Bubble-Tee und Kugeln in der Lunge

Persönliche Erfahrungen hab’ ich ja noch nicht mit Bubble-Tee, und halte das auch nicht für wünschenswert. Wenn aber schon Risikobewertungen von Bubble-Tee verbreitet werden (siehe unten),  ist es vielleicht Zeit für ein Wort über Bubble-Tee…

Bubble Tea, auch bekannt unter dem Namen Pearl Milk Tea, ist ein Getränk auf der Basis von gesüßtem grünem oder schwarzem Tee, das häufig mit Milch und Fruchtsirup versetzt und wie ein Milchshake zubereitet wird. Die Besonderheit dieses Getränks, das mit Trinkhalm getrunken wird, besteht in zugesetzten farbigen Kügelchen aus Tapioka oder einer anderen Speisestärke, bzw. den Popping Bobas, Kügelchen aus Alginat mit einer flüssigen Füllung, die beim Zerbeißen platzen. Aufgrund des hohen Zuckergehalts und künstlicher Inhaltsstoffe steht das Produkt in der Kritik. (Quelle)

Da bleib’ ich doch meinen bisherigen Trinkgewohnheiten treu. Andere machen ihre Erfahrungen und berichten gerne und ehrlich:

 

Und hier noch der Risikohinweis:

Trendgetränk Bubble Tea: Gesundheitsrisiko für Kleinkinder

Stärkekugeln können in die Atemwege gelangen und die Atmung blockieren

Bubble Tea hat sich zu einem Trendgetränk entwickelt, das vor allem bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt ist. Das bunte Getränk besteht aus gesüßtem grünen oder schwarzen Tee und wird mit Milch und Fruchtsirup versetzt. Als Besonderheit werden dem Getränk Kügelchen (Bubbles) aus Stärke zugesetzt, die mit einer süßen Flüssigkeit gefüllt sind. Bubble Tea wird mit einem breiten Strohhalm getrunken, durch den auch die Bubbles in den Mund gesaugt werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) weist darauf hin, dass Bubbles in die Atemwege eindringen können. „Insbesondere bei Kindern bis zum Alter von vier Jahren besteht die Gefahr, dass sie versehentlich Fremdkörper in die Lunge verschlucken“, erklärt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Und genau das kann passieren, wenn Bubbles mit einem Strohhalm eingesaugt werden.“ Nach Einschätzung des BfR sind solche Fälle vorhersehbar. Berichte in der Presse über erste Notfälle sind vom BfR bisher nicht verifiziert, werden jedoch als plausibel eingeschätzt. Daher empfiehlt das BfR, dass beim Verkauf von Bubble Tea deutlich sichtbar auf dieses Gesundheitsrisiko hingewiesen wird.

Beim Verzehr von Bubble Tea können die Stärkekügelchen versehentlich in die Lunge eindringen. Die Bubbles, die mit einem breiten Strohhalm angesaugt werden, sind etwa 10 bis 15 mm groß, haben eine elastisch-weiche Konsistenz und sind mit einer Flüssigkeit gefüllt.

Werden Fremdkörper in die Lunge verschluckt, spricht man von „Aspiration“. Verschiedene Faktoren begünstigen solche Aspirationsunfälle. Dazu gehört das Saugen mit einem Strohhalm, weil dabei durch den Unterdruck, der im Rachenraum entsteht, auch der Kehlkopfdeckel angehoben werden kann. Dadurch wird die beim Schlucken normalerweise verschlossene Luftröhre geöffnet und Flüssigkeiten oder Feststoffe können leicht in die Lunge gelangen. Zudem ist bekannt, dass Fremdkörper, die so groß sind wie Erdnüsse, gerade von Kindern bis zum Alter von vier Jahren besonders leicht in die Lunge verschluckt werden. Die in Bubble Tea verwendeten Kügelchen haben eine ähnliche Größe.

Bislang sind dem BfR keine Aspirationsunfälle durch Bubble Tea gemeldet worden. Allerdings werden solche Unfälle in Deutschland auch nicht systematisch erfasst. Ein gesundheitliches Risiko für Kleinkinder ist jedoch vorhersehbar. Berichte in der Presse über erste Notfälle sind vom BfR bisher nicht verifiziert, werden jedoch als plausibel eingeschätzt. Daher sollte beim Verkauf von Bubble Tea darauf hingewiesen werden, dass die Bubbles beim Saugen mit einem Strohhalm insbesondere bei Kindern bis zum Alter von vier Jahren leicht in die Lunge gelangen könnten. Denkbar sind neben entsprechenden Hinweisen auf den Produkten oder in der Produktwerbung auch Piktogramme, die die Gefahr des Verschluckens in die Lunge darstellen.

Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

Stellt sich die Frage, wie lange die Modeerscheinung Bubble-Tee noch auf dem Markt sein wird. Zu den Risiken: Die könnten die Risikobewerter auch mal mit den Risiken von Lego-Steinen vergleichen; besonders die kleineren verschwinden oft auf mysteriöse Weise…

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3 Kommentare zu “Bubble-Tee und Kugeln in der Lunge”

  1. Das verschwindet schnell wieder.

    Dem Hirn ist es doch egal welche Süßigkeit es bekommt.

    Bald ist das Wetter wieder schlechter und dann sind die Leute eh zu faul sich zu Fuß zum Bubble-Tea-Dealer zu bewegen.

    Dann reicht wieder die Cola aus dem Supermarkt 😛

  2. Das Gehirn brauch eine gewisse Menge an Glukose – die hat es aber auch schon bekommen, bevor es raffinierten Zucker überhaupt erst gegeben hat.
    Was im „Belohnungszentrum“ passiert, ist eine andere Geschichte, das ist Chemie und Psychologie.
    Manchmal ganz „altmodisch“ Zuckerbrot und Peitsche.

  3. Dieser neue Trend scheint mir plöztlich wie aus dem Nichts aufgetaucht zu sein. Zum Glück scheinen meine Kinder noch zu klein, oder es ist für sie einfach uninteressant

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