu ist gering, nur zu den hier vertrauten Marken und Anbietern lässt sich eine Beziehung aufbauen.
Bei Transfair meldet man inzwischen steigende Umsätze, aber die Zahlen sind relativ verwirrend, das System der Lizenzgebühren ist relativ undurchschaubar, und an fairen Bedingungen z.B. der deutschen Brötchenproduktion darf man inzwischen auch starke Zweifel hegen: Wallraff hat gebacken.
Bei alledem ist auffällig, dass es keine "Literatur der Arbeit" gibt – immer sind es Andere, die versuchen, aus der Perspektive von "denen da unten" zu schreiben.
Ob Under-cover-Journalist, oder Partei/Gewerkschaftsfunktionär – immer sind es andere, die für die "Analphabeten" die Stimme erheben; der "kleine Mann" hat nichts zu sagen. Und, in Entwicklungsländern, auch nicht die Möglichkeit, sich zu artikulieren: Kein Internetanschluss im Urwald.
Fair-trade bedeutet für hiesige Konsumenten Aufpreise von ca. 40%, bei Rohstoffpreisen, die sich im Cent-Bereich erhöhen: Alles eine Frage der Kalkulation…
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