Die geheime, die gemeine Macht der Fettzellen
Geschrieben am 16. Oktober 2010 von KPBaumgardt
“Geheime Macht der Fettzellen” – das war etwas reißerisch formuliert bei Telepolis (via Blog ohne Diät), aber man kann es so sehen: Was noch nicht vollständig erforscht ist, ist geheim. Ein Geheimnis ist auch in der Frage enthalten: Welche mentalen/psychischen Prozesse spielen bei der Entstehung von Übergewicht eine maßgebliche Rolle?
Wissenschaften berichten im Journal of Proteome Research, dass sie neue Belege gefunden haben, dass weiße Fettzellen (Adipozyten) keineswegs passiv sind, sondern ein endokrines Organ bilden, das aktiv zahlreiche chemische Signale an den Körper aussendet, die Stoffwechselvorgänge beeinflussen, aber auch Entzündungen auslösen, den Blutdruck regulieren oder aber vielleicht die Krankheiten verursachen können, die mit Fettleibigkeit einhergehen. Entdeckt haben die Wissenschaftler über die bislang bekannten Adipokinen weitere 20 neue Hormone und Substanzen, die Fettzellen in das Blut abgeben.
Insgesamt bekannt sich bislang 100 Proteine, die irgendwie eine Kommunikation oder Interaktion mit dem Rest des Körpers bewirken können. Dass Fettzellen nicht nur passive Speicher sind, wurde mit der Entdeckung von Leptin erstmals deutlich, das die Fettzellen ausschütten und im Gehirn den Appetit bzw. die Sättigung regelt.
Dieser Abschnitt war eigentlich ziemlich uninteressant, und etwas Neues, das wir wissen müssten enthält er auch nicht.
Fettzellen haben etwas von einem Schwamm an sich, mit allen Konsequenzen. Nebenbei schütten sie noch Hormone aus. Hormone werden aber auch bei Bewegung und anderen Aktivitäten ausgeschüttet.
Trotzdem: Es gab heftigen Diskussionsbedarf:
Wir Dicken wissen viel über gesunde Ernährung
NoGoArea (101 Beiträge seit 27.09.10)
Tarantoga schrieb am 14. Oktober 2010 17:54
> in der Regel wissen grade die Dicksten
> am Meisten über gesunde
> Ernährung.
>
> Das nutzt einem aber rein gar nichts.
Nun ja: Die Dicksten wissen – Gegenthese – vielleicht am Wenigsten… Natürlich muss eventuell vorhandenes Wissen auch umgesetzt werden. Das geht aber nur, wenn man seine Energien auch kanalisiert, oder überhaupt fließen lässt…
Aber dann wurde es doch noch einmal interessant:
Genau. Aber ernst nimmt das keiner. Kommt allerdings ein schlankes, möglicherweise essgestörtes 24 jähriges Mädel daher, rezitiert die Lehren der DGE mit Ernährungsberatungsscheinchen, einem BMI knapp vor dem Untergewicht, ist sie höchst Fachkundig 😀
Als Dicker gilt man automatisch als Inkompetent. So unfair wie die restlichen Vorurteile ;-/
Mit den “möglicherweise essgestörten Mädels” ist es schon schwierig; klar. Aber die haben es auch ihre Träume, haben es auch nicht leicht 😉
Um noch einmal zum “Diätwissen” zurückzukommen – auch da findet sich der passende Spruch:
Wissen reicht nicht. Handeln ist entscheidend.
> Das [Wissen] nutzt einem aber rein gar nichts.
Korrekt, du kommst der Lösung näher. Der Nutzen entsteht erst, wenn man das Wissen in konkrete Maßnahmen umsetzt, sprich die Lebensweise dauerhaft umstellt. Das ist anfangs sicher nicht ganz einfach, rentiert sich aber spätestens, wenn man die ersten Erfolge bemerkt und sich besser fühlt.
Tim.
Also: Schädliche Gewohnheiten und Wünsche durch nützliche ersetzen!
Related posts:
- Hormone verhindern das Abnehmen, wenn…
- Weißer Tee – wirksam beim Abnehmen?
- Diätplan zur Reisdiät, Rezepte mit Bildern
- Fett-Umbau mit Viagra…
- Halbgötter, Helden und Opfer der Ernährungsberatung
Abgelegt unter: Abnehmen, Medien | Keine Kommentare »
Frische Kommentare